Closet Diary mit Deike Bokelmann, Interior-PR-Managerin und Gründerin von Museeum

Endlich gibts ein neues Closet Diary für euch! Wir lassen uns dieses Mal von Deike Bokelmann, PR- und Brandmanagerin sowie Gründerin des Interior-Labels Museeum, inspirieren.

Deike ist 32 und in Ostfriesland geboren. Für ihr Bachelor-Studium in Marken- und Kommunikationsmanagement zog sie nach Hamburg und später dann nach Berlin. Inzwischen arbeitet sie schon seit zehn Jahren in der Interior Branche – unter anderem war sie für Freifrau Manufaktur (der / die Journelles-Leser:in kennt die Marke bestimmt!) tätig. Vor einem Jahr hat sich Deike dann als Interior-PR-Managerin und mit ihrem eigenen Label Museeum selbstständig gemacht. Ihre Vision? „Den Kulturschatz des Handwerks wieder sichtbarer machen und das besondere Gefühl, sich mit handgemachten Dingen zu umgeben, viel breiter zugänglich zu machen.“ Auf Instagram findet ihr Deike unter @deike_bokelmann.

Wer sich tagtäglich mit Interior und Ästhetik beschäftigt, der hat anscheinend einfach guten Geschmack im Blut. Deikes Dresscode? Easy, stylisch & bequem! Und wenn wir eines wissen, dann, dass Mode nicht kompliziert sein muss, um gut auszusehen. Und mit dieser Feststellung übergeben wir jetzt das Zepter an die Wahlhamburgerin und ihre 7 Tage und 7 Looks!

MONTAG

Mein Montag startet mit ein paar Terminen am Hamburger Hafen. Der Morgen ist grau und neblig aber die Atmosphäre am Hafen mit Blick auf die Schiffe, die von den Weltmeeren kommen, enttäuscht wirklich nie. Den Rest des Tages mache ich Erledigungen, arbeite Emails ab und verbringe Zeit mit der Recherche für ein neues Projekt. 

An meinem Outfit heute sieht man sehr gut, dass mein Kleiderschrank voll von Basics ist. Eine schwarze Jeans von RAEY, ein schwarzer Kaschmirpulli von Lisa Yang und eine Shearlingjacke von Toteme – damit kann man überhaupt nichts falsch machen und trotzdem fühlt man sich gut angezogen. Bequem muss es für mich übrigens auch immer sein. Was nicht bequem ist, fliegt aus meinem Kleiderschrank. 

„Weniger ist mehr“ zählt bei mir auch in Sachen Schmuck. Ich besitze kaum Modeschmuck und nur ein paar besondere Teile aus Echtschmuck, wie den Zero1 von Bvlgari, den ich sehr liebe. Die Schuhe sind von Aeyde und die Tasche von Métier London. 

Mein Outfit zusammengefasst:

Jeans von RAEY, Kaschmirpulli von Lisa Yang, Shearlingjacke von Toteme, Schuhe von Aeyde und die Tasche von Métier London

DIENSTAG

Ich mag es im Homeoffice zu arbeiten und nicht erst seit der Pandemie. Ich kann in Ruhe telefonieren, Texte schreiben, Ideen entwickeln und Inhalte – für mich oder für Kunden – produzieren. Aber auch an Homeoffice-Tagen versuche ich mich zumindest zum Lunch oder zum Kaffee mit jemandem aus meinem Netzwerk zu verabreden. Das Schöne an der PR: sich mit interessanten Menschen zu treffen, ist Teil des Jobs. Nicht selten entstehen dadurch richtig tolle Freundschaften, die ich nicht missen wollen würde.

Heute aber kein Kaffee, sondern den ganzen Tag Brainstorming. Ich arbeite gerade an einem neuen Produkt für Museeum und muss jedes Teil selbst festlegen. Da ich ja keine Produktdesignerin bin, kann das schon einmal etwas dauern – ich weiß aber schon jetzt: es wird sich lohnen! Vor allem deshalb, weil mein Produzent sein Handwerk versteht und liebt.

Im Homeoffice mag ich es leger. Jeans und Pullover sind perfekt dafür und wenn ich doch mal spontan auf ein Kaffee oder zum Lunch gehe, bin ich immer noch gut angezogen. Ich trage also eine Momjeans von Citizens of Humanity und einen Pullover von MaxMara. Die Socken sind selbstgestrickt – ich kriege so schnell kalte Füße. 

Ein bisschen Schmuck trage ich heute auch, damit fühle  ich mich etwas zurechtgemachter: der goldene Armreif ist ein Erbstück meiner Oma, das Armband aus Emaille-Gliedern ist von Roxanne Assouline.

Mein Outfit zusammengefasst:

Momjeans von Citizens of Humanity, Pullover von MaxMara (andere Farbe), Armband aus Emaille-Gliedern von Roxanne Assouline

MITTWOCH

Das Hotel Vier Jahreszeiten ist so ein Ort, für den ich mich immer schick mache – das Haus ist wie eine alte Dame, die ein wenig Etikette erwartet. Auch so eine Sache an Kleidung, die ich mag: man kann nicht nur sich selbst ausdrücken, sondern eben auch seinem Gegenüber ein Gefühl vermitteln.  

Daher habe ich mich für eine fließende Hose von Max Mara entschieden (Max Mara ist der heilige Gral für Frauen mit langen Beinen) und einen Pullover von Mango, zu dem auch ein passendes Tuch gehört. Die Jacke ist von Toteme und für mich ein perfektes Beispiel für ein Teil, dass eigentlich klassisch aber dennoch besonders ist. Dazu trage ich Sneaker von Adidas und eine Tasche von Chloé. Meine Brille ist von Celine. 

Hatte ich bereits gesagt, dass ich wenig Schmuck besitze? Hier ist wieder das Erbstück meiner Oma, dass euch in dieser Woche häufiger unter die Augen kommen wird. Dazu einen Armreif von Hermés. 

Mein Outfit zusammengefasst:

Hose von Max Mara (ähnlich hier), Pullover von Mango (ähnlich hier), Jacke von Toteme (ähnlich hier), Sneaker von Adidas (ähnlich hier), Tasche von Chloé, Armreif von Hermés

DONNERSTAG

Jeans, Pullover, Jacke – fertig ist die Uniform! An Tagen wie diesen, wo man einen Termin nach dem anderen hat, muss das Outfit sich den ganzen Tag gut anfühlen. 

Um das Outfit ein bisschen aufzumotzen habe ich über den Pullover noch eine Weste von Nili Lotan gezogen. Sie ist ganz aufwendig von Hand bestickt und ich habe mich direkt beim Launch verliebt. Ein echtes Meisterwerk! Gefunden habe ich sie dann nur wenig später zu einem Bruchteil des tatsächlichen Preises auf Vestiaire.

Die Jeans ist übrigens von Max Mara, der Pullover von Filippa K und die Jacke von Toteme. Der Schal, den ich trage, ist von meinen Freunden Jenny (@elbgestoeber) und Tim (@timlabenda), die sich zusammengetan haben und unter dem Label „Elblab“ einen Schal herausgebracht haben. Den liebe ich sehr: er ist ganz weich und richtig schön lang! 

In der Uniform treffe ich auch noch eine Freundin. Auf den Bildern die sie gemacht hat, sieht man auch den goldenen Choker – eines meiner wenigen Modeschmuckstücke. In diesem Fall von Zara. 

Nach so vielen Terminen am Tag nutze ich abends gerne die Zeit, um jeden Termin im Kopf noch einmal in Ruhe durchzugehen und mir Notizen für daraus resultierende Aufgaben und den nächsten Tag zu machen. Diese Dinge schreibe ich immer mit der Hand auf. Ich bin manchmal etwas chaotisch und das hilft mir sehr alles zu festigen und zu ordnen. Beim Aufschreiben kommen mir ganz oft auch weitere Ideen.

Mein Outfit zusammengefasst:

Weste von Nili Lotan, Jeans von Max Mara (ähnlich hier), Pullover von Filippa K (ähnlich hier), Jacke von Toteme (ähnlich hier), Choker von Zara

FREITAG

Wenn ich die Zeit habe, dann nutze ich Freitage gerne dazu, die Woche komplett Revue passieren zu lassen. Ich gehe alles, was in der Woche passiert ist noch einmal durch, lese meine Notizen, mache mir Listen für die kommende Woche. 

Die Gassirunde mit meinem Labrador kann ich weder verkürzen noch verschieben und gerade freitags verbinde ich sie gerne mit einem Kaffee mit Freunden.

Wer selbstständig ist, weiß, dass die Woche nie so richtig vorbei ist – sei es nun physisch am Laptop oder mit dem Kopf: die Arbeit geht in irgendeiner Form immer weiter.

Mein Outfit ist mein persönlicher „Casual-Friday“. Die Hose ist von Closed, der Strickpullover von The Garment, der Mantel, mein absoluter Lieblingsmantel, den ich schon etliche Male reparieren lassen habe, von Sandro, die Schuhe von Nike, die riesige Mütze von Lauren Manoogian, die Sonnenbrille von Prada und die Tasche ist das Modell „Pill“ von Stiebich&Rieth. 

Mein Outfit zusammengefasst:

Hose von Closed, Strickpullover von The Garment, Mantel von Sandro (ähnlich hier), Schuhe von Nike, Mütze von Lauren Manoogian, Sonnenbrille von Prada, Tasche (das Modell „Pill“) von Stiebich&Rieth

SAMSTAG

Nur ungefähr 30 Minuten von der Hamburger Innenstadt entfernt, haben Freunde von mir ein altes Schloss gekauft, das sie als Eventlocation entwickelt haben. Das Schloss Düneck. Mittlerweile leben sie aber den überwiegenden Teil ihrer Zeit dort und ich kann es verstehen – es ist einfach zu schön!

Ein Samstag dort ist wie ein Tag Urlaub. Wie praktisch: wieder einmal lässt sich meine Arbeit mit etwas Angenehmen verbinden. Ein paar Bilder wollte ich für einen Kunden machen, für den ich derzeit nach einer passenden Location suche und ein paar Bilder mache ich für meine eigenen Zwecke, denn jede Ecke dieses Hauses ist ein tolles Motiv für meine Interior-Kollektion.

Als ich morgens vor meinem Schrank stand, schien die Sonne noch schön und ich hatte Lust auf Farbe. Die schöne Pallazzohose ist von Callas – ein Label, für das meine Freundin Michaela Cordes ab und zu eine Trunkshow bei sich zuhause ausrichtet –, die passt perfekt zum Oversized-Rollkragenpulli von Lisa Yang. Dazu der Mantel von Sandro, an den ich heute  noch eine Löwen-Brosche vom Münchener Store SoisBlessed angesteckt habe und die Tasche ist wieder von Stiebich & Rieth. Meine Ringe sind Bvlgari und vom Berliner Label Ouverture, dazu trage ich wieder den Armreif, das Erbstück meiner Oma.

Mein Outfit zusammengefasst:

Pallazzohose von Callas, Oversized-Rollkragenpulli von Lisa Yang, Mantel von Sandro (ähnlich hier), Löwen-Brosche von SoisBlessed, Tasche von Stiebich & Rieth, Ringe von Bvlgari und Ouverture

SONNTAG

Die Woche endet mit einem weiteren Highlight und damit meine ich natürlich den schönen Elbstrand und nicht meinen selbstgestrickten Schal, der doch gleich etwas Farbe in diesen grauen Tag bringt. Hamburg macht seinem Ruf bezüglich des Wetters wieder mal alle Ehre! Aber ich beklage mich nicht, denn selbst ein grauer Tag ist am Elbstrand schön.

Wir sind mit den Hunden unterwegs, daher muss das Outfit auch ein bisschen was aushalten können. Die besten Schuhe für kaltes Wetter: Boots von Inuikii. Ich schwöre darauf! Sie halten richtig schön kuschelig warm und haben dazu eine feste Sohle. Dazu trage ich meine Lieblingsjeans von Reformation, einen super grob gestrickten Pullover aus Alpakawolle von Arket, einen Mantel von Edited und den besagten, selbstgestrickten Schal. Die Tasche ist von Stiebich&Rieth und hat die perfekte Größe für Spaziergänge

Und noch ein Tipp für dieses graue Wetter, der wirklich hilft: eine leicht farbig getönte Sonnenbrille, in meinem Fall von RayBan. Durch die Brille schaut es sich wie durch einen Feel-Good-Filter.

Mein Outfit zusammengefasst:

Boots von Inuikii, Jeans von Reformation, Pullovervon Arket, Mantel von Edited, Schal von Edited (ähnlich hier), Tasche von Stiebich&Rieth

Dankeschön, dass du dabei warst, liebe Deike!

Wie hat es euch gefallen?

Von Alexandra

Schreiben sollte mir eigentlich leicht fallen, könnte man meinen. Doch wenn es darum geht, etwas über mich selbst zu erzählen, bin ich – ja sagen wir mal – überfordert. Wo fange ich an? Ich habe bei Journelles als Praktikantin angefangen. Danach ging es weiter in die Moderedaktion vom Tagesspiegel und dann wieder zurück an die Uni und dann wieder zurück zu Journelles ;-)

Ich mag Mode und Beauty: Ich liebe neue Trends, spannende Outfits und (zugegeben) auch etwas Shopping. Doch fast noch mehr mag ich es, Mode als Phänomen zu betrachten: Wieso gibt es diesen Trend? Woher kommt er? Welchen Einfluss hat die Politik oder Gesellschaft auf die Mode? Und umgekehrt! Ebenso finde ich es spannend, über großartige Frauen und ihre noch so unterschiedliche Errungenschaften zu berichten, sie kennenzulernen, von ihnen zu lernen ...

Wenn ihr meine Texte lesen solltet: Dankeschön! Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass meine Artikel gelesen werden. Und bitte seid gnädig mit mir, wenn ich Fehler mache. Ich lerne noch ... das wird sich wohl auch nie ändern ;-)

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.