Closet Diary mit Künstlerin Kristina Suvorova

Coole Outfit-Inspiration mit künstlerischem Twist

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Kristina Suvorova ist Künstlerin aus Leidenschaft. Vor zehn Jahren ist die gebürtige Litauerin nach Deutschland gezogen, um hier zu studieren – und ist geblieben. Mittlerweile bestreitet ihren Alltag zwischen Frankfurt am Main und unserer Hauptstadt Berlin. Kristina begann zunächst als Illustratorin zu arbeiten, bevor sie sich als visuelle Künstlerin selbstsändig machte. Heute arbeitet sie immer wieder an verschiedenen Projekten, die es ihr erlauben, viel zu experimentieren und sich kreativ auszuleben. Was ihre Kunst betrifft, hat sie ihre eigene Sprache gefunden, und das sieht man. Ihre Bilder sind einzigartig und spiegeln Kristinas Welt auf eine ganz persönliche Art und Weise wider. Dasselbe gilt für ihren Kleidungsstil: cool, ein bisschen extravagant und immer mit einem Augenzwinkern – Vorhang auf für unser Closet Diary der Woche!

Kristina Suvorova (@kyasuvo) auf Instagram

MONTAG

Hallo, Montag! Mein Plan um 7 Uhr aufzustehen hat nicht geklappt. Im Herbst liegt morgens immer etwas in der Luft, dass die Tage magisch beginnen lässt. Mein Bett ist der gemütlichste und tollste Ort überhaupt und es hat sich total gelohnt, heute eine Stunde länger zu schlafen. Ich fühle mich topfit und trage deshalb meinen Power-Anzug. Was ich besonders an der kalten Jahreszeit mag, sind Layeringlooks. Die sind praktisch und sehen trotzdem gut aus.

In Frankfurt bin ich fast immer mit dem Fahrrad unterwegs, daher packe ich mich in gefühlt 100 Schichten ein, um nicht zu frieren. Ein langer Mantel ist bei diesem Wetter ideal. Diesen Klassiker von Burberry habe ich letztes Jahr in einer Secondhand Boutique in Frankfurt entdeckt – die Investition hat sich gelohnt! Leider habe ich nach den Mantel nach einem Monat bei einem Job, wo ich ein Schaufenster bemalt habe, komplett mit weisser Acrylfarbe versaut. Zum Glück hat die Reinigung ihn halbwegs gerettet.

Nach ein paar Stunden im Homeoffice und einem netten Zoom Interview für ein litauisches Online-Magazin radle ich in die Stadt zu einem Kunden-Meeting. Es soll bald ein neues Pop-up-Café auf die Goethestraße eröffnen und ich werde dieses mit meine Kunst in etwas ganz besonderes verwandeln. Ich bin super gespannt darauf, mit die Location anzuschauen. Solche Projekte sind besonders interessant für mich, da ich die Möglichkeiten bekomme, etwas dreidimensionales zu kreieren. Im Interior-Bereich zu arbeiten macht mir sehr viel Spaß, zumal ich viele meiner Interessen verbinden kann.

Mantel: Vintage Burberry (ähnlich hier), Blazer: Seconhand (ähnlich hier), selbstbemaltes T-Shirt: American Apparel (ähnlich hier), Hose: Weekday (ähnlich hier), Schuhe: Superga

DIENSTAG

Heute scheint die Sonne! Meine Laune ist deshalb direkt viel besser. Einmal pro Woche schreibe ich eine To-do-Liste. Da ich kein besonders strukturierter Mensch bin, hilft mir das sehr. Nebenbei notiere und male ich meistens noch ein paar neue Ideen. Ich habe sehr viele Skizzenbücher und kaufe immer wieder neue. Meine Favoriten sind von NUUNA by Brandbook und Moleskine. Und ich muss sagen, ein guter Füller macht das Ganze noch schöner. Neulich habe ich mir einen von Kaweco gegönnt und es macht richtig Spaß damit zu schreiben und zu zeichnen. Ich würde sagen, das Ganze ist fast schon wie ein Ritual für mich. Ich liebe das, weil es die Momente in unserem Leben besonders macht.

Ich denke, fast jeder besitzt dieses eine Oberteil – in meinem Fall ein Hoddie – da man immer wieder gerne anzieht. Meinen Pullover hab ich geschenkt bekommen. Er entstand im Rahmen eines kulturellen Sozialprojekts von Amsterdam-Berlin. Passend dazu trage ich ein Kleid und Stiefel mit Absatz – perfekt, um damit in meinem Lieblingsladen für Künstlerbedarf zu stöbern und Essentials für das Pop-up-Café Projekt zu shoppen.

Hoodie: Amsterdam-Berlin (ähnlich hier), Kleid: & Other Stories (ähnlich hier), Schuhe: & Other Stories (ähnlich hier)

MITTWOCH

Mein Mittwoch fängt schon super an, denn ich habe sehr gut geschlafen und freue mich auf einen Besuch im Studio des Fotografen Helmut Fricke. Wir haben ein kleines Shooting für seine Porträt-Serie von Künstlerin geplant. Dafür ein gutes Outfit zu finden, ist gar nicht so leicht. Ich liebe Oversize-Blazer, weil sie etwas Expressives haben und sich mit fast allem kombinieren lassen. Meistens kaufe ich meine Kleidung in Secondhand-Shops. Die Qualität ist oft super und meistens sind die Looks viel günstiger als in anderen Läden.

Dazu style ich ein cooles Paar Stiefel, die ich vor zehn Jahren auf einem Flohmarkt gefunden habe – love them! An einem normalen Arbeitstag im Studio trage ich am liebsten einen alten Jeans-Overall in Weiß zu Socken und alten Birkenstocks oder Adiletten.

Das Shooting war toll und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden! Ich gehe inspiriert und mit neuen Ideen nach Hause. Mir macht es großen Spaß, mit anderen Künstlerin und Fotografen zusammenarbeiten, vor allem wenn man auf derselben Wellenlänge ist. Ich liebe diese Art von Austausch und Zusammenarbeit. Also, vielen Dank an Helmut für den tollen Tag! Anschließend geht es nach Hause zum Suppe kochen. In meiner Heimat Litauen isst man sehr gerne und sehr oft Suppe – das perfekte Essen nach einer regnerischen Heimfahrt auf dem Fahrrad!

Rollkragenpullover: Arket, Jeans: Secondhand (ähnlich hier), Blazer: Secondhand (ähnlich hier), Stiefel: Secondhand (ähnlich hier)

DONNERSTAG

Damit man bei all dem Trubel in der Welt nicht total verrückt wird, habe ich mir überlegt, wenigstens ein mal pro Woche ein kreatives Outfit anzuziehen. Oder besser gesagt: mehr Farbe! Ich arbeite zunächst an dem Café Projekt weiter und treffe mich später mit einer Freundin zum Spaziergang. Ich liebe es, spazieren zu gehen! Mir hilft es sehr, um einen klaren Kopf zu bekommen und um an meinen 10.000 Schritten pro Tag zu arbeiten.

Auf dem Weg zurück habe ich mir Blumen, ganz viel Gemüse und eine Flasche Wein gekauft. Meine Freundin ist mit zu mir gekommen. Es wird gequatscht und gegessen. Dabei trage ich einen blauen Anzug, den ich in Mailand in einem Concept Store gefunden habe. Dazu kombiniere ich Sneakers. Ein besonderes Highlight ist mein Ring, den ich zusammen mit Rabea Schif kreiert habe. Er gehört zu jedem meiner Outfits dazu. Last but not least: meine Buddy Bag – eine alte Tasche ,die ich selbst bemalt habe.

Hemd: La Come Di (ähnlich hier), Shorts: La Come Di (ähnlich hier), Tasche: Secondhand (ähnlich hier)

FREITAG

Draußen ist es heute sehr schön und warm. Es stehen ein paar Termine an. Ich trage einen hochgeschnittenen Rock zum engen Rollkragenpullover und High Heels. Das Outfit erinnert mich ein bisschen an „Die Nanny“. Ich liebe Fran Fine und ihre verrückten Outfits aus der Serie. Heute mag ich es jedoch etwas eleganter und kombiniere dazu ein Vintage-Herrensakko. Vor einem Jahr habe ich in eine Sonnenbrille mit Sehstärke investiert. Es war die beste Entscheidung! Endlich sende und erkenne ich die Menschen auf der anderen Straßenseite wieder.

Als ich draußen die Fotos machen wollte, kam mein Nachbar mit seinen zwei großen Hunden um die Ecke. Er war auf dem Weg in den Park, um dort mit ihnen spazieren zu gehen. Er hat mich gesehen und gefragt, ob ich nicht ein Bild mit seinem Hund machen wollte. Meine Schwester hatte keine 5 Sekunden Zeit, um abzudrücken, dann war die Aufmerksamkeit von Big Boy schon wieder weg.

Sakko: Vintage (ähnlich hier), Rollkragenpullover: Arket, Minirock: & Other Stories (ähnlich hier), Schuhe: Topshop (ähnlich hier), Tasche: Vintage (ähnlich hier)

SAMSTAG

Heute habe ich einen Tag der offenen Tür in meinem Atelier. Wegen Corona läuft das Ganze jedoch etwas anders ab als sonst. Normalerweise wäre es ein kleines Event am Abend mit Musik, Wein und jede Menge guten Gesprächen. Dieses Mal musste ich Time Slots einplanen, damit die Besucher nicht alle auf einmal eintrudeln. Heute trage ich ein Outfit in Schwarz-Weiß und mein absolutes Lieblingshemd, das ich vor fünf Jahren auf dem Flohmarkt gefunden habe. Die Rückseite habe ich selbst bemalt.

Der Tag ist trotz Corona-Beschränkungen sehr gut gelaufen und es sind wirklich tolle Menschen vorbeigekommen. Ich habe viele nette Begegnungen gehabt. Am glücklichsten macht es mich, wenn Leute kommen, die ich nicht kenne und sie mir ihre Geschichten erzählen. Genauso freue ich mich aber über den Besuch meine Freunde, die mich unterstützen und immer für mich da sind. Der Vorteil von Time Slots ist, dass ich genug Zeit für jeden Gast gehabt habe. Ich bin nach diesem Tag sehr glücklich, dankbar und inspiriert nach Hause gekommen. Morgen plane ich einen Familientag.

Hemd: Vintage (ähnlich hier), Gürtel: Vintage (ähnlich hier), Jeans: Vintage (ähnlich hier), Schuhe: & Other Stories (ähnlich hier)

SONNTAG

Familiensonntag, hallo! Ich habe lange geschlafen, bin aber noch etwas müde. Macht nichts, heute wird trotzdem gefeiert! Meine Mama hat sich nämlich einen Lebenstraum erfüllt und ein kleines Haus gekauft. Ich bin so stolz auf sie! Als alleinerziehende Mutter hat sie schon so viel, was unmöglich scheint, in die Tat umgesetzt. Für meine Schwester und mich ist sie eine riesige Inspiration, Motivation, Heldin, Vorbild – die Liste ist lang.

Zu diesem besonderen Anlasse trage ich ein farbenfrohes Outfit: meinen Anzug von Windsor. Babyblau ist meine Lieblingsfarbe. Dazu kombiniere ich High Heels aus Samt und einen grauen Mantel in Oversize. Um den Look abzurunden, trage ich roten Lippenstift auf – ich liebe es und schminke mich seit Jahren so. Der beste Lippenstift: „Roobie Woo“ von MAC.

Anzug: Windsor (ähnlich hier), Lippenstift: MAC, Schuhe: Public Desire (ähnlich hier), Mantel: Vintage (ähnlich hier)

Bilder von Helmut Fricke via Kristina Suvorova

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3 Antworten auf „Closet Diary mit Künstlerin Kristina Suvorova“

Wow! Tolle Looks, sehr inspirierend! Gibt es den wunderschönen Ring zu kaufen (&habt ihr einen Link dazu)? Merci

Tolles Diary!
Ihr solltet jedoch nochmal Korrektur lesen, da sich einige Fehler eingeschlichen haben.
Macht das Lesen mühselig und wird den tollen Bildern sonst nicht gerecht. 🙂

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.