Closet Diary mit Danaja Vegelj, Head of Brand

Das erste Closet Diary 2020 ist da!

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2020 steht in den Startlöchern und wir sind gespannt, was uns in diesem Jahr in der Mode so erwarten wird. Sicher ist, dass es jeden Montag wieder das gewohnte Closet Diary mit besonders viel Stilinspiration gibt. Das neue Jahr beginnen wir mit dem Modetagebuch von Danaja Vegelj.

Sich selbst bezeichnet Danaja als ehemaliges Fashion-Girl, das in Ungnade gefallen ist. Nach einer Karriere in der Modebranche, während der sie unter anderem als Creative Director für den Hamburger Concept Store Uzwei tätig war, hat sie sich nun dem Interior-Design verschrieben und arbeitet als Head of Brand für den Online-Möbelhändler Made. Die Liebe zur Mode ist, wenn auch in veränderter Form, geblieben.

Statt auf saisonal wechselnde Trendzüge aufzuspringen, setzt Danaja auf hochwertig zeitlose Klassiker und unkomplizierte Looks, denn so bleibt der Kopf frei, beispielsweise für ein noch unveröffentlichtes Buch, an dem sie gerade schreibt. Los gehts mit Danajas 7 Tagen, 7 Looks!

Danaja (@danajav) auf Instagram:

MONTAG

Ich beginne den Tag mit The Editors und ihrem Song „Nothing“ – der so ziemlich genau beschreibt, wie (bzw. was) ich üblicherweise an einem Montagmorgen fühle. Dieser Sweater hat mich dabei nie im Stich gelassen – ich trage ihn üblicherweise über einem Body, einem Longsleeve und einem dünnen Kaschmirpullover, was ihn rein technisch zu meiner ganz eigenen Version eines Zelts macht.

Glücklicherweise sind wir erst kürzlich mit unseren Made Büros umgezogen und die neuen Räume sind nur noch knapp zehn Minuten zu Fuß von meiner Wohnung entfernt und – viel wichtiger – eine sehr gemütliche Erweiterung eines Wohnzimmers, was den Übergang von Wochenende auf Montag doch wesentlich einfacher gestaltet. Ich spreche von Sofas, Freunde!

Woll-Sweater: Stella McCartney via Uzwei, Jeans: Mother Denim, Schuhe: Isabel Marant

DIENSTAG

Heute ist die offizielle Eröffnung unseres brandneuen Made Showrooms in der Rosenthaler Straße, was heißt, dass mein Outfit den Spagat zwischen zahlreichen Meetings am Vormittag und der Ich-tanze-auf-dem-Tisch-mit-Champagner-Mood am Abend schaffen muss. Dafür kombiniere ich einen Ganni Blazer mit Denim im 70s Style (Der Blazer ist für die Meetings, versteht sich).

Die Latzhose ist das Großartigste, was ich besitze – ich habe sie mir vor fünf Jahren zugelegt und habe sie erst vor kurzem in meinem Kleiderschrank wiederentdeckt. Ein echter Heureka-Moment!

Blazer: Ganni, Turtleneck: Tôteme, Latzhose: Stella McCartney, Schuhe: Isabel Marant, Tasche: (old) Céline (ähnlich hier)

MITTWOCH

Es ist der Tag nach der Made Party (wir haben – Dank DJ Rhina Love – mit mehr also 300 Gästen bis Mitternacht gefeiert) und ich habe kurzfristig einen Slot für ein Facial bei Haut & Sein in Mitte ergattert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich von niemandem auf der Straße erkannt werden möchte, sobald Jana Pákodzi fertig mit meinem Gesicht ist. Also entscheide mich für einen moderne Variante des Sherlock Holmes Looks, um “sicher” nach Hause zu gelangen.

Mantel: Nanushka via Uzwei, Kaschmir-Sweater: Uzwei, Jeans: alte Levi’s (ähnlich hier), Boots: Miista (ähnlich hier)

DONNERSTAG

Ich war immer schon ein Rock’n’Roll Girl und dieses Outfit trage ich immer dann, wenn ich nicht weiß, was ich tragen soll (wohl wissend, dass ich nach der Arbeit auf ein Dawes Konzert gehe – eine meiner Lieblingsbands aus Los Angeles). Die Lederjacke ist eine frühere Version der berühmte Mock von Acne, für die ich eine sehr lange Zeit  gewartet habe, bis sie eines Tages (endlich) in meiner Größe auf Vestiaire Collective angeboten wurde. Als der Tag kam, habe ich alles fallen lassen (buchstäblich), beide Augen geschlossen und sofort zugeschlagen. Im Sommer trage ich sie mit Denim Hot Pants und einem Nirvana T-Shirt und – schuldig im Sinne der Anklage – mit Kaschmir-Jogginghosen im Winter.

Bikerjacke: Acne Studios, Kaschmir-Jogginghose: Uzwei, Boots: &Other Stories, Tasche: (old) Céline, Kette: Oh Ok Studio, Sonnenbrille: Rayban Wayfarer

FREITAG

Dieses Outfit ist meine beste Interpretation eines Tomboy und ich trage es in exakt dieser Kombination mindestens einmal alle zehn Tage. Es ist bequem, praktisch, und sehr “ich”. Heute steht ein Meeting mit Bumble an – wir arbeiten seit einigen Monaten an einem Bumble Bizz Grant, um weibliche Unternehmerinnen zu unterstützen.

Zurück zum Outfit: Ich liebe Schmuck und habe eine Schwäche für Ohrringe, also trage ich meinen liebsten Ana Khouri Ohrstecker, den mir mein Freund Runghi zu meinem 30. Geburtstag geschenkt hat. Ein echter Talisman, um den ich ganze Outfits baue (sofern ich überhaupt Zeit habe, Outfits “zu bauen”).

Lammfell-Jacke: Uzwei (ähnlich hier), Kaschmir-Sweater: Equipment, Jeans: RE/DONE, Boots: &Other Stories, Tasche: ByFar, Ohrringe: Ana Khouri, OUVERTURE

SAMSTAG

Eine Beichte: Ich habe mir diese Tasche gekauft, nachdem ich sie an Bella Hadid gesehen hab, was nicht unbedingt etwas ist, worauf ich als 33-jährige stolz sein sollte, aber es stimmt. Der tropfenförmige Diamanten-Ohrring ist von Ouverture (die Qualität der Diamanten ist Wahnsinn, Piratenehrenwort!), die Jeans sind schon einige Jahre alt und der Sweater macht einfach jedes Outfit so – viel – besser!

Kaschmir-Sweater: Arket, Jeans: Saint Laurent, Schuhe: Chanel (ähnlich hier), Tasche: ByFar, Ohrringe: Ouverture (ähnlich hier), Ring: Vintage (ähnlich hier)

SONNTAG

Ich liebe Sonntage. Da ich mich meist etwas schuldig fühle, während der gesamten Woche kein einziges Mal an Sport gedacht zu haben, fahre ich ins Gym, treffe anschließend Freunde zum Lunch, um direkt alles wieder zunichte zu machen, was ich im Gym erreicht habe, lese und schreibe (oder was man im weitesten Sinne darunter verstehen kann) am Nachmittag und schaue mir am Abend gelegentlich ein Stück auf der Schaubühne an.

Ich trage meine Winter-Uniform, der auch Regen nichts ausmacht (wasserfester Regenmantel!) oder Sonne (Sonnenbrille!) und die auch kurzfristigen Verlegungen der Räumlichkeiten in kulturelle Institutionen (Schwarz, Schwarz und ja, Schwarz) standhält. Dazu trage ich meinen Schlangen-Ring von Oh Ok Studio, dem Label meiner Freundin Jessy, dessen nonchalanter Bohème Style mein Rock’n’Roll Herz höher schlagen lässt.

Mantel: (old) Céline (ähnlich hier), Sweater: Equipment, Hose: Proenza Schouler, Sneakers: Nike, Ringe: Oh Ok Studio (ähnlich hier), Sonnenbrille: RayBan

Fotos: Kris Ter-Ghazaryan

Einleitung von Sarah Luisa Kuhlewind

Kommentare (17) anzeigen

17 Antworten auf „Closet Diary mit Danaja Vegelj, Head of Brand“

Wunderbar! Bitte einmal alles in meinen Kleiderschrank.
Woher ist denn der Haargummi vom Donnerstag?

Boaaa, ich möchte wirklich jedes Teil und finde Danaja unfassbar schön – inside and outside!
Nicht nur die Fotos sind hinreißend, sondern auch die Texte erfrischend.
Danke dafür <3

Immer wenn ich Danaja sehe, hat sie irgendwas tolles an, irgendwas, das überrascht und doch klassisch ist, irgendwas, das inspiriert. Das Closet Diary gibt einen kleinen Einblick und ich wünschte, ich könnte jede Woche sehen, was sie so trägt. Danke für diesen schönen Post!

Ein individueller und starker Kleidungsstil. Interessant allemal, jedoch finde ich persönlich, dass es femininer sein könnte – es fehlen Röcke und Kleider…

So toll!! Ich würd so gerne wissen wo das tolle grüne Kleid auf dem Foto ganz am Anfang ist (in der Umkleide)!

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