Fliegende Haare und trockene Spitzen ade: Unsere liebsten Haaröle

Die kalte Jahreszeit ist da und damit leiden auch Haare unter Schals und Trockenheit – wir haben die besten Öle dagegen

Haaröle sind ja im Grunde nichts Neues. Ich weiß noch, wie ich Jessie fast am Anfang unserer Freundschaft mein Lieblingshaaröl schenkte, da sie genau wie ich immer mit einer frizzy Mähne und trockenen Spitzen zu kämpfen hatte. Haaröle haben mein Leben definitiv leichter gemacht und bis heute sind die Wunderelixiere nicht mehr aus meiner Beauty-Routine wegzudenken. Zwar wollte uns die Beauty-Industrie in den letzten Jahren immer mal wieder weismachen, dass diese nun Geschichte sind und wir uns doch lieber Seren oder Cremes in die Haare schmieren sollen. Aber ich bin doch immer wieder zu den Ölen zurückgekehrt, da sie super leicht anzuwenden sind und schnell Glanz in die Matte bringen.

Marie geht es ganz ähnlich und daher haben wir mal unsere liebsten Haaröle für euch zusammengesucht.

Bei Alex haben wir das Invisible Oil von Bumble & Bumble im Anschluss an das Styling verwendet. 

Kevin Murphy – Young Again Haaröl

Dieses Haaröl von Kevin Murphy hat mir mein Friseur Philipp (Alicija hat eine tolle Homestory mit ihm gemacht) schon vor ein paar Jahren empfohlen und wendet es auch bei jedem Hairstyling bei mir an. Man kann es nach der Haarwäsche in die handtuchtrockenen Längen und Spitzen einarbeiten, aber auch im trockenem Haar nach dem Styling wie ein Spitzenfluid verwenden. Da ich meine Haare immer leicht wellen lasse, gibt Philipp im Anschluss eine kleine Menge Öl in seine Handflächen und verteilt sie ganz leicht in den Haaren, um fliegende Haare zu zähmen und die Wellen etwas gepflegter und glänzender aussehen zu lassen. Am Anfang hatte ich Angst, dass sie dadurch schnell platt herunter hängen würden, aber das Gegenteil war der Fall – sie sahen eher bouncy aus und bewegten sich viel natürlicher.

Bumble & Bumble – Invisible Oil

Wie bei allen Produkten von Bumble & Bumble hat mich der Name sofort gekriegt. Aber tatsächlich steckt auch etwas dahinter, denn nicht umsonst ist es mein liebstes Produkt in meinem Stylingkoffer, den ich bei Jobs dabei habe. Egal ob feines, lockiges, glattes oder gefärbtes Haar – das unsichtbare Öl macht eigentlich immer einen super Job und poliert müde Strähnen ordentlich auf. Das Invisible Oil ist dick genug, um fliegende Härchen zu bändigen, aber immer noch leicht genug, damit die Haare nicht wie Schnittlauch herunter hängen. Ich gebe nach dem Haarewaschen direkt ein paar Pumpstöße (bei feinen Haaren reicht einer) Produkt in die noch richtig nassen Haare und lasse es dann richtig einsinken. Wenn ich meine Haare dann lufttrocknen lasse, bekomme ich schöne entspannte Wellen ohne Frizz und wenn ich sie doch mit Tools bearbeite, dann sind sie direkt vor der Hitze geschützt und glänzen extraschön!

Marie

Noch bis vor ein paar Jahren war Haarpflege für mich überhaupt kein Thema. Ich hatte pferdemähnenartiges, dickes, brünettes Haar, ähnlich wie Ari. Dann kam ein Friseurunfall und ich hatte keine andere Wahl, als den Streifenhörnchen-Look zu tragen, oder zur Blondine zu werden. Gesagt, getan, gefallen – momentan kann ich es mir nicht mehr anders vorstellen.

Allerdings leiden meine Haare unter der Blondierung und vor allem unter Hitzebehandlungen wie Föhnen, Glätten, Locken – letzteres vermeide ich seitdem komplett und trockne meine Haare nur noch an der Luft. Nach dem Waschen ist für mich ein Detangler und ein Haaröl unabdingbar, ansonsten kriege ich meine Haare nicht durchgebürstet.

Ouai – Hair Oil

Seit ein paar Monaten greife ich zum Hair Oil von Ouai, das Galanga-, Ama-, sowie asiatisches Borretschöl enthält, welche die Haare glätten und glänzen lassen. Außerdem enthalten ist ein Hitzeschutz, auch wenn ich den persönlich nicht brauche. Nur bei der Dosierung muss man Acht geben, denn wer mehr als einen Pumpstoß erwischt, der könnte mit ein paar fettigen Strähnen herumlaufen, ist mir aber erst einmal passiert.

Percy & Reed – No Oil Oil

Genau aus diesem Grund ist bei mir vor kurzem das Percy & Reed Smooth Sealed & Sensational Volumising No Oil Oil für feines Haar eingezogen. Es repariert Haarschäden, pflegt und beschwert die Haare trotzdem Null. Das Geheimnis: das Produkt ist wasserbasiert und erinnert eher an ein Serum. Definitiv eine gute Abwechslung zum sehr schweren Hair Oil von Ouai für meine Haare.

Öl ins Haar?

Haaröle – machen die Haare bestimmt fettig, oder? Das ist ein Trugschluss, denn hochwertige Öle sind extra auf bestimmte Haartypen abgestimmt und wenn man sie nicht überdosiert, machen sie die Haare geschmeidig und glänzend, ohne sie zu beschweren.

Man kann sie direkt nach dem Waschen ins noch feuchte Haar geben, dann lassen sie sich erstens viel leichter entwirren und kämmen und sie werden zudem viel geschmeidiger, weniger frizzy und strapazierfähiger. Einige sorgen außerdem dafür, dass sich die Haare im Anschluss deutlich schneller trocknen lassen – egal ob an der Luft oder mit dem Föhn.

Außerdem enthalten einige Haaröle bereits einen UV- und Hitzeschutz, der die Mähne vor Sonnenstrahlen und der Schädigung von Stylingtools wie Glätteisen und Lockenstab schützt.

Merme – Argan Haaröl

Als intensives Pflegetreatment für die Haare verwende ich neben einer Kur auch gerne mal ein natürliches Öl, das ich großzügig in die Haare, vor allem aber in die Längen einmassiere und über Nacht einwirken lasse. Nach dem gründlichen Ausspülen wird man mit einer glänzenden, seidenweichen Mähne belohnt und die Spitzen fühlen sich deutlich entspannter an. Als meine große Tochter und ich Anfang des Jahres häufiger von Läusen aus der Kita heimgesucht wurden, waren unsere Haare und Kopfhaut durch das viele Kämmen und die Anwendungen mit Läusemittelchen sehr strapaziert. Irgendwann fing ich an, das natürliche 100 % kaltgepresste Arganöl von Merme Berlin als Pflege auch über Nacht und eine kleine Menge nach dem Waschen ins feuchte Haar meiner Tochter zu geben. Unsere Haare haben sich nach ein paar Wochen wieder deutlich gesünder und weniger rau angefühlt und wir konnten zumindest ihr einen Haarschnitt ersparen.

Moroccan Oil

Das Moroccanoil ist schon ein Klassiker unter den Haarölen, ich greife allerdings auch hier lieber zur Light Version, bei der die Konsistenz feiner und leichter ist und die Farbpigmente des Öls herausgefiltert wurden. Dadurch gibt es an meine hellblonden Spitzen keine Farbe ab, pflegt die Haare und soll auch die Haltbarkeit der Haarfarbe verbessern. Selbst die kleine Reisegröße hält bei mir ewig und ist perfekt für Städtetrips.

Revlon – Uniq One Treatment

Das Uniq One Treatment von Revlon ist eine Mischung aus Haarserum, Creme und Öl. Auf feuchtes Haar kann man es ganz einfach aufsprühen, auf trockenem Haar wie eine Creme in die Spitzen einmassieren. Dabei verspricht das Produkt 10 Vorteile in einem: Reparatur für trockenes Haar, Hitzeschutz, Seidigkeit, Farbschutz mit UVA- und UVB-Filter, leichteres Bürsten, Kämmbarkeit, lang-anhaltendes Styling, Spliss-Schutz und mehr Volumen. Ob die zehn Effekte jetzt wirklich bei jedem auftreten, ist zu bezweifeln, der Pflegeeffekt ist aber eindeutig da, die Textur vielseitig und der Duft nach Bergamotte, Ananas, Orangenblüte und Patchouli unschlagbar. Als nächstes möchte ich aus der Produktreihe unbedingt die Kokosnuss-Version testen, bestimmt auch toll für Karibik-Gefühle im tiefsten Berliner Winter.

Welche Lieblinge habt ihr?

Von Ari

Auch wenn das kitschig klingt, ich wollte schon in meinen jungen Jahren in der Mode- oder Beautybranche arbeiten. Ich weiß noch genau, wie ich jede Ausgabe der Instyle oder Elle von der Mutter meiner damaligen besten Freundin verschlungen habe, da ich sie mir zu der Zeit noch nicht leisten konnte und mein Zimmer mit herausgetrennten Lieblingseditorials pflasterte. Als ich dann das erste Mal von Pat McGrath und Kevyn Aucoin hörte, wusste ich, dass ich Make-Up Artistin werden möchte. Der Weg bis dahin war nicht ganz einfach, denn ich musste zunächst mein angefangenes Studium in meiner Heimat Erfurt abbrechen und später meine Eltern davon überzeugen, eine Ausbildung in Kopenhagen machen zu dürfen. Der Umzug mit 18 in ein fremdes Land, ohne die Sprache zu sprechen, hat mich wahnsinnig geprägt und mir gezeigt, dass man Sachen schaffen kann, wenn man sie nur wirklich will. Viele Dänisch Lessons und Vorstellungsgespräche später, in denen ich jedes Mal erneut von der Direktorin auf meine Sprachkenntnisse geprüft wurde, hatte ich den Vertrag von der Make up School in der Tasche.

Das Abenteuer konnte beginnen und ich denke so gerne an diese aufregende Zeit zurück. Dort habe ich von meiner talentierten Lehrerin nicht nur den richtigen Umgang mit Pinseln und Farbe gelernt, sondern auch, dass weniger oft mehr ist! Seitdem habe ich den harten Kajalstift auf der Wasserlinie und das Augenbrauenzupfen sein lassen.

In den letzten Jahren habe ich aufgrund meiner Vollzeitjobs in diversen Redaktionen eher vom Schreibtisch aus von meinem Beautywissen Gebrauch gemacht, aber meine Make-up Jobs, die ich nebenbei angenommen habe, machten mich immer am glücklichsten, denn da gibt es direktes Feedback von Menschen und im besten Fall ein großes Lächeln als Dankeschön.

Auf meinem Blog Primer & Lacquer teile ich meine Liebe für Beauty & Mode seit 2011 und schreibe dort über all die Dinge, die mich in meinem Leben antreiben und begeistern. In diesem Sommer freue ich mich außerdem auf die größte Herausforderung meines bisherigen Lebens - die Geburt meiner zweiten Tochter. Ich bin gespannt, wie das Leben als vierköpfige Familie ist und ob ich mir neben dem Mamasein noch ein paar meiner alten Gewohnheiten beibehalten kann.

Neben dem Reisen liebe ich Burrito Bowls und Guacamole für mein Leben gern und habe ein Schwäche für Augenbrauenprodukte, Bronzer und Highlighter aller Art. Wenn ich mich von einem blöden Tag ablenken muss, schaue ich mir am liebsten die Videos von Lisa Eldridge (wegen ihrer angenehmen Stimme), Masterchef oder Hank Moody in Californication an. Und sollte ich irgendwann mal wieder richtig ausgehen können, dann werde ich wie in guten alten Zeiten zu Old School Hip Hop mit meinen Mädels tanzen.

Ich hoffe, ich kann Euch hier auf Journelles den ein oder anderen Kniff in Sachen Make-up zeigen und den weniger Beauty-affinen Mädels ein bisschen Lust auf die bunten Tiegelchen und Stifte machen bzw. das ein oder andere Vorurteil gegenüber Make-up Girls aus dem Weg räumen.

Folgt und schreibt mir gerne…

Blog Primer & Lacquer // Instagram @ariofcourse

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7 Antworten auf „Fliegende Haare und trockene Spitzen ade: Unsere liebsten Haaröle“

ich habe auch schon alle produkte für mein dickes, geweltes haar ausprobiert! spitzwn regelmäßig abschneiden lassen, um das haar zu bändigen. immer hieß es eim friseur: pflegen, pflegen, pflegen. nichts hilft wirklich – man gibt lediglich umsonst sein geld aus. bis mir ein friseur (in der türkei) eine kreatin-behandlung empfahl! ich zuerst sekeptisch, kritisch, dann doch bereit mich auf das experiment einzulassen. ich bereue es absolut nicht! kreatin-behandlung fürs haar steht stark in der kritik, weiß ich, aber all die anderen produkte sind bestimmt auch nicht ganz frei von schadstoffen etc. ich habe seit 2 monaten sehr gepflegt, gesund aussehendes haast, verzichte auf öle, anti-freeze-sprays,… sogar auf das glätteisen. kuz gesagt, was hilft, ist wirklich eine professionelle kreatin-behandlung. noch weitere 2 monate soll die wirkung bei mir dauern…

Simples Olivenöl aus dem Küchenschrank in die abschließende Spülung geben. Statt einmal alles auf die Hand zu geben, die Spülung „aufteilen“ und immer ein, zwei Tropfen Öl dazu. Ist gut bei Locken?. Außerdem mögen meine Locken auch die Reste vom Gesichts-Hyalurongel. Oder reines Squalane. Das ist sowieso echtes Allroundmittel. Geht bei Haut und Haar. Und ist günstig.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.