Closet Diary mit Freelancerin und Markenberaterin Ann-Kathrin Grebner

Eine Woche von Jil Sander bis Gummistiefeln

Dieser Artikel enthält Affiliate Links.

Bottega Veneta trifft auf Old Céline: Das heutige Closet Diary erinnert an eine moderne Fashion-Kampagne. Die Wahlberlinerin Ann-Kathrin Grebner überzeugt durch einen außerordentlichen Sinn für Ästhetik, das beweisen ihre Fotos.

Nachdem sie erste Erfahrungen in der Werbeindustrie sammelte,  ging es für die 31-Jährige in die Hauptstadt. Dort studierte sie Gesellschaftswissenschaften an der Universität der Künste. Mittlerweile ist Ann-Kathrin als freiberufliche Beraterin tätig. Ihr Fokus sind Markenberatung und Konzeption. Was das heißt: kreative Arbeit und Kontextualisierung, oft auch Zahlen und jede Menge Excel-Tabellen. Darüberhinaus ist sie Mitbegründerin und Co-Host des Projekts the kyōō – dem Podcast über die Stichwörter des Lebens (kleiner Tipp: vor einigen Monaten stellten wir bereits ihre Partnerin Michaela Aue im Closet Diary vor) sowie der Plattform A Glass of Red.

„Vielseitigkeit und das dazugehörige Scheitern ist mir dabei genauso wichtig, wie der ein oder andere Ausgleich mit all den Dingen, die mich auf dieser Welt begeistern“, erklärt sie ihren Multitasking-Job. „Jede freie Minute verbringe ich wenn möglich in der Natur, mache meine Hände dreckig und versuche mich neben Töpfern, Malen, Schreiben auch an der ein oder anderen Kriya und Meditation des Kundalini Yogas zu verlieren. Das hilft mir meist dann, wenn das Draußen das Innen zu bekämpfen scheint“, sagt sie. Lasst euch inspirieren und freut euch an diesem Montag auf ganz viele Outfit-Ideen für einen stylishen Herbst!

Ann-Kathrin Grebner (@tanzekind) auf Instagram:

MONTAG

Am Montag stelle ich mir oft die Frage, wer eigentlich auf die Idee kam, eine Woche als solche zu definieren und warum den Montag eine andere Konnotation begleitet als dem Samstag. Was auch schon meine müde und verwirrte Art an einem Tag wie diesem zum Ausdruck bringt. Wenn ich diesen Moment der Müdigkeit überwunden habe, sitze ich meist schon auf meinem Fahrrad gen ersten Kaffee, Meeting oder in Richtung Büro.

Nach einer kleinen Radtour sind dann oft auch die großen Fragen des Lebens und die Müdigkeit vergessen und ich bereite mich auf die ersten Telefonate, Meetings und oft auch Excel-Tabellen vor – eben alle Details, die in der Woche auf mich warten.

Blazer: ARKET, Hemd: Jil Sander, Hose: Acne Studios (ähnlich hier), Tasche: Jil Sander (ähnlich hier), Sandalen: Suicoke

DIENSTAG

So schnell wie ein jener Montag immer vorbei geht, so fix finde ich mich auch nahezu täglich in meiner liebsten Ecke vor. Ja genau, eine Ecke, die ich voll und ganz eingenommen habe und meinen Kosmos nenne. Darin zu finden: ein bis zwei Yogamatten, ein Meditationskissen, verschiedenste Decken, Klötze, unzählige bunte Steine und das ein oder andere Stückchen Palo Santo.

Meine morgendliche Praxis ist oft auch dafür verantwortlich, was mich aus meinen Kleiderschrank am meisten anspricht: Bequem und praktisch muss es sein. So mache ich dann auch im Yoga-Outfit auf den Weg zum ersten Termin mache. Warum auch nicht?!

Hemd: Ralph Lauren, Hose: Lululemon (ähnlich hier), Schal: Wayda (ähnlich hier), Schmuck: Vintage (ähnlich hier und hier)

MITTWOCH

Mittwochs versuche ich immer an eigenen Projekten zu arbeiten. Das kann bedeuten, dass ich spontan entscheide, doch noch schnell die Gummistiefel anzuziehen und kurzer Hand in die Natur zu fahren. Oder mich mit Menschen zu treffen, von welchen ich lernen darf, diese entweder im Podcast interviewe oder sie einfach so treffe, um hier und da über ein gemeinsames Projekt zu sprechen und dieses zu planen. Aber sind wir mal realistisch, nicht jeder Woche ist gleich und hier.

Jacke: Richert Beil (ähnlich hier), Tanktop: Richert Beil (ähnlich hier), Schuhe: Acne Studios, Tasche: ARKET, Ohrringe: aeyde

DONNERSTAG

Donnerstag ist immer auch ein guter Tag, um auf den Tischen zu tanzen. Heute einmal extern bei einer meiner Kunden. Nach getaner Arbeit freue ich mich immer auch über das ein oder andere Experiment. Sei es, die Leinwand im Wohnzimmer zum Hundertsten Mal neu zu gestalten oder aber einfach mal eine Runde auf dem Stuhl sitzend die Decke anzustarren, schließlich hat alles seine Berechtigung, was uns für den Moment das Gefühl von Ruhe und Heimat gibt.

Jacke: Richert Beil (ähnlich hier), Hemd: Richert Beil (ähnlich hier), Jeans: Levis, Boots: Calvin Klein 205W39NYC (ähnlich hier)

FREITAG

Kaffee? Ja! Immer und am liebsten am laufenden Band. Meine Großmutter wollte mir zudem klar machen, dass der Kaffeesatz schon das ein oder andere Mal die passende Lösung für sie parat hatte. Dank funktionierendem Filter in der Kaffeemaschine kann ich weder Kaffeesatz finden noch muss ich mir die Frage der Kaffeesatz-Interpretation beantworten. Schließlich ist das Wort Kaffeesatz-Interpretation an sich schon zu viel auf einen Freitag.

Mantel: Vintage (ähnlich hier), Hose: DRYKORN (ähnlich hier), Brille: Viu (ähnlich hier), Ohrringe: aeyde, Ringe: Vintage (ähnlich hier)

SAMSTAG

Samstage sind oft wild. Die berühmten Erledigungen gilt es zu erledigen, dann möchte man schließlich auch noch seine Freunde treffen und im besten Falle auch die ein oder andere Ruhepause einbauen -so der Plan. Weil dieser meist nicht aufgeht und ich mich gerne mit zu vielen Punkte auf der Samstagsagenda verzettele, lass ich den Samstag oft und gerne auf mich zukommen. Das endet dann so, dass ich vorgebe zu lesen und dabei nicht selten einfach einschlafe oder ein paar der getöpferten Schalen meditativ begutachte bevor ich mich dann doch wieder in meinen Schaukelstuhl setze.

Kleid: Mango Collection Sustainable Choice (ähnlich hier), Schuhe: Clarks (ähnlich hier), Schmuck: Vintage (ähnlich hier und hier)

SONNTAG

Sonntag schon? Auch das macht mir keine Angst mehr. Denn auch der anschließende Montag kann, wenn wir nur möchten, ein Tag wie jeder anderen sein. An diesem ganz spezifischen Sonntag, ziehe ich mich nicht nur gemütlich an, sondern mache es mir auch gemütlich. Ich höre in die ein oder andere Platte rein, beantworte dabei die ein oder andere Email, gehe auf einen kleinen Spaziergang und mache mich auf die Suche nach einem leckeren Frühstück, Brunch oder Käffchen. Noch Fragen? Her damit!

Mantel: Filippa K (ähnlich hier), Rollkragen: ARKET, Hose: Maßgeschneidert / Selfmade (ähnlich hier), Boots: ARKET, Ohrringe: aeyde 

Fotos von Julia Zierer (Instagram @Julia Zierer)

Einleitung von Sarah Luisa Kuhlewind. 

Kommentare (14) anzeigen

14 Antworten auf „Closet Diary mit Freelancerin und Markenberaterin Ann-Kathrin Grebner“

„An diesen ganz spezifischen Sonntag, ziehe ich mich nicht nur gemütlich an“

Die Kommasetzung /Grammatik tut weh. Ansonsten schöner Style

Das Kleid ist nicht von Mango.
Sie ist ja eine hübsche Frau und gute (teure) Klamotten stehen ihr auch toll, aber… so sehen gefühlt alle in Berlin aus 🙁

Soooo schön. Und so ästhetisch. Die Clarks Wallabee habe ich mir im Frühjahr 2019 nur deshalb bestellt, weil Ann-Kathrin sie so wunderbar kombiniert hatte auf einem Foto. Mal ein etwas anderes Closet-Diary, das sehr gefällt 🙂

puh…so gewollt edgy und trotzdem so langweilig, oder: das selbe konzept jeden tag mehr oder weniger gleich umgesetzt. kann man als festen stil verbuchen, ist im closet diary aber leider ziemlich öde.

Also das wirkte tatsächlich so pseudo Deep und pseudo „weltoffen“. Das war irgendwie schon ein bisschen cringe!
Und bitte mehr diversity! Irgendwie kann man die Gäste kaum unterscheiden!

Mir gefallen die Looks sehr gut!! Kein Mainstream, nicht angestrengt, sportlich, klassisch, weit und bequem!
Kann nicht jeder tragen bzw. wird sich nicht jeder wohlführen, da oversized. Aber ganz mein Geschmack!

Langweilig. Eintönig und eine noch dazu obendrein gelangweilte Darstellerin, die dem langweiligen Look das Kröhnchen aufsetzt. Schade. Bitte wieder anders.

Mir gefällt der Gedanke, den Montag wie jeden anderen Tag zu behandeln und nicht mit negativer Bedeutung aufzuladen, wirklich ganz ausgesprochen gut! Und ich hab jetzt Lust zu töpfern und Gummistiefel anzuziehen. Danke für die Inspiration!

Du inspirierst mich ! Ich möchte sofort in den nächsten Seconhandshop hüpfen und mir ein weißes Hemd zulegen. Ein extra langes. Ideen, wie ich es kombiniere, hast du mir schon in mein Köpfchen gepflanzt. Die Negativität hier in den Kommentaren verwirrt mich ein bisschen. Ich frage mich, ob den dazugehörigen Verfasser*innen bewusst ist, dass Stil etwas irre persönliches ist und natürlich ist Meinung wichtig, aber muss sie so verfasst sein, dass sie schon fast an Beleidigung grenzt? Wie wollen wir miteinander umgehen? Würden wir auch so miteinander kommunizieren, wenn wir uns gegenüber ständen? Für mehr Diversität der Gäst*innen spreche ich mich übrigens auch aus ! Habt alle einen schönen Abend oder einen guten Moment, wann auch immer ihr hier in den Kommentaren rumscrollt !

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.