Closet Diary mit Sue Giers

7 Powerlooks mit Sue!

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Happy Monday, ihr Lieben! Es geht weiter mit unseren Closet Diary Reboots: Diese Woche dürfen wir zum dritten Mal hier auf Journelles und zum zweiten Mal im Closet Diary Sue Giers portraitieren. Während ihres ersten Closet Diary vor mittlerweile über vier Jahren war die Hamburger Mama von drei Kindern noch bei Closed und Linette. Im März 2017 berichtete sie dann im Karriere Interview von ihrer Entscheidung, unter die Blogger zu gehen und launchte SoSUE. Seitdem informiert sie ihre Leserinnen dort über Mode, Lifestyle und Beauty  – inzwischen auch mit gleichnamigem Modelabel für Basics mit dem gewissen Extra.

Stilistisch geht es bei Sues 7 Tagen, 7 Looks in Richtung sophisticated Business Woman, die ihren Spaß und ihre Experimentierfreudigkeit an der Mode nicht verloren hat. Seid ihr bereit für sieben Powerfrau-Looks? Los gehts!

Wie hat sich dein Stil verändert?

Ich glaube, ich bin mutiger geworden, meine Stimmung auch nach außen zu zeigen. Ich spiele gern mit meinen Looks und nehme mich darin selbst nicht mehr so wichtig. Mein Griff in den Kleiderschrank ist viel selbstverständlicher geworden. Auch weil ich jetzt meine selbstentworfene SoSUE Mode trage, und dafür immer wieder aufs Neue andere Kombinationen finde.

Ich wünsche mir Mut in der Mode, deswegen haben wir vor drei Jahren SoSUE – Blogazine mit integriertem Shop –gegründet. Ich habe einfach keine Styles gefunden, die aus natürlichen Materialien und trotzdem super modisch und erwachsen sind, gefunden. Und aus einem Versuch ist ein paar Hoodies mit Schlitzen an der Seite ist eine kleine Kollektion mit Blusen und Kleidern entstanden. Unsere Antonia Bluse (Jessie hat sie auch) reist sogar um die ganze Welt und ich freue mich Frauen von Texas bis Tokio in ihr zu sehen. Das hat etwas sehr Verbindendes und wir (das sind Knuth, Yasmin und meine Schwester Vanessa) sind sehr stolz darauf. Jetzt gibt es Antonia in vielen Farben und wir entwickeln gerade viele neue Styles. Alles nachhaltig, in Europa und mit fairen Löhnen produziert. Wir kennen unsere Näherinnen und verfolgen jeden einzelnen Produktionsschritt und wollen bezahlbare High-Fashion anbieten, in der sich Frauen nicht verkleidet fühlen.

Was würdest du von "damals" genauso tragen? Und was nicht mehr?

Ich bin immer noch das Girl in Jeans. Denims gehen immer! Ich entdecke jede Saison neue Jeans, inklusive meiner eigenen SoSUE Jeans. Die werde ich wohl noch mit 100 Jahren tragen. Also eigentlich würde ich alles noch mal genauso tragen!

Meine Haare sind jetzt etwas kürzer und nicht so geföhnt. Insgesamt ist einfach alles etwas lässiger geworden. Und trotzdem habe ich immer noch diese unbändige Lust auf Mode und probiere viel aus. Ich feiere den neuen Celine Look von Hedi Slimane, weil er mich an Lauren Hutton erinnert. Tolle Frauen inspirieren mich am meisten. Die treffe ich auch täglich auf unserem Blog. Wir entscheiden demokratisch mit unseren Followern, ob wir beispielsweise eine Bestseller Bluse lieber in dunkelblau oder schwarz machen sollen, welche Kleiderlänge ihnen gefällt und überhaupt, welche Themen sie gerade beschäftigen. Mode ist mehr als nur das nächste It-Piece. Es ist Kommunikation und kann Katalysator sein.

Welches Teil kombinierst du immer noch gerne und wie?

Jeans! Und noch einmal Jeans! In allen Formen: Weit kurz, lang und ausgestellt. Eine Jeans bestimmt den Look und ist doch immer lässig. Einfach ein Klassiker – das finde ich spannend. „Same same but different“.

Dazugekommen und neu für mich ist die Statement Bluse. Früher habe ich eher T-Shirt und Pulli kombiniert, jetzt liebe ich tolle Blusen: Das Material, wie sie fallen und wie ich mich in ihnen fühle. Einfach eine schöne Hülle.

Damals hast du viel von Closed, Isabel Marant und Chloé getragen. Ist das noch immer so?

Am liebsten habe ich Closed in Kombination mit anderen Marken getragen. Heute schaue ich mir gern unbekannte Marken auf Instagram an und experimentiere mehr. Envelope 1976, The Frankie Shop oder Agolde oder meine eigenen Jeans finde ich toll. Aber es darf auch mal etwas verspieltes Kleid von Zimmermann oder World of Yvonne S sein. Dazu immer wieder mein Liebling: die SoSUE Antonia Bluse. Die reist ja mittlerweile um die Welt und ist so etwas wie eine Kombinationswunder.

Sue (@sosue_official) auf Instagram:

MONTAG

Am Montag ist bei SoSUE immer der Monochrome-Monday-Look angesagt und meistens bleibe ich diesem Style auch den ganzen Tag über treu. Es ist so einfach, sich in eine Farbe zu hüllen und nicht groß nachzudenken, ob die Farben zueinander passen. Im Monochrome-Look fühle ich mich ein wenig wie im Tarnanzug. Und wenn ich mal am Mittwoch von Kopf bis Fuß in nur einer Farbwelt unterwegs bin, fällt das sogar meiner Umgebung auf und ich werde gefragt, ob es jetzt den Monochrome Mittwoch gibt.

Herrlich, ich liebe es, wenn Mode ein Gefühl oder Reaktion auslöst und ein Dialog entsteht. Eine Lieblingsfarbe habe ich nicht – aber im Moment favorisiere ich Natur-Töne, die ich ab und zu mit einem kräftigen Farbklecks aufmische.

Boxy Shirt: SoSUE, Rollkragen: SoSUE (bald erhältlich, ähnlich hier), Hose: SoSUE, Tasche: Chloé (in beige)

DIENSTAG

Hier bin ich auf dem Weg zum Isemarkt (immer dienstags und freitags). Hamburgs Brücken sind der ideale Foto-Spot. Für den Markt mag ich es unkompliziert: Jeans und weiße Oversize-Bluse (beide von SoSUE). Es ist immer noch mein perfekter „nine to five“ Alltags-Look. Allerdings achte ich bei der Jeans auf die richtige Waschung, ich mag es nicht, wenn die Waschung zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ich finde gemäßigte Waschungen in meinem Alter authentischer und cooler. Außerdem spiele ich gern mit Volumen: Obenherum einen Oversized-Look und die Taille abwärts style ich es etwas schlanker. Das kann sich aber morgen schon wieder ändern…

 Bluse: SoSUE, Jeans: SoSUE, Schuhe: Bottega Veneta (in schwarz), Tasche: Dior (ähnlich hier)

MITTWOCH

Ich gehe gerne mit meinem Sohn in den Skatepark. Dann achte ich bei meinem Styling darauf, nicht zu jugendlich rüberzukommen. Als Modemutti möchte ich nicht vor den pubertierenden Jungs in der Halfpipe auftreten.

Hier habe ich mich für einen Moonwashed-Oversized-Bermuda entschieden – eine Flohmarktbeute für sieben Euro aus dem letzten Frankreichurlaub. Dazu einen hippen Vintage Gürtel von Bottega Veneta, ein Neon SoSUE Hoodie und darüber ein Oversized-Blazer, den ich schon seit zwei Saisons schleppe, der passt einfach überall drüber. Im Winter werde ich ihn mit einem grauen Rolli und breitem Gürtel stylen. Ich steh’ auf No-Season-Teile.

Blazer: Frankie Shop (ähnlich hier), Hoodie: SoSUE, Jeans: Flohmarkt, Tasche: Dior (ähnlich hier)

DONNERSTAG

Heute muss ich zum Steuerberater und danach habe ich einen Banktermin. Ich fühle mich wohler, wenn ich mich dafür etwas offizieller style, ohne mich dabei zu verkleiden. Ein schwarzer SoSUE Ruby Bleistiftrock wird dem Anlass gerecht, dazu eine weiße Bluse und ein Blazer mit Ballonärmeln und den obligatorischen Highheels machen meinen Look komplett. Das ist ein wenig wie Mimikry. Ich mache mich ein wenig größer, als ich wirklich bin – Kleidung kann die perfekte Schutzhülle sein.

Blazer: Vintage (ähnlich hier), Bluse: SoSUE, Rock: SoSUE, Schuhe: Zara (ähnlich hier), Tasche: Chanel, Gürtel: Zara (ähnlich hier)

FREITAG

Ich liebe den Altweibersommer und Strick. Ein schöner Rolli und eine ausgestellte Jeans sind manchmal alles, was ich brauche, um mich wohl zu fühlen. Ich bin und bleibe ein Denim-Girl. Wenn ich eine Jeans steige, habe ich manchmal morgens einen Song von Bob Dylan oder Cat Stevens im Kopf und fühle mich so in eine komplett andere Zeit versetzt. Nicht, dass ich die selbst erlebt hätte – aber ich gehe gedanklich mit der Musik auf Reisen und fühle mich lässig und frei.

Shirt: SoSUE, Rollkragen: SoSUE (bald erhältlich, ähnlich hier), Jeans: Agolde, Tasche: Dior (ähnlich hier)

SAMSTAG

Ich habe drei Kinder und spontan ausgehen ist seltener geworden. Also ist der Samstag ein klassischer Ausgehtag für mich. Das Bild mit meinem neuen Lieblingskleid von SoSUE habe ich tagsüber gemacht, weil ich mich nicht mehr so gerne umziehe. Warum? Das liegt daran, dass ich mich berufsbedingt sehr oft am Tag umziehe, weil wir Bilder für den Blog oder Instagram brauchen. Also dann mal samstags im Kleinen oder langen Schwarzen zum Shoppen und Dinner mit Freunden.

Das Kleid macht es mir leicht, es ist aus Jersey und Baumwolle. Die lässigen Materialien nehmen dem Schwarz die Ernsthaftigkeit. Tagsüber trage Sneakers und abends endlich wieder lange kniehohe Stiefel dazu – gern in Bordeaux, damit nicht ein „Monochrome-Samstag“ draus wird.

erstes Kleid: SoSUE, Sandalen: Zara (ähnlich hier), zweites Kleid: SoSUE, Schuhe: Zara (ähnlich hier)

SONNTAG

Der Sonntag ist für Familie und Freunde reserviert! Ich freue mich auf die gemütliche Herbst- und Winterzeit. Ich mag veganes Leder im Winter. Das ist stylish und vor allem: sehr warm! Ich bin eine ziemliche Frostbeule mit niedrigem Blutdruck. Die Lederimitate sind einfach sehr praktisch und dazu noch unempfindlich. Da kann man auch mal zu hellen Farben greifen. Selbst wenn ich mit dem Kirschkuchen kleckern sollte, werden dank Zewa Haushaltstücher keine Erinnerungsspuren mehr zu sehen sein.

Pullover: SoSUE, Jeans: Agolde, Sandalen: Zara (ähnlich hier), Tasche: Chloé (in beige)

Einleitung von Kira Rosenkranz

Kommentare (27) anzeigen

27 Antworten auf „Closet Diary mit Sue Giers“

Ich liebe Sue Giers. Seit ich sie vor 4 Jahren bei euch im Closet Diary entdeckt habe, bin ich ein riesengroßer Fan…., lese ihren Blog, mit tollen Themen, inspirierenden Looks, Reiseberichten etc.
Deshalb ist es ein besonderer Genuss, sie hier wieder zu erleben. Stilsicher präsentiert sie ihre Outfits. Diese Frau liebt und lebt Mode. Man findet bei ihr eigene Kreationen, Designerstücke und Zara… Einfach cool… Besonders gefällt mir der Samstag… diese Kleider sind chic und zum Wohlfühlen.

Lässiger Style, tolle Frau. Ich habe selber 2 Hoodies aus Ihrer Kollektion und liebe sie.
LG
Catrin

Ziemlich monochrom , langeweilig und einen Touch zu gut geföhnt …- aber es muss ja nicht Jedem jede Woche das Closet gleich gut gefallen……

Vom ersten CD war ich total begeistert!!! Vom zweiten CD bin ich enttäuscht. Die Looks wirken trotz wildem Mix altbacken und scheinen nur der Vermarktung der eigenen Kollektion zu dienen, daher diesmal keine Inspiration für mich. Auch schade, dass das Gesicht dank zu viel Botox und Co immer unnatürlicher wirkt.

Tolle Haare, sehr angestrengter Look, leider Botox Maske, tolle Taschen, schöne Einzelstücke und der Montag ist ein bisschen Fremdschäm… Schade, dass deutsche Ü50 Frauen immer so möchte-gern-jung rüberkommen wollen. Bitte mehr ‚Ältere‘, aber mit eigenem Stil.

Würdest du ihr das persönlich auch so sagen? Ich würde mir einen respektvolleren Kommentar-Sound wünschen.

Ich finde Avas Kommentar auch ziemlich armselig…. Seit wann wird hier das Alter als Kritikpunkt benannt und angeprangert. Jeder sollte anziehen, womit er sich wohlfühlt.
Die Zeiten, zu denen sich Frauen an Modevorschriften entsprechend ihres Alters halten müssen, sollten längst vorbei sein… Ob Sue Botox benutzt, ist ebenfalls eine Vermutung.
Sie sieht toll aus…. , kann man das nicht mal so stehen lassen.
Ich weiß nicht, Frauen immer so stutenbissig sein müssen.

Du kennst ja mein Alter gar nicht…?! Das Botox Thema ist ein Thema und auf Jung machen auch. Es hat nichts mit altersgerechter Kleidung zu tun, aber Frauen sollten zum Alter stehen, zu Falten, zum Dicksein, zu IchbinnichtmehrDreizig Meine Meinung und GsD bin ich da nicht die Einzige. Nur leider leben viele Frauen den jungen Mädchen eine falsche Welt vor, damit schon Zwanzigjährige Augencreme kaufen. Ich möchte selbstbewusste reife Frauen sehen, denn mit ü50 sind diese Sandalen nicht mehr sehr bequem. Hier wird eine falsche Welt vorgegaukelt.

Dein Alter steht hier auch nicht zur Debatte…und interessiert auch keinen… Du solltest dich nicht so wichtig nehmen und von dir und deinen Befindlichkeiten ausgehen.

Die Sandalen sind auch mit u30 nicht bequem, trotzdem werden sie von vielen gern getragen. Und wer was in welchem Alter anziehen mag, ist zum Glück nirgends einheitlich vorgeschrieben, also würde ich sehr raten, nicht die eigene Ansicht wertend anderen überzustülpen. Und diese beiden Botoxkommentare finde ich einfach abscheulich. So sollten Frauen niemals über Frauen schreiben. Damit spreche ich niemandem das Recht auf den eigenen Geschmack ab oder auf eine Meinungsäußerung was Stilfragen angeht, aber durchaus das Recht auf Bösartigkeit. Denn die ist letztlich das Unattraktivste, das wir uns zulegen können und etwas, dass wir Frauen- bezogen auf unser Äußeres schon genug von Magazinen /Werbeindustrie /Gesellschaft ertragen müssen. Da ist es doch mehr als schade, wenn wir uns auch noch gegenseitig verletzen und verunsichern.

Warum ist es boshaft Botox zu erwähnen? Weil es tabu ist darüber zu sprechen? Jeder darf es so viel verwenden wie er möchte. Mir gefallen aber diese maskenhaften Gesichter
von doch eigentlich attraktiven Frauen nicht und dazu stehe ich weiterhin. Jeder darf in jedem Alter anziehen, was er mag.

Im Laufe der Woche wird der Look immer entspannter.Freitag, Samstag und Sonntag mag ich am liebsten.
Aber warum der Montags – Look zum Fremdschämen sein soll, verstehe ich nicht.

Ich finde die Looks cool. Ob die auch so den ganzen Tag getragen werden oder nur für die Fotos für Insta und Co. sei mal dahin gestellt… aber es ist eben auch ein Job. Mir persönlich gefällt leider mal wieder des Text dazu nicht. Auf biegen und brechen soll alles cool wirken und toll. Ich will nicht die Mode-Mutti sein? Was soll der Look sonst sein? Ich würde mir authentische Texte wünschen, mehr kleine Einblicke in den Alltag. Ab und zu gab es das hier ja schon, dann haben die Diaries noch mehr Mehrwert.

Auch mir gefallen die Wochendlooks am Besten, die sind stimmig und aussagekräftig. Der Skate-Park Look sieht wirklich etwas bemüht aus. Und was die Botox/auf jung machen Debatte anbelangt, finde ich es interessant, dass es nicht ganz einfach tu sein scheint, hier die richtigen Worte zu finden, genau zu beobachten und dabei respektvoll zu bleiben. Fakt ist: ganz viele Frauen jenseits der 35 probieren Botox und Filler aus. Man profitiert materiell davon, jünger auszusehen als man ist, gerade in unserer bildgesättigten Welt. Aber wenn’s offensichtlich ist, sieht manch einer auf einen herab. Also, was tun? Wie sagt man so schlau: einen schönen Menschen entstellt nichts. Weder Botox noch moonwashed Shorts. ABER: ich persönlich mag altmodische, “korrekte” Kleidung und sähe das gerne öfter an Menschen über 40.

Das CD ist sehr enttäuschend! Dabei hatte ich mich sehr darauf gefreut.
Ich möchte auch erklären, warum es so enttäuschend ist.
Diese Frau ist eine modische und gestandene Frau aber warum zum Teufel muss man von 7 Tagen in der Woche gleich an 4 Tagen immer dieselben Pumps tragen?! Nur weil sie von Bottega Veneta sind?! Mal ganz davon ab mit diesen Pumps einen Skaterpark zu besuchen. Ein paar coole Sneaker oder Boots zum Schüren hätten es sicher auch getan. Ich hatte mich auf dieses CD wahnsinnig gefreut und bin total enttäuscht.

So gehen die Meinungen auseinander.
Ich selbst finde es wahnsinnig sympathisch, wenn gerade eine Person, die im Bereich Mode arbeitet, oft die gleichen Sachen trägt.

Toller Closet Diary, und eine wunderbare Inspiration! Die Diskussion zum Alter verstehe ich nicht. Wieso soll man über 30, 40, 50 oder wann auch immer plötzlich eine Geschmacksmetamorphose durchleben und sich nur noch praktisch, gemütlich, langweilig und zurückhaltend kleiden? Das ist doch Quatsch. Ich sitze gerade in meinen neuen Lederbermudas im Büro und freue mich irrsinnig an ihnen. Die Kollegen finden sie vermutlich gewöhnungsbedürftig, aber da müssen sie durch.
Go Sue, go!

Das letzte CD hat mir auch viel besser gefallen. Die Looks waren viel tragbarer.
Bis auf das Kleid aus der eigenen Kollektion finde ich alles sehr verkleidet.
Und ganz ehrlich, das mit dem Botox ist mir auch sofort negativ aufgefallen bzw. war mein erster Gedanke.

Hmmmm, die Looks erinnern mich ein klein wenig an die Heine oder Apart Kataloge aus den späten 90ern.
Tadellos zusammengestellt, aber irgendwie herzlos und ohne Ausstrahlung.

Für mich eines der wenigen CDs in diesem Jahr, aus denen ich nichts inspiratives für mich mitnehme, ich freue mich auf nächsten Montag.

Ich schließe mich ANA an. Herzlos trifft es ganz gut, vollkommen unabhängig vom Alter. Es ist doch eh so, dass man anhand des Stils gar nicht mehr aufs Alter schließen kann – eine Caro Daur könnte das hier genauso tragen. Und würde es vermutlich auch. Aber mir ist es persönlich alles ein wenig too much. Pricey, sogar manchmal prollig, gewollt und, klar, man muss ja das eigene Label noch promoten. Aber ob sie sich dabei einen Gefallen tut?

Ich bin ein großer So Sue Fan und war überrascht, dass sie erneut für ein Closet Diary ausgewählt wurde.
Ich folge ihr schon seit Beginn der ersten Stunde auf Instagram und liebe es nach wie vor täglich Ihre Stories und Bilder anzuschauen. Doch leider bin ich von diesem Closet Diary enttäuscht. Ich glaube auch, dass das Closet Diary der Vermarktung Ihrer Kollektion dienen sollte. Ihre Kollektion gefällt mir sehr gut und ich besitze auch einige Teile. Aber die Teile täglich in das Closet Diary zu packen, war in meinen Augen etwas zuviel. Eigentlich steckt in Sue viel mehr Modevielfalt und eigene Persönlichkeit als dieses Diary wiederspiegelt. Auch ihr sonst so undone hair ist viel erfrischender und authentischer als die Welle, die auf jedem Bild zu sehen ist.
Der Eindruck, dass die Bilder innerhalb einer Stunde entstanden worden sind, wird man nicht los.
Was das Botox angeht, sollte jeder selber für sich entscheiden. Ich persönlich bin ein Fan von natürlicher Schönheit. Eine Gesicht mit Falten ist weitaus interessanter als ein faltenfreies.

Mode soll Spass machen. Egal woher jemand kommt, egal welchem Geschlechts, egal welchem Alters….Manches gefällt einem, manches eben auch nicht. Auch darin liegt das Spannende und die Persönlichkeit eines jeden. Freut Euch doch daran und nicht an den wirklich sehr langweiligen Themen „Alter“, „Botox ja oder nein“ etc. Kann doch im Jahre 2019 nun wirklich jeder für sich entscheiden. Und das wir in jedem Alter alles tragen können ist das wirklich schöne an unserer Zeit. Keine Regeln ist die Regel!

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.