Designer-Spotlight: die PLO Prints von Cecilie Copenhagen

Dank Lala Berlin ist der PLO-Print längst so akzeptiert wie das Leomuster. Man könnte beinahe von einem Klassiker sprechen, denn immerhin bietet sogar Gucci eine Art Luxus-Palituch aus Wolle und Seide an. Die dänische Designerin Cecilie Jorgensen ist dagegen auf Tuniken und Shorts aus bunten Kufiya-Tüchern spezialisiert, so wie wir sie uns früher als Teenies

Dank Lala Berlin ist der PLO-Print längst so akzeptiert wie das Leomuster. Man könnte beinahe von einem Klassiker sprechen, denn immerhin bietet sogar Gucci eine Art Luxus-Palituch aus Wolle und Seide an. Die dänische Designerin Cecilie Jorgensen ist dagegen auf Tuniken und Shorts aus bunten Kufiya-Tüchern spezialisiert, so wie wir sie uns früher als Teenies um den Hals gewickelt haben. Und siehe da: Auch diese modische Variante funktioniert.

Auf instagram habe ich ihr Label Cecilie Copenhagen kürzlich entdeckt und wie viele verzweifelte Kommentare unter die Bilder geschrieben, wo man die Sachen bitteschön kaufen kann, zumal Pernille Teisbaek und Caroline Brasch Nielsen schon fleißig Werbung für den diesen Sommer-Look machen.

Heute bekam ich eine Email von Cecilie: Das neue Studio in Kopenhagen eröffnet am 8. Mai und der Onlineshop am 12. Mai! Und ja: Die Ware wird international verschickt.

Von Alexa

Ich liebe schreiben, bloggen und schöne Dinge zu entwerfen, also mache ich all das.

Als Journalistin habe ich für Magazine und Zeitungen wie Business Punk, Fräulein, Gala, FTD/how to spend it, Instyle, Lufthansa Magazin, Stern, Tagesspiegel, Vanity Fair und zitty gearbeitet. Meine Online-Erfahrungen habe ich u.a. Stylebook und styleproofed gesammelt. Mein Blog heißt Alexa Peng, mein Schmuck-Label vonhey. Ich komme aus dem Rheinland und bin in einem Dorf am Waldesrand aufgewachsen, wo nur einmal in der Stunde ein Bus fuhr. Da muss man sich was einfallen lassen, um sich nicht zu langweilen. Meine Tante hatte in der Stadt eine Boutique und einen Schrank voller Kleider, Schuhe und Taschen, mit denen wir Kinder verkleiden spielen durften. Wir haben Modenschauen im Hobbykeller veranstaltet und die ganze Nachbarschaft eingeladen. Dass ich mal was mit Mode machen würde, war also klar. Nach dem Abi habe ich an der AMD in Hamburg Mode-Journalismus studiert und später an der UdK in Berlin einen Master of Arts in Kulturjournalismus gemacht. In Zukunft will ich mein Label weiteraufbauen, die Welt sehen und gute Geschichten schreiben.

(Foto: Sandra Semburg)

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12 Antworten auf „Designer-Spotlight: die PLO Prints von Cecilie Copenhagen“

Hm, ich finde den ersten Satz ehrlich gesagt suboptimal. Der PLO-Print akzeptiert wie Leomuster? Ich wüsste nicht, dass Leopardenmuster als Symbol politischer Gruppierungen verwendet wird. Man kann geteilter Meinung darüber sein, ob man die Verwendung des Prints für Kleidungsstücke befürwortet oder nicht, ich fände es aber manchmal wirklich schön, wenn auch ein Modeblog zu solchen Dingen ein paar Hintergrundinfos bietet. Ob man das dann tragen will, kann ja trotzdem jeder entscheiden, aber dieses ist nun einmal nicht zu vergleichen mit Karo-, Blümchen- oder Zebramuster, sondern stark politisch aufgeladen.

finde ich gut, liebe ira! in berlin kann man das plo-muster auf jeden fall tragen – und in kopenhagen scheinbar auch. sicher hast du mit deinem einwand recht und in ländern wie israel ist die keffiyah viel mehr als nur ein tuch. aber ich denke, jeder weiß um die bedeutung. ich wollte trotzdem dieses tolle neue label vorstellen!

Ich will wirklich nicht unter die Gürtellinie schießen, aber ich verstehe das einfach nicht: Wann kann eine erwachsene und selbstbewusste Frau etwas tragen? Doch nicht, wenn es in Berlin oder Kopenhagen auch andere tun, sondern wenn sie sich persönlich dafür entschieden hat. D.h., wer das Muster trägt, akzeptiert mindestens, dass dessen Symbolik mit der Trägerin verbunden werden kann. Diese richtet sich zumindest in Teilen der palästinensischen Bewegung radikal gegen das Existenzrecht Israels. Ich würde mich nie aufschwingen, einer Palästinenserin hierzu eine Empfehlung auszusprechen. Aber als Deutsche so ein zumindest mögliches Zeichen setzen und zum Kauf vorschlagen..?

ich habe die Sachen neulich in Kopenhagen gesehen und dachte nur, was für eine billige Lala Kopie. Aber wenn ich die Sachen jetzt hier sehe, finde ich sie recht hübsch. Politik hin oder her.

Meiner Meinung nach tragen – wenn man über die Bedeutung Bescheid weiss und nicht unbedingt Pro Israel ist, alles andere ist natürlich lächerlich. Hätte mir hierzu auch mehr Infos bezgl. der Herkunft des Prints gewünscht, evtl. auch, was die Beweggründe zur Verwendung sind.

Liebe Johanna, das ist schön und gut, aber lasse es doch nicht von einem Anti-Palästina-Menschen erläutern 😉 Das Tragen einer Kufiya bedeutet nicht Anti-Israel, also dass Israel kein Existenzrecht besitzt. Die Kufiya wurde zum Symbol der PLO, der Fatah, die Israel schriftlich anerkannt hat. Ein Symbol der Gerechtigkeit, ein Symbol der Unabhängigkeit, genau so, wie es Nelson Mandela oder Che Guevara ist. Wenn ihr Anti-Palästina seid, schade, aber ist eure Meinung, dann gilt mMn das Kufiya-Verbot für euch, aber für Menschen anderer Meinung natürlich nicht.

So schön auf den Punkt gebracht
Lav it <3
Ps: meiner Meinung nach sollte es überall auf der Welt zusehen und zu erwerben sein.
In Bezug auf die Politik, warum sollten für Israelis andere Rechte gelten als für Palästinenser?
Pro Palästina = Pro Mensch

So schön auf den Punkt gebracht, Linda
Lav it <3
Ps: meiner Meinung nach sollte es überall auf der Welt zusehen und zu erwerben sein.
In Bezug auf die Politik, warum sollten für Israelis andere Rechte gelten als für Palästinenser?
Doch am schlimmsten ist sich als unwissend zu outen und dann noch meinen darüber urteilen zu können …
die Geschichte ist nun mehr als 70 Jahre alt, für Diejenigen die Infos wollen, informiert bei denen die Ahnung haben auf neutraler Ebene. Und für Diejenigen die das Wissen meinen zu haben aber es ganz eindeutig doch nicht besitzen, lasst euch eines Besseren belehren.
Pro Palästina = Pro Mensch

Hey Linda, ein Verbot besteht sowieso nicht. und man muss auch nicht anti-palestinänsisch sein, um sich das Symbol nicht kulturell anzueignen. Allerdings denke ich schon, dass es einen gewaltigen Unterschied macht, ob eine Palestinänserin oder eine Deutsche das Symbol trägt, immerhin bestehen jeweils sehr spezifische historische und gegenwärtige Beziehungen zum Staat Israel, die ich ernst genommen wissen möchte.
Außerdem steht ja just durch die Annäherung von Fatah und der Hamas zu Debatte, wie weit es mit der Anerkennung ist. Von einem Symbol der Freiheit würde ich nicht sprechen, ebenso wie wohl viele linke Menschen das auch nicht tun würden, wenn von Che Guevara die Rede ist. Das sind meiner Meinung nach eher Symbole, auf die entsprechendes projiziert wird und dabei vieles ausgeblendet werden muss. Aber das ist wohl nicht der Ort für eine solche Unterhaltung, zumindest legt es der Artikel nicht nahe.

letzter Beitrag: Sorry für die jeweiligen Rechtschreibfehler im Wort Palästina, die Auto-Korrektur spinnt.

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