Closet Diary mit Leonie Markhorst, Brand Consultant

Minimalismus der Extraklasse!

Dieser Artikel enthält Affiliate Links.

Schon ist die letzte Woche vor unserer Weihnachtspause angebrochen und das vorletzte Closet Diary dieses Jahres steht auf dem Plan!

Leonie Markhorst ist die Gründerin von Studio NOA NOIR, wo sie als freelance Brand Consultant im Mode- und Lifestyle Bereich arbeitet und Brands in Sachen Markenidentität, Strategie, Creative Direction und Influencer Marketing berät. Für unseren Lieblingsschweden Arket betreut sie das Influencer Marketing als Teil des Affiliate Teams.

Zuvor verbrachte die gebürtige Holländerin vier Jahre in Vancouver. Leonies Fähigkeiten beschränken sich aber nicht nur aufs Brand Consulting. 2011 begann sie mit dem Bloggen, 2014 gründete sie NOA NOIR, wo sie über Mode, Business, Freelancing und über ihr Leben im Ausland schreibt. 

Im Kleiderschrank der 32-Jährigen befinden sich hauptsächlich minimalistische Alleskönner. Leonie setzt auf Wardrobe Essentials, die sie über Jahre hinweg trägt und alle miteinander kombinieren kann. Dunkle Töne beherrschen das Bild. Hauptsache unkompliziert und elegant, mit Fokus auf Qualität und Zeitlosigkeit statt kurzfristiger Trends und teuren Designer It-Pieces, so beschreibt sie ihren Stil. Los gehts mit Leonies Minimalismus der Extraklasse!

Leonie (@noanoir_) auf Instagram:

MONTAG

Auch wenn es ein Klischee ist: Happy Monday! Seit meiner Selbständigkeit und vor allem seit ich hier in meinen Groove für mich gefunden habe, ist der Montag tatsächlich eher ein Tag, auf den ich mich freue. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich jeden Montag mit den gleichen Sachen beschäftige und tendenziell keine Meetings außer Haus oder Shoots einplane. Stattdessen arbeite ich an Social Media Reports der vergangenen Woche für einen meiner Kunden, beantworte Emails, die ich am Ende der letzten Woche nicht mehr geschafft habe, mache meine Administration und bereite die neue Woche vor. Es ist der Tag, an dem ich sowohl zurück als auch nach vorne blicke, und irgendwie passt das perfekt zu meinem Wochenstart.

Obwohl ich von zu Hause aus arbeite und ansonsten, wie gesagt, keine weiteren Pläne außerhalb habe, bis auf einen kurzen Catch-up mit einer (Business) Bekannten heute, finde ich es trotzdem immer wichtig, so angezogen zu sein, als wäre ich in einem traditionellen Büro beschäftigt. Ich bin davon überzeugt, dass das einen positiven Einfluss auf meine Produktivität hat… aber bequem darf es trotzdem sein! Meine Haare binde ich mit einem Scrunchie zusammen und fertig. Kein unnötiges Getue an diesem Montag.

Mantel: Vintage (ähnlich), Pullover: Arket (ähnlich), Hose: & Other Stories (ähnlich hier oder hier), Schuhe: By Far, Tasche: Arket, Scunchie: Atelier des Femmes (ähnlich hier) 

DIENSTAG

Der Dienstag beginnt früh (6:45 Uhr), denn es gibt Einiges zu tun, und ich will mit freiem Kopf in den Tag starten. Heute ist Content Produktion angesagt! Nachdem ich gestern viele Admin-Sachen und Reports geschrieben habe, freue ich mich auf mehr Kreativität. Für meinen Kunden in München arbeite ich an seiner Weihnachtskampagne auf Social Media und im Newsletter. Festlich soll es sein, aber ohne Kitsch und eher minimalistisch. Vor zwei Wochen habe ich schon tolle Weihnachtsornamente aus Papier gefunden, die ich mir gleich für diesen Shoot bestellt habe und danach werde ich sie im Wohnzimmer aufhängen. Eine Win-Win-Situation! Ich gehe noch kurz raus, um frische Blumen für den Shoot zu holen, und dann geht’s los…

Da ich mich beim Shooten voll auf das Styling und die Fotos konzentrieren muss, entscheide ich mich heute wieder für einen easy Look, in dem ich mich frei bewegen kann: ein ähnliches Outfit wie gestern, nur mit anderen Accessoires. Ich finde es gar nicht schlimm, immer wieder die gleichen Sachen zu tragen, ganz im Gegenteil. Das zeige ich übrigens auch gerne auf meinem Blog. Frische Inspiration ist immer gut, das muss aber nicht heißen, dass man immer wieder neue Kleidung kauft und alles nur einmal trägt.

Mantel: Ivy & Oak, Hose: & Other Stories (ähnlich hier oder hier), Boots: Arket, Tasche: Numen (ähnlich hier)

MITTWOCH

Nach zwei Tagen im Home Office freue ich mich heute auf ein paar Meetings außerhalb. Ich habe nur Kaffee zum Frühstück, denn mein erstes Meeting findet im Arket Café am Ku’damm statt. Seit Februar betreue ich Arkets Influencer Marketing Aktivitäten in Deutschland und in den Niederlanden als Teil des Affiliate Teams. Von Berlin aus arbeite ich eng mit dem Brand & Marketing Team im Stockholmer Head Office zusammen und treffe mich regelmäßig mit unseren Kooperationspartnern in Deutschland im Arket Café in Berlin. Darauf freue ich mich immer sehr, denn ich finde es wichtig, auch offline Kontakte zu pflegen und sich persönlich kennenzulernen. Umso besser, wenn es zu den netten Gesprächen tollen Kaffee und richtig leckeres Essen gibt! Eine Coconut Latte – ein neuer Favorit – und ein Pastry oder Wrap sind immer meine Go-Tos. Ich kann aber eigentlich alles empfehlen, da jedes Menu-Item speziell vom Arket Head Chef Martin Berg kreiert und täglich von den Café Team Members frisch vorbereitet wird und das mit regionalen Zutaten! Ich finde das Konzept einfach richtig stark und kann es nur von Herzen weiterempfehlen.

Mantel: IVY & OAK, Rollkragenpullover: Frank And Oak, Jeans: Arket, Stiefel: Cos (ähnlich auch hier),Tasche: Arket

DONNERSTAG

Nach den Meetings im Arket Café gestern habe ich natürlich auch noch eine Runde im Store gedreht. Ein Fan der Marke war ich von Anfang an, es ist aber auf jeden Fall „schlimmer“ geworden, seitdem ich mit Arket arbeite und die Kollektionen so gut kennengelernt habe… Zum Glück habe ich aber eine ziemlich konsistente Ästhetik und weiß meistens genau, welche Teile ich oft tragen werde. Deshalb halten sich meine Ankäufe relativ in Grenzen.

Ich hatte eigentlich geplant, ab diesem Jahr eine Capsule Wardrobe zu gestalten, wobei man die Garderobe auf etwa zehn Teile reduziert (exklusive Accessoires). Leider hat das noch nicht ganz geklappt, aber zumindest achte ich darauf, dass alle neuen Funde – für mich! – auch wirkliche „wardrobe classics“ sind, d.h. Teile, die ich in einigen Jahren immer noch oft tragen werde. Dabei ist die Qualität natürlich sehr wichtig und ich schätze lokale Brands, kleinere Designer und Vintage Fundstücke mehr als High-End Designer Pieces und trage die Teile gerne in Kombination mit einigen High-Street Marken.

Heute arbeite ich größtenteils wieder am Schreibtisch, aber treffe mich mittags zum Lunch mit einer Freundin. Wir reden über die Modeindustrie, ihre neue Business Idee und das Leben als „Expat“ in Deutschland. Einige meiner Lieblingsthemen.

Pullover: Arket, Lederhose: Ivy & Oak (ähnlich hier oder hier), Boots: Arket, Tasche: Kozha Numbers (ähnlich hier)

FREITAG

Casual Friday sieht heute bei mir so aus: alles oversized und ganz in Schwarz. Einen Look, den ich liebe und sehr oft trage. Für mich muss ein Outfit nicht bunt sein, um aufzufallen. Ich finde, ein All-Black-Look kann genauso (oder sogar mehr) aussagekräftig sein. Vor Jahren, als ich mit dem Bloggen angefangen habe, gab es keine schwarze Kleidung in meiner Garderobe – ich glaube, eine Vintage Bluse in einem dunklen Lila kam damals am nächsten an das heran, was ich heutzutage tragen würde. Ich habe meine Haare auch eine Zeit lang dunkelbraun gefärbt. Vielleicht war mir damals deshalb Schwarz zu dunkel. Denn als ich wieder zurück zu blonden Haaren gewechselt habe, ist meine Garderobe immer dunkler und minimalistischer geworden.

Jetzt trage ich also überwiegend schwarze Kleidung – ich finde Farbe immer noch toll, aber mehr an Anderen oder wenn es um Kundenprojekte geht – da ich mich in gedeckten Farben am wohlsten und am meisten „ich“ fühle. Dieses Outfit ist daher wohl sehr typisch für mich. Mein Freund scheint das wohl schade zu finden: Er macht hierüber gerne Witze und fragt, ob ich wieder etwas aus dem Kleiderschrank meines Vaters geholt habe. 😉

Blazer: Arket, T-Shirt: Arket, Hose: Ania Kuczynska (ähnlich hier), Stiefel: Aeyde, Tasche: Jerome Studio (ähnlich hier)

SAMSTAG

Der Tag startet mit einem Work-out bei ride.bln. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, mindestens drei Mal pro Woche hinzugehen, aber diese Woche hat es (wieder) nicht geklappt ( beziehungsweise ich habe es nicht priorisiert)… Nach dem Ride, der sich anfühlt wie Tanzparty auf dem Bike, fühle ich mich um 100 Prozent besser, vor allem im Kopf, und zwinge mich dazu, gleich meine Stunden für die nächste Woche zu buchen. Am Nachmittag passiert nicht viel, außer den üblichen Besorgungen am Wochenende und daher belasse ich mein Outfit bei Leggings (ich liebe diese!) und einem alten Hoodie von meinem Freund.

Am Abend bin ich mit einer Freundin zum Essen verabredet – es ist schon wieder einen Monat her, seitdem wir uns zuletzt gesehen haben, und ich freue mich auf viel Gequatsche, gutes Essen und ein paar Gläser Wein. So verbringe ich meine Wochenendabende am liebsten… keine Parties für mich (außer beim Work-out)!

Lederblazer: Arket, Top: Cos (ähnlich hier), Hose: Cos (ähnlich hier), Schuhe: Pura Lopez (ähnlich hier), Tasche: Jerome Studio (ähnlich hier)

SONNTAG

Meine Sonntage bestehen oft aus „business UND pleasure“, so auch heute. Das Wetter ist ganz ok, und deswegen entscheide ich mich, nach dem späten Frühstück kurz zum Arkonaplatz Flohmarkt zu gehen. „Nur mal schauen…“, denke ich mir, obwohl das meistens heißt, dass ich genau dann etwas finde. Heute leider nicht, aber schön war der Mini-Ausflug trotzdem.

Der „Business“ Teil besteht aus ein paar Outfit-Shoots für den Blog – eins davon hier zu sehen – mit einer Freundin und Fotografin: Jaclyn Locke. Wir wollten immer schon zusammen an einem Projekt arbeiten, und eigentlich hatte ich dabei nicht an mich selbst gedacht, aber sie hat alle Fotos für dieses Feature geshootet und da wir so auf einer Wellenlänge liegen (und sie super talentiert ist!), machen wir heute noch ein paar Extrafotos. Wenn es um Shoots für den Blog geht, bin ich so wie bei meinen Looks: am liebsten alles ganz easy, nicht zu viel Schnickschnack und großartig planen. Einfach mal machen… So entstehen die schönsten Dinge.

Blazer: Arket, Top: Frank And Oak, Jeans: Arket, Boots: Arket, Tasche: Agneel (ähnlich hier)

Foto Credits: Jaclyn Locke

Einleitung von Kira Rosenkranz

Kommentare (11) anzeigen

11 Antworten auf „Closet Diary mit Leonie Markhorst, Brand Consultant“

Sind bestimmt schöne Stücke. Aber das kommt – zumindest auf den Bildern – nicht so zur Geltung, finde ich. Wenn verschiedene Materialstrukturen aufeinandertreffen wie am Donnerstag finde ich es ja noch ganz spannend, ansonsten ist es mir persönlich zu gleichförmig … und zu schwarz :-).

Lieb die minimalistischen Looks, ihre Bildsprache, aber vor allem Leonies Einstellung zu Mode! Alles wirkt extrem zeitlos, wertig und clever durchdacht. Danke für die Inspiration und Einblicke in deine Woche!

Super stilvolle Frau! Schön auch mal jemand zu sehen die so konsequent treu am eigenen Stil bleibt.

Ich bin hin- und hergerissen. Grundsätzlich liebe ich schlichte Outfits und Oversize-Teile.
Hier bei Leonie habe ich den Eindruck, dass sie hinter all den großen schwarzen Flächen regelrecht verschwindet, vor allem ihr strahlend schönes Gesicht und die tollen Haare nimmt man gar nicht so richtig wahr.

Finde das Dunkle im Kontrast mit ihren Haaren sehr schön aber irgendwie sehen die Outfits alle sehr same same aus, oder?

Schöner Stil, schöne Frau.
Leider kommt alles viel zu kalt rüber, auch sie.
Jede*r kann das für sich selbst entscheiden, aber Lächeln ist toll.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.