Carven gilt als eines der wichtigsten Labels der neuen französischen Mode – und gehört zur Grundausstattung einer jeden Frau, die sich á la Parisienne kleiden möchte. Zu verdanken ist das Guillaume Henry, der die bereits 1945 gegründete Marke aus dem Dornröschenschlaf weckte und dafür sorgte, dass die Einkäufer internationaler Boutiquen, angefangen von Hayashi, Mytheresa oder Matches, sich um die Kollektionen rissen.

Seit Januar 2015 hat Guillaume Henry offiziell einen neuen Job – er kümmert sich um seinen nächsten Fall, das Label Nina Ricci. Die Carven Fall 2015 Kollektion wurde dessen ungeachtet pünktlich während der Pariser Fashion Week präsentiert – dabei hatte Alexis Martial, der zweite im Bunde des neuen Designer-Duos, erst am MONTAG angefangen.

Wieso trotzdem alles gut gegangen ist, lest ihr hier:

1. Alexis Martial (Jahrgang 1985) und Adrien Caillaudaud kennen sich seitdem sie 18 Jahre alt sind und gemeinsam die renommierte Pariser Modeschule „Atelier Chardon Savard“ besuchten
2. Als doppelte Design-Spitze ergänzen sich die beiden aufgrund ihrer Lebensläufe perfekt: Alexis Martial hat für Paco Rabanne und Givenchy gearbeitet, 2013 wurde er Kreativ-Direktor von Iceberg. Adrien Caillaudaud war ebenfalls bei Givenchy angestellt und dort bis zuletzt für den Bereich Schuhe, Schmuck und Taschen verantwortlich – übrigens ein Hinweis darauf, dass die Kollektion von Carven in Zukunft breiter aufgestellt werden soll
3. Inspiration für die neue Kollektion: Jane Birkin und die 60er Jahre  – damit orientieren sich die beiden an Hedi Slimane, der mit genau diesem Stil dem Label Saint Laurent supergute Umsätze bescherte. Der neue Verkaufsschlager bei Carven dürften die hochtaillierten Hosen werden
4. Die neue Carven-Frau gibt sich einen Tick ungepasster als noch zu Zeiten von Guillaume Henry: Sie trägt ohne mit der Wimper zu zucken kurze Söckchen, die im Zweifelsfall überhaupt nicht zum Rest des Outfits passen
5. Das Debüt von Alexis Martial und Adrien Caillaudaud für Carven war erfolgreich und nun gelten die beiden neben Simon Porte Jacquemus als die Hoffnungsträger der Modestadt. Ihr Auftrag von Henri Sebaoun, CEO von Carven, lautet wie folgt: „Eine zeitgemäße neue Pariser Eleganz definieren.“