Closet Diary mit Anneke Steuwer, Stylistin und Illustratorin

Fast jeden Tag mit dabei? Annekes Lieblings-Sneaker!

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Happy Monday, ihr Lieben!

Diese Woche haben wir eine wahre Perle des Nordens für euch: Die Stylistin Anneke Steuwer wuchs in einem 1.000-Seelen-Dorf in Nordeutschland auf, hatte aber schon früh den Traum, für große Modemagazine Fotostrecken zu produzieren. So hortete sie als Inspirationsquelle Berge von Zeitschriften, studierte Modejournalismus in Hamburg, absolvierte Praktika in New York und bei der Madame und landete schließlich nach einiger Zeit als freie Mitarbeiterin bei der Harper’s Bazaar wieder in der Hansestadt. Heute arbeitet sie als Modeassistentin bei der Grazia, wo sie all die schönen Welten in den Modestrecken erschaffen darf. Neben ihrem ohnehin kreativen Job arbeitet Anneke zudem als freie Illustratorin (hier gehts zu ihrer Website).

Obwohl sie im Alltag oft zu Schwarz greift, sind Annekes Outfits für unser Closet Diary wunderbar sommerlich, hell und luftig. Walle-Kleider, Korbtaschen und Muschelschmuck machen Lust auf einen laaaangen Sommer, hehe. Vorhang auf für Annekes 7 days, 7 looks!

Anneke (@annekesteuwer) auf Instagram:

MONTAG

Happy Monday! Der Tag startet in der Moderedaktion der Grazia. Diese Woche stehen einige Produktionen an, weshalb ich den ganzen Tag damit beschäftigt bin, die letzten Samples zu bestellen und Looks zu stylen. 

Hamburg ist leider sehr grau (wen wundert’s?) und ich versuche mit meinem Outfit etwas Farbe hineinzubringen, um so gegen die dunklen Wolken anzukämpfen: Ich trage ein Blumenkleid des dänischen Labels Stine Goya, das ich von einer guten Freundin ausgeliehen habe. Ich bin nicht nur ein großer Fan vom Kleiderschrank meiner Freundin (liebe Grüße an dieser Stelle!), sondern auch von der Ästhetik skandinavischer Labels, wie z.B. Baum & Pferdgarten oder GanniDas Kleid wirkt sehr elegant, weshalb ich ihm etwas Sportliches entgegensetze: meine Laufschuhe, die schon über sieben Jahre alt und einmal um die Welt geflogen sind. Ich habe sie mir damals nach dem Abi, als Au-Pair in Vancouver gekauft. Wahrscheinlich werde ich sie auch noch weitere sieben Jahre rocken, bis sie zerfallen. Die Ohrringe sind von dem nachhaltigen Schmucklabel Folkdays. Auf das Berliner Label bin ich gestoßen, als ich für einen Artikel über nachhaltige Mode recherchiert habe.

Übrigens habe ich dank diesem Blumenladen, der direkt vor unserer Office-Eingangstür ist, immer ein paar Blümchen zu Hause. Sehr praktisch!

Kleid: Stine Goya (ähnlich hier),  Sneaker: Adidas, Ohrringe: Folkdays (ähnlich hier)

DIENSTAG

Puhhh, der Dienstag ist schnell vergangen: Anrufe, Mails und Kundentermine … Nach so einem Tag verbringe ich den Abend meist an meinem Lieblingsort in Hamburg: meinekleinen Garten in der Sternschanze. Ich wohne hier mit meiner Cousine Gianne zusammen. Deswegen sitzen wir an vielen Abenden gemeinsam mit einem Glas Wein. Der Garten ist mein Rückzugsort, in dem ich oft stundenlang zeichne. Neben meiner Arbeit als Modeassistentin und Stylistin bin ich noch freie Illustratorin. So passiert es auch mal, dass ich nachts nicht schlafen kann, aufwache, mir einen Stift schnappe und um drei Uhr morgens etwas an meine Wand male (Das Ergebnis seht ihr auch auf dem einen Bild). Aber zurück zu meinem Outfit.

Es ist endlich ein sonniger, warmer Tag in Hamburg, weshalb ich zu meinem gelben Leinenkleid von Sandro greife. Vor allem für den Sommer habe ich einen halben Schrank voll mit Leinen-Teilen wie diesem. Zu dem Kleid kombiniere ich meine Muschelkette, die ich mit sieben Jahren aus einem Familienurlaub von Mallorca mitgebracht habe. Seitdem war Muschelschmuck nie so richtig im Trend, bis Prada ihn über den Laufsteg geschickt hat. Deshalb wurde ich auch früher immer schief angeguckt, wenn ich sie um den Hals hatte. Heute trage ich sie mit Stolz!

Kleid: SandroKette: Markt auf Mallorca (ähnliches Modell von Wald Berlin)

MITTWOCH

Neun Stunden lang war ich im Studio und habe ein Editorial produziert. Da hätte ich fast vergessen ein Bild zu machen. Gut, dass meine liebe Kollegin Gona meinen Look abends noch schnell im Supermarkt einfangen kann.

Der Anzug war ein Sale-Schnapper von H&M und somit schon der zweite Leinen-Look diese Woche. Ich liebe den Oversize-Schnitt des Blazers und der Hose – so schön bequem und perfekt für einen langen und anstrengenden Tag wie diesen. Das T-Shirt habe ich selber gemacht. Kurz vor meinem Bewerbungsgespräch bei der Grazia habe ich mir „mehr Mutausbrüche“ als neues Lebensmantra in den Kragen gestickt. Mit diesem Shirt bin ich dann auch in mein Bewerbungsgespräch gegangen. Ein Glücksbringer quasi. 

Genau wie meine Perlenkette. Die ist ein Erbstück von meiner Oma und ich trage sie nur sehr selten und an besonderen Tagen – meist wenn ich eine Extraportion gute Energie benötige. Und da sind sie übrigens wieder, meine Laufschuhe! Das bequemste Paar für einen langen Produktionstag. Denn an solchen Tagen fühlt man sich oft, als wäre man einen kleinen Marathon gelaufen.

Übrigens, die Paprika sind später in der Pfanne gelandet und wurden zu Shakshuka. Eins meiner liebsten Gerichte (kommt aus Israel).

Anzug: H&M (Blazer und Hose), Sneaker: Adidas, Perlenkette: Vintage (ähnlich hier)

DONNERSTAG

Berlin calling! Dafür greife ich zu meinem typischen Travel-Outfit: komplett in Schwarz. Normalerweise kennen mich meine Kollegen und Freunde eher in diesem Look, farbenfrohe Teile wie das Kleid vom Montag sind eher die Ausnahme.

Die taillierte dunkle Hose gehört eigentlich gar nicht mir, sondern meiner kleinen Schwester. Jedes Mal, wenn ich meine Familie besuche, landet die Hälfte aus meinem Koffer im Schrank meiner Schwestern und die Hälfte aus ihren Schränken in meinem Koffer. Ein großer Vorteil von Schwestern!

Mein Highlight an diesem Outfit ist jedoch der Ledermantel. Den habe ich in einem Humana-Laden in der Sternschanze entdeckt – für nur fünf (!) Euro. Da konnte ich nicht widerstehen! Mir ist es sehr wichtig, Secondhand zu shoppen. Man findet oft einzigartige Schätze und ich mag die Idee, dass die Teile schon von einem vorherigen Leben erzählen!

Auch an Tag vier dieser Woche, seht ihr mich in meinen Laufschuhen. Man könnte meinen, ich besitze nur dieses Paar. Ahh, sie sind einfach so bequem! Die Sonnenbrille ist das Wings-Modell von Ray-Ban. Ich mag die Oldschool-Form, das macht den ganzen Look gleich viel cooler.

Ledermantel: Humana (ähnlich hier), Shirt: WeekdayBauchtasche: WeekdayBrille: Ray-Ban

FREITAG

Mit meiner Berliner Freundin Maxi im Gepäck (die ihr auch von einem Closet Diary kennt), fahre ich nach München, um dort unsere gemeinsame Freundin Charlotte zu besuchen. Die Temperatur: 30 Grad im Schatten.

Der Look: Oversize-Jeanshemd und ein Wickelkleid mit Polka Dots. Und tadaaa, Überraschung: meine Laufschuhe habe ich endlich im Koffer gelassen, stattdessen greife ich zu orangefarbenen Flip-Flops von Havaianas. Mittags fahren wir zum Eisbach, weshalb mein Bastkorb nicht fehlen darf, den ich auf den Kanarischen Inseln ergattert habe. Urlaubsmitbringsel müssen nicht immer Fehlkäufe sein, das hier ist der Beweis! Daran baumelt mein kleiner Saddlebag-Anhänger von Dior. Ich gebe ehrlich zu, viel passt nicht rein. Allerdings ist die Form für mich ikonisch, und sie wurde mittlerweile zu einem kleinen Begleiter, der an vielen meiner Taschen baumelt. 

Jeanshemd: Zara (ähnlich hier), Kleid: H&MFlip Flops: HavaianasBastkorb: Mitbringsel aus dem Urlaub (ähnlich hier), Anhänger: Dior

SAMSTAG

Hat jemand Pizza bestellt? Wohl alle! Ich hole unser Abendessen beim Italiener nebenan ab. Die Uniform meines persönlichen Pizza-Bringdienstes: ein Maxikleid von Jan N’June. Ich bin ein großer Fan des nachhaltigen Labels aus Hamburg. Heutzutage ist es so wichtig, aufmerksam einzukaufen und vor allem zu wissen, unter welchen Bedingungen Labels produzieren und welche lokalen Labels man unterstützen kann. Natürlich sind auch Zara und H&M in meinem Kleiderschrank vertreten. Aber wenn ich es irgendwie möglich machen kann, dann investiere ich auch gerne mal in ein Label wie dieses. Das trägt sich dann auch gleich viel besser!

An meinem Handgelenk sind ein Stoffarmband von Dior und zwei selbstgeknüpfte Perlenarmbänder, die ich von meiner lieben Freundin Maxi zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Ich trage sie mittlerweile jeden Tag! Freundschaftsbänder kann man auch mit 26 Jahren tragen? Na klar, dafür ist man nie zu alt! 

Die schwarze Bauchtasche, die ich mir über die Schulter gehangen habe, ist ein Vintage-Modell von Bottega Veneta, das ich auf Vestiare Collective entdeckt habe. Aktuell für mich das angesagteste Label in der Modebranche und deshalb auch definitiv eine Vintage-Investition wert! 

Kleid: Jan N’JuneTasche: Bottega Veneta über Vestiaire Collective (ähnlich hier), Schuhe: Mango (ähnlich hier), Armbänder: Dior & selbstgemacht

SONNTAG

Die Woche ging ganz schön schnell rum, findet ihr nicht? Der Sonntag ist allerdings nicht vorbei, bevor ich richtig ausschlafe, meinen Kaffee mit Hafermilch trinke und Die Zeit lese. Das Ganze natürlich normalerweise im Sitzen.

Passend zu diesem Sonntagmorgen trage ich einen Look von The Sleeper. Wie der Name schon verrät, macht das Label Schlafmode, die man aber den ganzen Tag tragen kann. Dieser Pyjama ist so schön, dass ich ihn sogar mit High-Heels auf einer Abendveranstaltung rocken würde. Lieblings-Detail: Die Federn an der Hose. 

Meine Mules kommen von dem Schuhlabel By Far, einem der aktuell interessantesten Schuhlabels aus dem Ausland (neben Miista und Loq). Normalerweise würde ich keine Sonnenbrille in der Wohnung aufsetzen, aber ich wollte euch vor meinen müden Augen schützen. Außerdem ist diese Miu Miu Brille viel zu hübsch, um sie euch nicht auch noch vorzuführen. 

Meine Frisur? Hmm … Bad Hair Day trifft’s ziemlich genau. Gut, dass ich meinen Scrunchie von Gran dabei habe. Der rettet jedes Haar-Problem! Am Abend geht es dann wieder zum Flughafen und zurück nach Hamburg.

Pyjama mit Federn: The Sleeper (Hose ähnlich hier), Sonnenbrille: Miu MiuScrunchie: Gran Accessoires (ähnlich hier)

Einleitung von Kira Rosenkranz

Kommentare (8) anzeigen

8 Antworten auf „Closet Diary mit Anneke Steuwer, Stylistin und Illustratorin“

Sympathische Frau! Man sieht ihr an, dass sie sich in ihrer Kleidung wohl fühlt. Den Look vom Montag finde ich genial.

Mega schönes Closet-Diary & so sympathisch geschrieben! Der Ledermantel und der Look von The Sleeper sind der Hammer! <3

Wunderbares CD!! Tolle Looks mit authentischen Lieblingsteilen. Außerdem kreativ umgesetzt und trotzdem nicht drüber. Chapeau! Ich werde sofort auf Insta folgen ☺️

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.