Irgendwann gestern Abend nach dem Tatort ist es mit mir durchgegangen, als mir glühend heiß einfiel, dass Burberry in dieser Saison exklusiv einen Tag vor der Show eine Preview der Sommerkollektion 2016 veröffentlichen würde – und zwar auf Snapchat. Ich bin ja noch nicht so richtig warm geworden mit der App und 95 Prozent aller Snaps gehen mir gehörig auf die Nerven (inklusive meiner eigenen, deshalb hab ich schnell wieder aufgehört), aber dank Burberry habe ich mich wieder reingeklickt und Screenshots am laufenden Band gemacht.
Burberry ist seit jeher Vorreiter in Sachen online und Social Media gewesen; unter Designchef Christopher Bailey wurde die erste Show live gestreamt, als alle Redakteure noch abfällig die Augenbrauen hochzogen. Außerdem gibt es die Kollektion gleich nach der Show zu kaufen. Im Gegensatz dazu steht die traditionelle Handwerkskunst, auf die Burberry seit über 100 Jahren setzt: Nach wie vor wird jeder Trenchcoat von Hand im englischen Yorkshire gefertigt.
Gestern dann also gab’s die erste Snapchat-Show. Die Trends: Spitzenkleider, die an den Stil von Self Portrait erinnern, Mesh Hoodies und Burberry-Klassiker wie Trenchcoat und Dufflecoat in verschiedenen Varianten, u.a. mit neongelb eingefassten Knopflöchern. Bei den Taschen fallen die dicken Kettenglieder und Trenchcoatschnallen auf. Eine insgesamt sehr sportliche und junge Kollektion, die viel mehr Cara Delevingne als Kate Middleton ist.
Die Runway-Show wird heute am Montag, den 21. September, um 13 Uhr Londoner Zeit (Achtung, in Deutschland ist es dann schon 14 Uhr!) auf burberry.com live übertragen!
Auch die musikalische Untermalung dürfte wie jedes Jahr ein besonderes Highlight werden – man denke nur an die Show Herbst/Winter 2009, bei der das Lied „Hometown Glory“ einer damals fast noch unbekannten Sängerin namens Adele lief. Diesmal wird Alison Moyet in Begleitung eines 32-köpfigen Orchesters live auf dem Laufsteg auftreten.
Passend dazu stellte Burberry auf Apple Music als erstes Modelabel überhaupt gerade einen eigenen Musikkanal vor, mit dem man – wie schon bei der Burberry Acoustic Kampagne – auf etablierte und neue Musik-Talente aus Großbritannien aufmerksam machen möchte.
Der Name ist Programm: Prorsum bedeutet schließlich im Lateinischen „vorwärts“.
Mehr Fotos von der Preview der Burberry Prorsum SS16 Kollektion auf Snapchat seht ihr hier:
Eine Antwort auf „Burberry Prorsum SS16: Preview der Kollektion auf Snapchat“
Die Mädels sehen alle mega dünn und krank aus. Ich finde es immer wieder sehr merkwürdig, auch erschreckend und bedenklich, wenn solch junge Mädels in diesem Look über den Runway geschickt werden. Total krankes Frauenbild. Nicht schön, strahlend, stark, smart – nein, sie sehen allesamt so aus, als wären sie kurz davor aus den Latschen zu kippen. Wenn das meine Kinder wären, würde ich erstmal sagen: So, raus in die Natur, lecker Essen und Kochen ist angesagt.
Ich liebe schöne Kleidung und hochwertige Stoffe und Texturen, ich mag es auch mit Klischees zu spielen, aber die Modewelt ist so entrückt und daneben, das ist einfach crazy.
Das musste ich mal äußern.