Kulinarisch weiter geht es in unserem zweiten Teil unserer Berlin Food Guide Serie von und mit den Girls von Newniq: Diesmal wird es exotisch-mittelamerikanisch, denn nicht nur der Lokalname Panama führt in eine andere Klimazone.
Auch das besondere Interior-Konzept macht das Panama Restaurant & Bar zu einem ganz besonderen Ort – kurz nach der Eröffnung im letzten Jahr haben Julia und Judith dem Restaurant einen Besuch abgestattet und dabei ein Auge auf die vielen hübschen Details geworfen. Die interessante Geschichte dazu lest ihr heute auf Journelles.
Das Panama und die Interior-Idee dahinter
Das Panama besteht aus einer Restaurantfläche im Erd- sowie Obergeschoss, dem Bären-Saal für (private) Feiern sowie der Tiger Bar, die sich vor dem Eingang des Restaurants in einem ehemaligen Pferdestall befindet und erst zu einem späteren Zeitpunkt eröffnet wurde. Jede Ebene und jeder Ort ist in seiner Gestaltung dabei komplett unterschiedlich, zusammen wirken sie aber dennoch aufeinander abgestimmt.
Das mag vielleicht daran liegen, dass das Konzept aus der Feder von Inhaber Ludwig Cramer-Klett stammt, der bereits in der Erarbeitung von Restaurant-Konzepten erprobt ist. Der Gastronom hat in Berlin beispielsweise das Katz Orange entwickelt und eröffnet, was nicht nur wegen seines gemütlichen Interiors bekannt ist. Aber bleiben wir lieber beim Panama. Denn hier hat der Inhaber gemeinsam mit den beiden Innenarchitektinnen Nora Witzigmann und Karoline Butzert am Konzept gefeilt. Die Idee von Ludwig war es, vertraute Materialien und Formen mit exotischen Elementen und unerwarteten Details zu kombinieren. Er wollte mit heimischen Materialien ein mittelamerikanisches Gefühl zaubern. Und er wollte zeigen, dass es dazu nicht unbedingt eine Palme oder edles Teakholz braucht, sondern dass man mit den Materialien hier vor Ort – wie zum Beispiel Buche – auch ein Gefühl kreieren kann, das ein bisschen Fernweh aufkommen lässt.
Vom Design-Klassiker zum Interior-Hingucker
Während wir uns so umgeschaut haben, ist uns direkt ein Design-Klassiker ins Auge gestochen: Der Thonet-Stuhl. Der Wiener Kaffeehausstuhl erglänzt hier in hellem Holz. Im gesamten Restaurant konnten wir gleich drei verschiedene Versionen des schönen Stücks entdecken.
Wäre das Panama „nur“ mit Design-Klassikern ausgestattet, wäre es wohl nicht so besonders. Wie bei so vielem macht es die Mischung des Interiors. So werden die Klassiker im Restaurant mit besonderen Einzelstücken und Kunstwerken kombiniert:
Im Erdgeschoss beispielsweise hängt das Bild einer Felsenwand mit Kakteen von dem Künstler Julius von Bismarck. Soweit so gut. Das Besondere daran ist allerdings, dass der Künstler hier mit unserer Wahrnehmung spielt. Denn auf den ersten Blick sieht man eine Wüstenlandschaft, Felsen und Kakteen. Allerdings hat der Künstler die komplette Landschaft weiss angesprüht und anschliessend die Eingeborenen gebeten, diese aus deren Erinnerung mit Acryl nach- und anzumalen. Nur wenn man die Geschichte kennt oder wirklich ganz genau hinschaut, fällt es auf.
Extra für das Panama entstanden ist beispielsweise die Lampe „das schwarze Loch“, die ganz präsent im Obergeschoss hängt und ein wirklicher Hingucker ist. Der Macher der Lampe – Björn Dahlem – beschäftigt sich mit seinen Objekten in der Regel mit Planeten und Himmelskörpern. So wie bei der Design-Lampe, die aus den alltäglichsten Materialien mit Holz, Plastik und Metall gebaut wurde. Das ist nichts total Neues, aber die Interpretation der Materialien ist auch wieder eine ganz neue.
Alles schön, aber was gibt es zu essen?
Wie schon bei unserem Nihombashi-Besuch besticht auch das Panama durch seine übersichtliche Menükarte. Und das ist gar positiv gemeint. Das Menü klingt in jedem Falle vielversprechend: Kichererbsen, Rotkohl und Koriander ist schon mal eine Gemüse-Zusammenstellung, mit der man uns sofort hat. Aber auch Avocado-Carpaccio mit saurer roter Zwiebel und madagassischem Pfeffer lässt unsere Mägen knurren. Bei unserem Besuch haben wir uns ein wenig durch die Karte probiert:
Zum Start gab es einen grandiosen Cocktail namens Urashima Taro mit Ingwer, Quitte & Vodka. Besonders schön ist, dass Bar und Küche Hand in Hand zusammenarbeiten. So werden die Drinks nach dem aktuellen Menü zusammengestellt. Verwendet die Kühe beispielsweise Zitronenschale, dann versucht die Bar Drinks mit Zitronensaft zu kreieren, um diese nicht wegschmeissen zu müssen. Aber da wir nicht nur zum Trinken im Panama waren, haben wir uns schnell ein Stockwerk höher platziert und unsere Mägen gefüllt. Als Vorspeise gab es Ceviche von der Buttermakrele, Kokos und Rosenkohl. Butter trifft es gut, denn der Fisch war butterzart. Besonders gut haben uns die verschiedenen Konsistenzen gefallen. Mal knusprig, mal cremig. Auch der Pulpo mit Kürbis ist wirklich zu empfehlen. Ungewöhnliche Kombinationen wie gebratener Kimchi-Romana, der mit Bergkäse überbacken wird, machen den Besuch zum Erlebnis.
Geschmacklich sehr zu empfehlen, Interior-seitig in jedem Falle grandios, das lässt sich abschliessend sagen.
Reservieren lohnt sich, denn die Plätze sind begehrt!
2 Antworten auf „Journelles x Newniq – Berlin Food Guide: Panama Restaurant & Bar“
Das Restaurant sieht ja wirklich toll aus. Fernweh kommt da definitiv auf! Gleichzeitig schaut das aber auch mega-gemütlich aus und die Kunstwerke sind klasse. Werde ich mir für meinen nächsten Berlin-Besuch definitiv vormerken.
Vielen Dank für den tollen Tipp! Am Samstag habe ich es getestet… stylisches Ambiente, netter Service und gutes Essen.
Liebe Grüße
Sarah