Dior Cruise 2017: Was die Wahl der Location betrifft, war dieses Event wahrhaft königlich – und geschichtsträchtig!
Blenheim Palace bei Woodstock in der Grafschaft Oxfordshire gehört zu den größten und bekanntesten Schlössern Englands. Winston Churchill wurde hier geboren.
Kate Mara, Emma Roberts, Elizabeth Olsen und Alexa Chung bestiegen am Dienstagnachmittag in London den „Dior Express“ (oder auch „DIORient Express“) und wurden 1. Klasse zur Location gebracht.
Schon einmal fand hier eine Dior-Modenschau statt: 1954 präsentierte Christian Dior insgesamt 1.500 Damen der Gesellschaft seine neuen Couture-Entwürfe. Unter den Gästen war die Schwester der englischen Königin, Prinzessin Margaret.
Vier Jahre später kehrte Dior in die herrschaftlichen Räume zurück: Der Gründer des Labels war im Jahr zuvor verstorben, die auf dem Laufsteg gezeigten Roben stammten von seinem Nachfolger Yves Saint Laurent, der mit dem Event den angeschlagenen Ruf des Modehauses wiederherstellen wollte. Zur Einstimmung gibt’s dieses Video:
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Die Situation heute ist nicht unähnlich: Der letzte Kreativdirektor Raf Simons ist – Gott sei dank! – zwar nicht gestorben, hat aber aus persönlichen Gründen gekündigt. Man könnte auch sagen: hingeschmissen. Für die PR-Abteilung ein Super-Gau.
Serge Ruffieux und Lucie Meier, die Leiter des Designteams, übernahmen den Job, aber ein prominenter Nachfolger konnte bis dato nicht gefunden werden. Dafür gab es jede Menge Gerüchte. Zuletzt war Jonathan Saunders im Gespräch. Der Schotte wurde jedoch inzwischen als Kreativdirektor von Diane von Furstenberg bestätigt.
Sollte die Dior Cruise Collection 2017 also die heimliche Debütkollektion des neuen Kreativdirektors werden? Leider sieht es bislang nicht so aus.
Trotzdem ist die Dior Cruise Collection 2017 nicht nur als ein Statement im Sinne von „Back to the roots“ zu verstehen, sondern soll den Beginn einer neuen Ära markieren. Dafür waren die Entwürfe weitaus sportlicher und jugendlicher gehalten als noch zu den eleganten Zeiten von Raf Simons.
Man sieht Pullover, Rucksäcke und Culottes. Die für Dior typischen Bar-Jacken und Schößchen wurden modernisiert, aktuelle Trends wie das Slip Dress oder Lackleder dürfen nicht fehlen und als zentrales Motiv weht ein Paisleyschal durch die Kollektion. Und zwar nicht als madamiges Halstuch, sondern als Accessoires an den Handgelenken und durch Ösen gezogen – eine schöne Metapher für den Aufbruch.
Als eine Hommage an die britischen Royals – übrigens soll Christian Dior riesiger UK-Fan gewesen sein – sind wohl die gobelinartigen Prints mit Reitermotiven zu verstehen. So etwas hängt als Wandbehang auch garantiert im Buckingham Palace.
Kurz zuvor wurde Bella Hadid als neue Botschafterin für die Make-up Linie vorgestellt und lief zum Amtsantritt selbstverständlich ebenfalls über den Laufsteg. Ihr Freund The Weeknd (in der Frontrow neben Kate Beckinsale, auch ’ne heiße Mischung) platze vor Stolz.
Unser Liebling: Kate Mara!
Die wichtigsten Blogger waren natürlich vor Ort:
Aimee Song
Negin Mirsalehi
Chiara Ferragni
Dior gibt sich frisch und gleichzeitig handfest. Vorbei sind die unsicheren Zeiten, in denen keiner so richtig wusste, wie es weitergeht.
So fiel auch das Vorspiel für Schloss-Spektakel eher zünftig aus: Am Abend zuvor verwandelte Dior eine englische Kneipe in einen „Lady Dior Pub“. Am 3. Juni eröffnet außerdem eine neue Boutique in der Bond Street.
Mehr Bilder seht ihr in der Galerie:
(Fotos: Christian Dior)
3 Antworten auf „Zurück in die Zukunft: So war die Dior Cruise 2017 Show im Blenheim Palace“
Chiara ist einfach eine coole Socke! 🙂
XX
Hört sich ja ganz vielversprechend an. Habt ihr die Brillenkollektion 2017 ebenfalls gesehen? Ich muss ja sagen – Congrats zu 2016 – Dior hat es bei dieser Brillenkollektion echt geschafft, einen neuen Maßstab zu setzen. Also bin ich gespannt, was mich 2017 erwarten wird. Und die Locationwahl – wohooo – vor ein paar Jahren bin ich dort noch gemütlich mit meiner Decke und einem Buch gelegen. Aber so ne Dior Show im Blenheim Palace ist natürlich schon ein Highlight. Liebe Grüße Jen
Blenheim Palace und das ganz in der Nähe gelegene Oxford sind definitiv einen Mehr-Tages-Trip wert, zumal auch die wunderschönen Cotswolds gleich um die Ecke sind.