Wie man mit Modebloggen Geld verdient und wieso das nichts mit verlorener Glaubwürdigkeit zu tun hat

Seit bald acht Jahren bin ich Modebloggerin. Vielleicht wird sich der ein oder andere noch an die ersten Monate bei LesMads erinnern. Aus einem Hobby wurde mein Beruf und das Business hat in dieser Zeit viel durch gemacht: von der rasanten Vergrößerung, Etablierung, über den Sonderlingstatus bis hin zur Akzeptanz und dem heutigen Kampf um Relevanz

Seit bald acht Jahren bin ich Modebloggerin. Vielleicht wird sich der ein oder andere noch an die ersten Monate bei LesMads erinnern. Aus einem Hobby wurde mein Beruf und das Business hat in dieser Zeit viel durch gemacht: von der rasanten Vergrößerung, Etablierung, über den Sonderlingstatus bis hin zur Akzeptanz und dem heutigen Kampf um Relevanz und Reichweiten hat die (deutsche) Modeblogosphäre so ziemlich alles erlebt –  inklusive den jeweiligen Autoren! Bei mir gab es sehr viele Höhen, spannende Begegnungen, Reisen und die Möglichkeit, sehr viel auszuprobieren. Von Fernsehen über Radio bis Beratung, Kreativworkshops, einem geschriebenen Buch und Moderation ist so ziemlich alles dabei. Dass Blogs nicht nur eine Modeerscheinung sind und man davon zum Teil auch leben kann, dürfte inzwischen klar sein.

Vielmehr sind die viel belächelten Neulinge in der Branche etabliert – jedoch verliert alles, was nicht mehr neuartig ist, irgendwo auch an Besonder- und Aufgeregtheit. Das gilt für so ziemlich jeden Bereich und trifft auch auf Blogs zu. Im Zuge der Professionalisierung haben sich Abläufe, Eindrücke, Themen und die Zusammenarbeit mit Agenturen und Marken vollkommen verändert. Weiterhin ist die wichtigste Währung eines jeden subjektiv geführten Blogs Authentizität und Glaubwürdigkeit. Die beginnt bei der Themenwahl, äußert sich in der Ausführung und eigenen Meinung sowie dem Geschmäckle. Die Demokratisierung der Mode! So titelten viele Magazine vor wenigen Jahren. Der grösste Vorwurf, den sich Blogger in Deutschland heute gefallen lassen müssen, ist die sogenannte „Käuflichkeit“. Denn wer Geld mit etwas verdient, das in einem so meinungsstarken Segment stattfindet, kann angeblich gar nicht authentisch oder sich treu bleiben.

Und weil ich nicht nur in Interviews, sondern auch von Bekannten und Lesern immer wieder gefragt werde, erzähl ichs euch: Wie man mit Modebloggen Geld verdient und wieso das nichts mit verlorener Glaubwürdigkeit zu tun hat.

Verlage mit Modemagazinen im Portfolio sind das beste Beispiel, wie die Branche funktioniert: Wer Anzeigenkunde ist, bekommt einfacher eine zusätzliche redaktionelle Produktabbildung/Erwähnung im Magazin, wer eine Promotion bucht, taucht auch schon mal im nächsten Heft auf oder wird in den Modestrecken untergebracht. Für Blogger sind das veraltete und überholte Strukturen, die nicht mehr greifen. Daraus ergeben sich folgende Möglichkeiten:

  1. Klassische Bannerwerbung. Komplett unabhängig vom Inhalt. Diese wird bei mir über Mode Media gebucht, die von mir Einschränkungen erhalten, welche Banner nicht laufen dürfen, weil sie thematisch nicht passen. Je mehr Reichweite man hat, desto lukrativer ist Bannerwerbung (beruht auf dem Tausenderkontaktpreis, Visits und Page Impressions). Ich bevorzuge diese Werbeform enorm, weil sie zu Journelles passt, aber unabhängig läuft. Der Trend geht jedoch in Richtung ->
  2. Advertorials. Das sind schlichtweg bezahlte Inhalte. Hier hat in den letzten zwei Jahren ein enormes Umdenken stattgefunden, da Inhalte auf Blogs nicht immer umsonst sein können. Mehr und mehr Budgets werden für Online-Werbung ausgegeben, was natürlich toll ist – andererseits muss man hier genau aufpassen, welche Inhalte aufgenommen werden. Mein Credo: Ich nehme nur Advertorials an, wenn die Marke und die Botschaft zu Journelles passen, das Produkt stimmt und ich inhaltlich komplett frei bin und mir selber schöne Themen dazu überlegen kann, die auch einen Mehrwert haben. Das bedeutet im daily business: 90 Prozent aller Anfragen – ja, auch den sehr gut bezahlten – lehne ich ab. Gekennzeichnet werden bezahlte Inhalte bei uns immer am Ende der Posts.
  3. Affiliate-Links. Wir recherchieren Produkte, zeigen unsere Outfits, empfehlen Kleider und werden am Umsatz beteiligt, wenn der Leser im jeweiligen Onlineshop einkauft. Das Abrechnungsmodell funktioniert nicht auf Klickbasis (Cost-per-Click, CPC), wie viele denken, sondern auf CPO (Cost-per-Order). Hier gilt natürlich: last cookie wins. Nicht jeder Onlineshop bietet Affiliate an, aber wo es möglich ist, nehmen wir die Links auf – ein sehr interessantes Modell, das stark an Bedeutung gewonnen hat. Rewardstyle ist in der Branche gerade besonders wichtig. Daher stammt auch Liketoknow.it. Wer dort angemeldet ist und ein instagram Foto liked, bekommt die Outfit-Credits direkt in den Posteingang.
  4. Shootings, Kampagnen, Kooperationen – viele Marken möchten mit Bloggern kooperieren und involvieren sie immer mehr. Die geleistete Arbeit wird natürlich vergütet – auch hier handele ich nach Bauchgefühl, wie gut welches Label zu mir passt und ob daraus tolle und für den Leser spannende Inhalte entstehen können.

Womit man übrigens kein Geld verdient: Klamotten, Samples, Goodies. Das ist eine schöne und angenehme Seite des Jobs, führt aber auch zum Überfluss, den ich manchmal nicht ertragen kann, wenn am Tag 7 Mal diverse Paketdienste klingeln. Wir bitten PR-Agenturen daher wenn möglich, uns im Vorfeld zu fragen, ob sie uns etwas schicken dürfen und wenn ja, um was es sich genau handelt. So spart man Post- und Produktkosten und beide Seiten haben mehr davon. Ein Teil wird übrigens, wie zum Beispiel beim Journelles Designerflohmarkt, verkauft und gespendet.

Wieso ich euch das so ehrlich erzähle?

Transparenz kann nur von Vorteil sein, da immer mal wieder Vorurteile und Kritik laut werden, man würde ja komplett käuflich sein. Im Gegenteil: Durch das Überangebot können wir erst recht auswählen, kritischer sein, viel ablehnen und uns auf das konzentrieren, was wirklich Spaß macht, einen Mehrwert und schönen Content bedeutet.

Bei den Outfit-Posts, die bei uns innerhalb von 15 Minuten entstehen, wenn am Tag die Zeit dafür bleibt, zeigt sich bei dem ein oder anderen Leser immer mal wieder Unverständnis. Ein kleiner Auszug: „Sag doch mal, was Geschenke sind, wo du Prozente hast, was du geliehen hast, wie viel Geld du wofür ausgegeben hast und wie kannst du dir das überhaupt leisten?“

Vielleicht ist es die deutsche Art, denn weltweit findet man so was auf keinem anderen Modeblog. Frei nach dem Motto: „Du bist uns das schuldig, darüber Auskunft zu geben, denn deine Glaubwürdigkeit ist das A und O!“ 

Mich wundert, dass es immer nur um den Preis geht. Für mich existiert kein Unterschied, ob ein Teil bezahlt wurde, oder nicht. Ich trage es, weil es mir gefällt. Und dem Leser vielleicht ja auch.

Ja, ich bekomme oft Sachen geliehen, darf mir was aussuchen, habe Prozentkarten in vielen Stores oder erhalte Gutscheine. Dadurch ändert sich aber weder der eigene Stil, noch meine Meinung zu Labels. Vielmehr führt das – klar, angenehme – Überangebot dazu, dass man es gar nicht nutzt. Verrückter noch: jede Céline-Tasche, für die ich bluten musste, habe ich noch ein wenig mehr lieb. Weil man sie sich selbst hart erarbeitet hat und noch mehr wert schätzt.

Wenn sich eines in 8 Jahren geändert hat, dann sind es mein Stil und mein Einkaufsverhalten. Glücklicherweise! Nicht aber mein Geschmack – der entwickelt sich nur weiter. Dementsprechend kleide ich mich genau wie am ersten Tag so, wie es mir gefällt, lebe mein Leben, so wie es mir gefällt und lasse mir eines nicht nehmen: die Begeisterung und Leidenschaft für das Thema Mode und Bloggen in Kombination mit dem entstandenen Business-Aspekt, der in diesem ganzen Konstrukt und neben dem ganzen Content den Hauptteil meiner Arbeit einnimmt.

Unsere ehrliche Arbeit seht ihr hier jeden einzelnen Tag. Wenn wir dazu beitragen können, ein wenig zu inspirieren und informieren, dann ist das doch eine feine Sache.

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

Kommentare (75) anzeigen

75 Antworten auf „Wie man mit Modebloggen Geld verdient und wieso das nichts mit verlorener Glaubwürdigkeit zu tun hat“

Liebe Jessi, vielen Dank für diesen tollen Post und das Vertrauen in andere Blogger, mit denen du deine Erfahrungen hier teilst. Ich denke, das ist vielen eine Hilfe! Für mich ist es definitiv eine und ich werde mir deinen Beitrag nach Feierabend noch mal gründlicher durchlesen, statt ihn nur schnell zu überfliegen.
Liebst, Bina

Ging mir genauso beim Lesen, danke für den guten Artikel!
Mir ist ehrlich gesagt auch vollkommen egal, was nun bezahlt war und was nicht. Wer seinen eigenen Stil kennt, hat es nicht nötig sich zu verbiegen. Wer’s nur fürs Geld macht und nicht aus Leidenschaft, ist eh nicht lange dabei und das sieht man den Outfits auch an. Und ja, die Sache mit der deutschen Mentalität…ich verstehs auch nicht. 😉

Ich finde es sehr spannend was du über dein Business schreibst. Allerdings ist es mir ein wenig zu theoretisch. Was hältst du von einem audivisuellen Beitrag zu diesem Thema ala „Eine Woche mit Jessie von Journelles“? Damit man mal einen Einblick in deinen Tagesablauf und alles was du am Tag zu erledigen hast bekommt.
Ich glaube ein Problem bzw warum du manchmal auch negative Kommentare bekommst wie eben wie du dir das Alles leisten kannst, ist zum einen wirklich eine deutsche Unart, zum anderen denke ich aber auch, dass es Vllt auch das Problem ist, dass dein Job so wirkt als würdest du dein Geld quasi im Schlaf verdienen und wirst obendrein mit vielen tollen Designerteilchen überhäuft. Förderlich ist es natürlich nicht, wenn du schreibst, dass so ein Outfitpost nur 15min dauert. Viele haben da einfach ein falsches Bild was den Aufwand betrifft. Ich sehe es ja auch daran wie viele plötzlich bloggen und meinen dicke Kohle damit machen zu können und sich das wahnsinnig einfach vorstellen. Das könnte einfach auch ein generelles Problem sein. Meine Meinung.

Hm, ich frage mich jetzt, ob der Beitrag ironisch oder ernst gemeint ist. Einen audiovisuellen Beitrag, der Jessies Tagesablauf dokumentiert??? Come on!!! Das muss ein Witz sein!

Nö das war schon ernst gemeint. Vllt für dich nicht ganz so toll ausgedrückt, aber ich gehe schon davon aus, dass es verständlich war. Platt gesagt: einen kleinen Film wie so ihr Tagesablauf aussieht, oder von einer Reise/Event und was damit an Arbeit verbunden ist und dass es eben nicht nur Vergnügen ist o.eben ä.
Wenn du das witzig findest: viel Spaß beim Lachen!

Aha. Du weißt aber schon, dass so etwas wahnsinnig aufwendig ist und nicht mal eben mit der Videocam gedreht werden kann. Dazu gehört Equipment, Licht, Ton, Schnitt …Und dann ist es ja auch nicht nur das Büro als Location … Außenaufnahmen … Das allein ist ja schon ein zeitintensives Arbeitsprojekt. Dass für die Outfitposts nur 15 Min. gebraucht werden, zeigt doch nur, wie professionell das Ganze hier abläuft und wie effizient gearbeitet werden muss, um dem workload gerecht zu werden. Aber so was kann man sich auch irgendwie denken, oder.

Das muss ich jetzt lachen. Danke für die Belehrug wie das Ganze funktioniert, aber als Video-& Schnitttechnikerin weiß ich sehr gut wie es geht. Und man kann es auch mit einer popeligen Videcam machen! Das wäre ja auch gerade der Charme und die AUTHENTIZITÄT des Beitrages. Und meine Güte: ES WAR JA NUR EINE IDEE VON MIR! Das ist auch sooo typisch deutsch! Wenn man was Scheiße findet muss man es sofort kommentieren. Ich finde wenn, dann sollte Jessie entscheiden was sie für eine gute Idee ist und was nicht, schließlich ist sie die Inhaberin dieses Blogs…

Ich persönliche würde so einen „Blick hinter die Kulissen“ in Videoform auch toll finden. Und klar, ist sowas wirklich (zeit-)aufwendig.

Aber Jessie hat ja zB bei den Videos zur Berliner Fashionweek, dass sie sowas durchaus bewältigen kann mit grandiosen Ergebnis.

War ja nur ein Vorschlag und meine Damen: Der Ton macht die Musik..

Ich finde die Idee auch überhaupt nicht schlecht. Könnte wie eine Art digitales Diary sein. Generell ist doch Input von den Lesern gut nd ob Jessie das umsetzt oder eben nicht, obliegt wirklich ihr und nur ihr.

Irgendwie ist es doch verrückt. Man muss sich doch denken können, dass da viel mehr passiert, als 15min Outfit hochladen. Es erscheint mir ziemlich frech zu sagen „mach ein Video, um uns zu beweisen, dass du auch wirklich und richtig hart arbeitest!“ (Mein Kommentar bezieht sich nicht konkret darauf, dass ich denke, dass du es genau so meintest, sondern dass dieses Thema oft mit der Haltung angegangen wird.) In welcher anderen Branche verlangt man das sonst von den Leuten deren Arbeit man in Anspruch nimmt? Ich verstehe nicht so richtig warum gerade Blogger mit diesem Vorwurf des „das ist doch keine Arbeit“ so sehr konfrontiert werden. Und das wahrscheinlich meist von Leuten, die den ganzen Tag über eine Reihe unterschiedlicher Artikel gelesen haben und am besten über die neuesten Kooperationen Bescheid wissen. Und ich mein selbst wenn es nicht viel Arbeit wäre, dass so viele Leute dankbar für viele Blogs sind, auf denen sie sich gerne umsehen, reicht doch schon als Berechtigung! Wie viele Menschen stellen sich hin und dröseln der Öffentlichkeit auf wo das Geld her kommt? Und das reicht nicht? Ich will damit nicht sagen, dass nicht viele Interesse daran hätten auch so eine mini Reportage zu sehen, um die Neugierde zu stillen wie der Alltag so aussieht, aber diesen Verlangen „beweis‘ uns, dass du arbeitest!“ ist ungerechtfertigt.

Natürlich ist das verrückt zu denken, dass so ein Blog keine Arbeit ist. Das meine ich ja auch!! Da steckt sehr viel Arbeit hinter, aber wenn man mitbekommt wie manche sagen „Ich mach‘ jetzt meinen eigenen Blog. Ich verdiene mit meinem Hobby bald die Kohle im Schlaf“ frage ich mich auch, was die Leute denken..
Und mein Vorschlag -wie es Bine gut bezeichnet hat – eines digitalen Diarys bezog sich darauf, dass mir sowas generell hier fehlt, seitdem es nicht mehr It’s Fashion gibt. Das bezog sich nicht darauf, dass Jessie aufbröseln soll, wie sie ihre Kohle verdient. Das interessiert mich ehrlich gesagt nicht sonderlich.

Super interessanter & ehrlicher Artikel! Ich bin quasi Leserin der ersten Stunde & finde es einfach schön, was du über die Jahre geschafft hast & wünsche dir weiterhin viel Erfolg! Liebe Grüße 🙂

Ich bin auch quasi seit Anfang an dabei. Treue, wenn auch sehr sehr stille, Leserin also. Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Der Erfolg sei dir gegönnt, schließlich arbeitest du ja auch dafür.
Miesepeter wird es immer geben 😉

Sehr spannende Hintergrundinfos, danke dafür! Ich erinner mich tatsächlich noch dran wie ich das erste Mal auf lesmads gestoßen bin, nämlich über eine kleine Anzeige in der Fernsehzeitung, damals war es glaub ich sogar noch blogspot:)

Liebe Jessie,

danke für diesen tollen Artikel! Ich ärger mich über solche Kommentare wie „woher hast Du das, war das etwa ein Geschenk?“ auch als Leser jedesmal sehr wenn ich das lese. Ich freue mich über jedes Outfitpost so sehr und lass mich supergerne inspirieren. Es kommt nicht selten vor, dass ich mir mal dasselbe Teil das Du trägst kaufe, kombiniere es aber natürlich meist zu meinem eigenen Kleiderschrank. Manchmal aber so, wie ich selbst überhaupt nicht drauf gekommen wäre.

Macht so weiter, ich bin sei der ersten Minute euer größter Fan und es vergeht kein Tag an dem ich Journelles nicht besuche 🙂

Liebe Jessi, Danke für diesen interessanten Post! Wer, wie ich, selber im Online Marketing arbeitet und damit sein Geld verdient, weiß um die Wichtigkeit von Werbung, um überhaupt Inhalte kostenlos anbieten zu können. Ich finde es toll, dass das bei euch immer transparent heraus kommt! Klar, als „Normalo“ ist man manches Mal verdammt neidisch, wenn Blogger tolle Dinge geschenkt bekommen, die man in seinem Konsumrausch auch gerne hätte – aber ganz ehrlich, jeder hat seine Berufswahl selbst in der Hand und ich fasse mir da oft genug selber an die Nase und denke mir, dass ihr dafür unheimlich viel Zeit eurer Woche in die Arbeit steckt. Ihr werdet keine geregelte 40h Woche haben, seid häufig an Wochenenden unterwegs und so toll die ganzen Reisen aussehen, sind sie doch auch Arbeit! Macht einfach weiter so, liebe Journelles – ihr macht einen tollen Job!!

Vielen Dank für diesen Post.
Ich persönlich lese Journelles sehr gerne, was unter anderem auch daran liegt, dass Journelles meiner Meinung nach eine hohe Glaubwürdigkeit hat. Ob nun ein Post von euch gesponsort ist oder nicht, ist mir dabei eigentlich egal, da ich euch einfach glaube, dass ihr hinter der Marke stehet, wenn ihr mit dieser auch kooperiert.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass Glaubwürdigkeit ein wesentliches Kriterium für den Erfolg eines Blogs ist. Denn ich merke es bei mir selber, dass sobald ein Blog meiner Meinung nach seine Glaubwürdigkeit verliert, ich aufhöre diesen zu lesen.
Also macht weiter so wie bisher, ich folge euch wirklich gerne!

Vielen Dank, liebe Jessie, für diesen tollen, ehrlichen und sehr interessanten Post!
Ich verfolge deinen Blog erst seit kurzem und er gehört jetzt schon zu meinen Favoriten!
Liebe Grüße
Anni

Vielen Dank für diesen super Post! Ich bin als Ärztin total branchenfremd, aber lese für mein Leben gern die Artikel auf Journelles. Ihr zeigt mir Produkte und sprecht Themen an, die mich zwar interessieren, für deren Recherche mir aber einfach die Zeit fehlt. Daher finde ich es völlig in Ordnung, dass ihr Produkte von Firmen gestellt bekommt und es mir ehrlich gesagt schnurzegal, wie viel diese kosten. Für mich ist es relevant, dass ihr ehrlich darüber berichtet, wie ihr dieses oder jenes Teil findet und es mir nicht wie in einer schlechten Werbesendung aufschwatzen wollt. Und das macht ihr hier sehr, sehr gut. Ihr sollt mit diesem Job Geld verdienen und damit macht man sich immer von jemanden abhängig, da kann man erzählen, was man mag. Ich ziehe den Hut vor dir, dass du so viele Angebote ablehnst. So viel Rückgrat muss man erst einmal beweisen!

Danke Jessie, für deine Ehrlichkeit. Ich finde es super, wenn man auch mal einen Einblick in seinen Beruf gibt, gerade wenn er sich so in der Öffentlichkeit abspielt. Dieser Offenheit macht dich noch sympathischer. Ich versteh aber auch, dass es auf der anderen Seite natürlich auch viele Leute gibt die neidisch sind, weil sie die ganzen Arbeit dahinter nicht sehen. Damit hast du jetzt hoffentlich für Klarheit gesorgt!

Oh so ein toll geschriebener Blog, das muss ich mir später noch einmal durchlesen und recherchieren. Ich blogge auch schon länger aber habe meinen Blog zwischenzeitlich mal für einen längeren Zeitraum gelöscht und fange seit einem Monat total neu an. Deine Tipps wie man authentisch bleibt sind total plausibel und man merkt es euch an, deshalb lese ich jornelles so gerne! Das ist mein Ziel, meine Leser guten, authentischen Inhalt zu vermitteln.
Viele Grüße
Mai

Liebe Jessie,
nach unserer Diskussion in den Kommentaren neulich freue ich mich über diesen Artikel ganz besonders! Genau so eine Form von Transparenz hatte ich mir gewünscht und ich finde es toll, dass du hier so ehrlich über dein Geschäftsmodell schreibst. Ich freu mich für dich, dass du so gut angekommen bist im Business und davon leben kannst.
Liebe Grüße
Franziska

Super Post! Ach, du bist keinem Rechenschaft schuldig, wenn du etwas geschenkt bekommst! Und jeder, der neidisch ist, kann ja selbst einen Blog erstellen und wird dann schon merken, dass du dir die Teile wirklich verdient hast – ist ja alles auch gar nicht so einfach.
Alles Gute

toller Artikel!

und ich kann die Deutschen Blogger beruhigen: In Frankreich ist das genauso, die Leser fragen auch geradeheraus woher die Klamotten kommen, und sogar kleine Blogger wie ich müssen sich schonmal rechtfertigen!

ich sage immer: mir ist es komplett egal, woher die Klamotten meiner Lieblingsblogger kommen. a) geht mich das doch eigtl nix an und b) solange das Teil der Bloggerin gefällt, kann es MIR doch egal sein ob sie es von ihrer Oma oder der Marke selber geschenkt bekommen hat?

Lg aus Paris! 🙂
http://www.once-in-paris.com

Naja, ich glaube schon, daß es einen Grund warum modeblogger gerne online kaufen. Klamotten schicken lassen, Fotos machen und dann Alles wieder zurückschicken.
Mir persönlich ist aber egal was nun im Kleiderschrank der Bloggerin landet oder was einfach nur „geliehen“ ist.

einen Grund gibt* wollte ich schreiben.
Was man auch nicht vergessen darf. Die Geschenke erhalten die Blogger zwar von den Firmen. Am Ende zahlt das aber Verbraucher über den Preis des Produkts, also wir.
Wie das bei Werbung halt so üblich ist.

Schöner und informativer Artikel! Meines Erachtens verlieren viele Blogger nicht nur wegen der inflationären Anzahl der gesponserten Posts an Glaubwürdigkeit – viele diskrediteren sich schlichtweg durch schludrige Rechtschreibung und Zeichensetzung. Ich kann einfach niemanden ernst nehmen, der mit Mitte/Ende 29 den Unterschied zwischen „dass“ und „das“ nicht kennt! Journelles ist für mich daher u.a. einer der wenigen wirklich glaubwürdigen deutschen Modeblogs, der sich durch kreativen und gut recherchierten Content auszeichnet. Amen!

Ja!! Eine ordentliche Rechtschreibung und keine Fehler, die reine Tippfehler sind und mit einmal (mehr) Korrekturlesen locker zu beheben wären, finde ich super wichtig. Vor allem dann, wenn es auch noch das „vorgestellte“ Produkt/Service (was nicht mal alle als Kooperation bzw. Werbung kennzeichnen) ist, das falsch geschrieben wird. Wenn so wenig in einen Artikel investiert wird, ärgert es mich tatsächlich, wenn der Autor dafür Geld bekommt. Ansonsten nicht. Journelles und andere Modeblogs finde ich persönlich 10x ansprechender als Modemagazine – und hier gibt’s den guten Inhalt auch noch kostenlos!

Ein ganz toller Post, der auch den Neulingen mal zeigt, wie „der Hase läuft“. Ich finde es toll, dass du so offen und ehrlich deinen Alltag und das damit verbundene Businessleben teilst! Vielen Dank für diesen Einblick, auch wenn es nur ein kleiner ist!

Vielen vielen Dank für diesen wunderbaren Eintrag, der ganz sachlich und transparent offenlegt, wie es ist. Ich kann gut nachvollziehen, warum manche Leser sich eine solche Transparenz zu jedem Teil wünschen und in gewisser Weise ist es ja auch einfach ein bisschen ungerecht – jedenfalls auf den ersten Blick.

Liebste Grüße aus Münster!
Joana

Ich freue mich ehrlich sehr über euren aufrichtigen und netten Worte – besonders von den stillen Lesern 🙂 Das spornt an. Jeden Tag aufs Neue!

Vielen Dank für den tollen Post. Du sprichst mir aus der Seele.
Gegen Journelles habe ich zwar nur einen kleinen, bescheidenen Blog, der sich aber unter den Ü40 Blogger durchaus sehen lassen kann. Auf meinem Blog gibt es auch gesponserte Posts, Produktvorstellungen, Banner und Affiliate-Links. Ich denke ich bekomme auch eine gute Mischung hin. Zeige meine Outfits und schreibe auch persönliches. Trotzdem hagelt es immer wieder Kritik von Lesern, dass mein Blog nur noch eine Werbefläche wäre.
Dabei gebe ich viele Produkte, durch Verlosungen, an meine Leser ab. Auch jetzt wieder zur Adventszeit und selbst bei den Verlosungen muss ich mir anhören, das wäre Product-Placement. Auch mir ist aufgefallen, dass das ein Phänomen in Deutschland ist. Für mich hat das was mit Neid und Missgunst zu tun. Manche Leser können sich auch einfach nicht vorstellen, wie viel Zeit und Herzblut man in einen Blog steckt. Davon abgesehen, ist der Besuch eines Blogs freiwillig. Also wenn mir ein Blog nicht zusagt, warum auch immer, bleibe ich einfach fern.
LG Cla
http://www.glamupyourlifestyle.com/

Danke, danke, danke für diese klaren Worte. Ich unterschreibe das zu 100 Prozent und bin jede, aber wirklich jede Diskussion unter Bloggern leid, wenn es um das Thema ‚mit dem Bloggen Geld verdienen‘ geht.

Jeder darf sich frei fühlen und für seinen Blog (und sein Business) entscheiden, ob und wenn ja wie viel Geld er wofür verlangen möchte.

Wenn die Zusammenarbeit mit Agenturen und Unternehmen professionell aufgesetzt ist, dann ist das eben auch ein Job, aber der ändert schlicht nichts an der Intention des Blogs. Und wenn es ein Start-up mit einer genialen Idee und viel Herzblut ist, dann bekommt es auch so einen Spot, einfach, weil ich sie unterstützen mag.

Eigentlich weiß ich wirklich nicht, warum sich da alle immer mächtig aufregen. Jeder hat die Freiheit ja oder nein zu sagen und für seine kleine Blogwelt die richtige Entscheidung zu treffen.

Lieben Gruß aus der Nicht-Modewelt und einem besonderen Markt, in der es aber genauso aussieht 😉

Katja

Liebe Jessie,

danke für diesen nicht nur höchst interessanten, sondern auch sehr ehrlichen Post. Für eine Leserin, wie mich, die Journelles wirklich täglich liest (und auch schon LesMads) ist es interessant mal „hinter die Kulissen“ schauen zu können. Aber mit einem nüchternen und nicht neidischen Auge.

Ich muss sagen, jeder darf natürlich seine Meinung äußern hier, doch ich finde nicht, dass einige Leser hier ständig Kommentare ablassen dürfen, wie „850€ für eine Lederhose, die noch gekürzt werden muss, solltest du nicht kaufen“ oder „wir finden es blöd, dass du Sachen geliehen bekommst oder Kooperationen eingehst“.
Erstens finde ich, dass es Ihnen nicht zu steht darüber zu urteilen, was du dir kaufen solltest und aus welchen Gründen. Mode ist dein Job. Wenn du ständig in nur drei verschiedenen Zara-Jeans rumlaufen würdest, die wir auch schon an unserer Freundin/Kollegin gesehen haben, wäre es auch niemandem Recht. Neue Kleidungsstücke sind wahrlich eine Investition und sollten für uns Leser eher auch eine Bereicherung sein. Klar, nicht jeder kann sich es leisten, aber Journelles hat auch nicht den Anspruch ein Modekatalog zu sein, wo man durchblättert und sich dann Dinge in den Warenkorb legt, sondern Blogs, wie Journelles, sollen doch vor allem als Quelle der Inspiration dienen – und das, liebe Jessie (und Alexa, Julia, Hanna, Kerstin, Tine) schafft ihr auf jeden Fall!

Zweitens frage ich mich dabei, was die Leute denken, wie du dein Geld verdienst? Verlangen diese Leute wirklich, dass du am besten Kapital aus Journelles-unabhängigen Quellen hast und diesen Blog nur aus purer Freude (ich weiß, das tust du natürlich auch!) und Mitteilungsbedürfnis machst? Nein, du hast deine Leidenschaft und dein Modebewusstsein zum Beruf gemacht – das, wie ich finde, ganz ganz großartig und vor allem bewundernswert! Und nur weil Mode dein Beruf ist, sollte es auch nicht heißen, dass dein Stil und deine Kleidungswahl (im preislichen Segment) sich auch verändern dürfen. Wem das nicht gefällt, der muss den Blog ja nicht regelmäßig lesen.

Was ich mit diesem Roman sagen möchte, ist DANKE und WEITER SO, Jessie! Für mich gibt es keinen vergleichbaren Blog – bzw. Blogazine – das so vielvältig, inspirierend, authentisch und qualitativ hochwertig bloggt! Ich freue mich jeden Tag auf neue spannende Einträge 🙂

Liebe Grüße,
Nina

Liebe Jessie,
auch ich schaue gern hier und auf anderen Blogs vorbei. Ich mag die Inspiration und Abwechslung und zahle dafür mit meiner Aufmerksamkeit. Dass Blogger damit wiederum Geld verdienen, finde ich ur legitim.
Nachvollziehbar finde ich auch die Neugier darauf, welche Teile gesponsert, geliehen oder eben doch selbst bezahlt sind, denn wie du selbst schreibst „…jede Céline-Tasche, für die ich bluten musste, habe ich noch ein wenig mehr lieb. Weil man sie sich selbst hart erarbeitet hat und noch mehr wert schätzt.“ Damit wikt eine Empfehlung der Céline-Tasche authentischer als die bezahlte Empfehlung der Boss-Tasche. Auch wenn du sicher beide hübsch findest und ich als Leser mir gern auch beide anschaue.

Journelles nehme ich gar nicht mehr als Blog war, sonder eher als Online-Magazin. Du schreibst tolle Texte mit einem riesigen Hintergrundwissen und das bewundern ich.
Gesponserte Post finde ich dann schlimm, wenn wirklich so gut wie jeder Post nur noch gesponsert ist und trotzdem immer nur stümperhaft die eigene Meinung in schlecht formulierte Sätze gehackt wird (siehe Masha). Bei Journelles greift dieser Vorwurf nicht, weil hier meines Erachtens wirklich journailistisch und professionell geschrieben wird.

„Meine Meinung bleibt davon unberührt…“

Oh, wie oft habe ich diesen Satz schon unter Blogartikeln gelesen. Danke Jessie, dass du das Thema mal aus deiner Sicht aufgegriffen hast – und zwar von einer ganz pragmatischen Seite aus.

Wenn Blogger mit Marken zusammenarbeiten, dann bleibt unsere Meinung nicht unberührt. Herrje, wir schreiben doch hier nicht völlig meinungs- und emotionslos vor uns hin! Ich beschäftige mich mit dem Thema, der Marke und mit den Menschen dahinter. Natürlich bleibt davon meine Meinung nicht unberührt.

Aber darum geht es nicht. Ein Blog – und erst recht ein Fashionblog – ist ja kein Testinstitut, dass unbedingt Neutralität beim Bewerten der Produkte gewährleisten muss. Wenn ich so etwas will, dann kaufe ich eine Ausgabe der Stiftung Warentest. Obwohl… Nun ja, andere Baustelle!

Ich finde es großartig, wenn jemand seinen Beruf mit Leidenschaft ausübt oder sogar etwas mit Leidenschaft so professionell betreibt, dass es zum Beruf wird. Hauptberuflich Blogger? Das gibt’s noch nicht so lange.

Am Ende entscheide ich als Leser, ob mir Bilder und Text gefallen. Meine Meinung bleibt davon nicht unberührt! 😉

LG Sophie

Es ist doch Unsinn, dass sich der Stil durch mehr Möglichkeiten (also mehr geschenkter oder verbilligerter Kleidung) nicht verändert … alles beeinflusst einen

Ich finde es gut, wenn Leser fragen, wie man sich sündteure Teile leisten kann … vielleicht geht es auf US-Blogs einfach weniger hintergründig zu o nur nach dem Motto „Will ich auch haben“ … ich bin selbst Journalistin (Society u Kultur) und weiß, dass nicht gerade viele Moderedakteure selbstreflektiert fragen, was Geschenkannahme für ihre Arbeit bedeuet … in dieser Hinsicht ist Journelles sicher einer der transparentesten Blogs. Aber dennoch … viele Modejournalisten geben ihre Glaubwürdigkeit zugunsten von exklusiven Einladungen und teuren Geschenken auf. Das ist leider eine Tatsache …

Liebe Jessie, vielen Dank für diesen Post. Ich glaube allerdings, dass du den Punkt „Wie kannst du dir das leisten/was davon hast du gekauft“ etwas missverstanden hast. Ich – ganz persönlich – glaube es geht darum, dass deine Leser gerne deine Outfits nachkaufen wollen, es sich aber schlichtweg nicht leisten können. Es entsteht häufig, auch bei anderen Blogs, der Eindruck, dass hauptsächlich extrem teure key pieces den look ausmachen. Das macht es für den Ottonormalverbraucher unmöglich, den Look nachzustylen. Und das ist genau der Knackpunkt. Es geht den Lesern bei der Frage „wie kannst du dir das leisten“ nicht um Authentizität oder dein Einkommen, sondern darum wie man selbst einen bestimmten style möglich machen kann. Kann der Leser das nicht, fragt er sich „wenn ich das nicht kann, wie macht Jessie das eigentlich?“.

So.

Ich möchte an der Stelle hervorheben, dass mein Post lediglich eine versuchte Einschätzung deiner Leser ist, aber keine Kritik an deinem Blog/ deinem Post. Bevor hier gleich der Shitstorm losbricht <3

Da möchte ich mich Kate anschließen.
Es ist nicht der Neid sondern vielmehr die Unwissenheit über die Finanzierung und das pure Staunen über Designerpieces.

Deswegen fand ich bei deiner TV-Show „It’s Fashion“ die Rubrik „Streetstyle nachstylen“ in teuer und günstig auch super. Ich wusste immer genau, wo ich was zu welchem Preis bekommen konnte.

Ich finde diesen Post total toll. Transparenz ist wichtig und wie du erklärt hast, nur weil eine Bloggerin Geld von ihrem Blog verdient, heißt nicht, dass die Leserinnen diese eine Bloggerin nicht vertrauen kann. Allerdings gibt es viele Blogerinnen, die nur Sachen bekommen wollen, aber es gibt ja auch tolle Blogerinnen, die viele Arbeit investiert. Wenn die ehrlich sind, und sich Muhe geben, habe ich überhaupt kein Problem wenn die denn auch gleichzeitig etwas verdienen kann. Ganz im Gegenteil – Ich freue mich für diejenigen, die es geschafft habe!

*Meine Muttersprache ist English, also Entschuldigung für Fehlern!

Lg, Rae of love from berlin

Ein sehr, sehr toller Beitrag !!!

Auch wenn ich keinen Modeblog schreibe, kenn ich diese „deutsche“ Art zu gut und finde es toll, dass du darüber geschrieben hast 🙂

GLG
Alex

Ein sehr informativer Post, der vielen die Arbeit, die hinter einem professionell geführten Blog steht, ein Stück weit näher bringt. Viele Leser kennen Jessie seit den Anfangszeiten von lesmads, wo sie noch mit einem Studentinnenbudget klarkommen musste und das Mädchen von nebenan war und nicht die Geschäftsfrau, die erfolgreich ihr eigenes Unternehmen führt. Diesen Schritt hat die eine oder andere Leserin womöglich gedanklich noch nicht ganz mit vollzogen, woraus dann schnell ma Fragen wie „wie kannst du dir das leisten“ resultieren mögen. Schlimm finde ich das persönlich nicht, anders als Unterstellungen oder gar Verleumdungen (die auch schon hin und wieder geäußert wurden).
Nichtsdestotrotz möchte ich mal eine Lanze brechen für die achsofürchterlichen deutsch beseelten Blogleser! Wie gut, dass es sie gibt, die Leser, die auch mal kritisch nachfassen und nicht alles fressen, was man ihnen vorsetzt. Wenn das deutsch sein soll, dann Bravo! Meckern und jammern ist doof, keine Frage, aber wenn Leser auch mal nachhaken, ist das belebend und tausendmal interessanter als zu allem Ja und Amen zu sagen. Ich finde die deutsche Boglandschaft da ganz wunderbar und wesentlich spannender als etwa die us-amerikanische, wo man schnell den Eindruck gewinnt, die Leser(innen) sind hohle Claqueure.
Also,Journelles, sei stolz auf die Leser, die auch mal kritisch werden, denn das spricht für eure Leserschaft insgesamt und somit für euren Blog.

Liebe Jessie,

ein sehr interessanter und informativer Beitrag, der mir viele Fragen beantwortet hat! Danke. Da ich gerade selbst dabei bin, einen Stadtblog zu launchen, waren auch einige hilfreiche Tipps für mich dabei.

Und ich gebe denjenigen absolut recht, die das kritische Hinterfragen gut finden und nicht als deutsche Meckereigenschaft abtun. Nichts ist schlimmer als zu allem Ja und Amen zu sagen. Dann bräuchte man meiner Meinung nach keine Blogs mehr, sondern könnte auch weiterhin einfach Werbeanzeigen anglotzen.

Außerdem finde ich es wichtig, dass du sagst, dass du Prozente kriegst, vieles Geschenke oder Leihgaben etc. sind. Ich habe mich tatsächlich auch schon so oft gefragt, wie du dir das alles leisten kannst und ob das alles selbst gekauft ist etc. Natürlich war mir klar, dass das bei Weitem nicht alles selbst gekauft sein konnte, das könnten sich wahrscheinlich sonst nur die rich kids leisten. Insofern: super, dass du nicht so tust, als könntest du dir das alles leisten und auch super, dass du noch ab und zu über budget buys schreibst. Behalte das auf jeden Fall bei für all die armen Studentinnen wie mich 😉

Danke für diesen Beitrag.

Blogger sind Multiplikatoren: die Mode-und Beautyfirmen schenken, leihen oder reduzieren (für) sie ihre Produkte, um diese so bekannt zu machen und zu vermarkten. Der Übergang zum eigenen Geschmack kann hier aber fließend sein, d.h. das Produkt gefällt den Bloggern selber, und sie hätten es u.U. selber auch gekauft und bleiben so „authentisch“. Diese Ambivalenz führt letztendlich dazu, dass von außen schwer zu erkennen ist, was „echt“ ist an einem Outfitpost. Dazu kommt natürlich noch, dass von Bloggern oft dieselben Veranstaltungen besucht werden, man im selben Verteiler ist etc. und daher parallel die dort beworbenen oder neu erscheinenden Trendteile auf mehreren Blogs auftauchen. Die Frage sollte also nicht sein: „Warum kann Jessie (oder Blogger x) sich das leisten?“, sondern „Würde sie sich das auch „leisten“, wenn sie kein Blogger wäre?“. M.M.n. ist dies bei Jessie größtenteils der Fall. Würde sie Dinge tragen + promoten, die total absurd sind / aus der Reihe fielen, würde man das merken. Daher finde ich Journelles, wenn auch teils hochpreisig bei den Outfits, weithin „authentisch“. (Die Anführungszeichen habe ich gesetzt, weil solche Begriffe generell schwierig zu definieren sind.)

Liebe Jessie,
danke für Deinen Artikel, den ich mit großem Interesse gelesen habe, ein Artikel, der Zeichen setzt, der ein Schritt in die richtige Richtung darstellt, hin zur Professionalisierung des Bloggens.
Als Inhaber eines kleinen Labels stehen wir auf der anderen Seite des Zauns und sind diejenigen, die Eure Aufmerksamkeit erregen wollen und Eure Mitarbeit brauchen. Unsere große Hoffnung in der Gründungsphase wart Ihr, die Bloggerinnen. Hoffnung auf Begeisterung, auf Neugier und Inspiration. Und dann kam die kalte Dusche der Realität.
Wir haben ca. 200 – 300 Bloggerinnen gründlich recherchiert, es blieben nicht mal 20 über (Du warst auch dabei), die für uns interessant erschienen, die schreiben können, interessante Inhalte und etwas ausgefallenere Mode präsentieren. Sonst alles Standard, große Ketten wie H&M, Zara, Romwe, Sheinside, Ihr kennt sie ja alle! Es gab mehrere Reaktionen auf Anfragen, die häufigste Antwort war: gar keine. Die zweit häufigste Antwort war, „was habt Ihr für ein Budget“ oder 3 Posts für € 3000.- und jeder Tage Inspirationsaustausch wird mit € 1400.- zzgl Mwst. berechnet. Die Antwort kam von einer bekannten Blogger PR Agentur, der Ton erinnerte an die klassischen PR Agenturen, von denen wir Angebote bekommen haben, über die ich gar nicht reden möchte. An PR Agenturen schreiben wir inzwischen nicht mehr, denn wir wissen gar nicht, ob die Mail überhaupt bei der Bloggerin ankommt.
In sehr wenigen Blogs haben wir übrigens einen Hinweis auf „gesponsorte Beiträge“ gefunden.
Wir haben ganz am Anfang unserer Recherche den klassischen Satz gelesen, „von Goodie Bags kann ich die Miete nicht bezahlen“, den wir uns zu Herzen genommen haben. Wir möchten Euch bezahlen, wir wollen Geld verdienen mit unserer Mode und Ihr sollt gut leben, richtig gut, von guter Arbeit und bloggen ist Arbeit!
Unsere Mode ist sicher nicht „Lookbook.nu Standard“, sie polarisiert und sie fällt auf. Wir vermissen die verrückten Blogs, die durchgeknallten, Wo sind die Experimente? Wo riskiert jemand ein schrilles Outfit, auch auf die Gefahr hin zu polarisieren?
Wir haben jetzt unsere Bloggerin gefunden, was für eine Freude mit Leuten zu arbeiten, die brennen vor Begeisterung und einem jungen Label die Möglichkeit geben neue, nicht ganz alltägliche Mode zu präsentieren, ohne gleich das Haus verkaufen zu müssen.
John Lennon singt: „imagine“, stellen wir uns doch vor wie die Welt auf der anderen Seite des Zauns aussieht und welche Chance wir haben, oder hätten zusammen etwas Besonderes zu schaffen. Aber nur wenn nicht die PR Agenturen und die großen Ketten wieder alles in ein Schema pressen und den Eimer der Langeweile übers Land schütten, wie jetzt schon in der Printszene.
Wir machen weiter und und brennen für das Verrückte suchen Menschen, die uns auf dem Weg begleiten. Lukrativ wird es dann für alle – Automatisch!
Liebe Grüße und viel Erfolg Euch allen

Ralph und Christina

Danke für den Artikel! Ich finde das auch sehr spannend und gut, dass du mal erklärst wie der Hase läuft 😉 Da ich selber nichts mit Bloggen zu tun habe, aber begeisterte Leserin bin, finde ich einen solchen Einblick in das Business echt interessant.
Die Nachfragen, die Journelles da erreichen und dazu führen, dass du diesen Artikel schreibst, zeigen aber auch, dass sich offenbar immer wieder Leute darüber beschweren, käuflich sein, Sachen geschenkt bekommen usw. Ich finde, wenn man eine Leistung umsonst nutzen darf, wie wir LeserInnen, hat man sein Recht verspielt sich zu beschweren (nicht, dass man jemals ein Recht darauf gehabt hätte, aber hier ist es wieder: diese deutsche Mentalität die sich in der Sprache durchsetzt…).
Ich frage mich, wieso du Leserinnen Rechenschaft schuldig bist, wenn sie eigentlich dir etwas für die täglichen Artikel schulden müssten. Ich glaube, dass viele beim Lesen vergessen, dass sie nicht Geld für ein Modemagazin hingeblättert haben, sondern gerade alles umsonst bekommen. Feedback ist gut und das möchtest du ja sicherlich nicht missen, der Ton, der hier manchmal angeschlagen wird ist jedoch wirklich bedenkenswert.
Außerdem scheinen vor allem die Meckerlieschen zu schreiben, die, denen es gefällt melden sich weniger zu Wort, so geht es zumindest mir.

Liebe Grüße!

[…] Blogging and collaborations is a subject that has been covered by many. It had me thinking too recently. Last week I refused some inquiries simply because the business practices of these companies, though bigger ones, was more than dubious. To me it’s absolutely natural to mark sponsored posts. Do I lose my credibility with sponsored posts? I don’t think so at all because I only take on offers that I fully support. Things that suit me and my blog. If something is not right, I say no. I don’t see anything bad in promoting a company and their products if I love them anyway, want to try something or even if I want to introduce a smaller company because I want them to become known. Why would I be less authentic if I take on a paid post then? Until now I was always really lucky and the products were all amazing. But should I receive something and the quality or something else is bad, I would totally say so. Of course I want to show my readers beautiful things, I want to inspire them and don’t want to come across as a pure advertising platform. Staying true to myself really matters to me. I’m too stubborn anyway. A while ago Journelles posted a great article on this subject too which I find highly recommendable (here). […]

Toller Beitrag, ich finde es super wie du auch von den Sachen erzählst die Dich nerven. Ich kann es nicht leiden wenn alle mich fragen wann ich das letzte mal einkaufen war. Blogger leben nicht von Produkten die Ihnen zugeschickt werden, das sollte der einen oder anderen sich mal auch klar sein. Danke für den schönen Einblick!

Lg,
Chiara

Ein wirklich toller Artikel, der sehr transparent ist und damit umso interessanter für andere Blogger (bzw. Bloggerneulinge)! Ich blogge erst seit 8 Monaten und fuchse mich immer mehr in die Thematik „Mit dem Blog Geld verdienen ein“!
Dein Blog und deine Persönlichkeit, die sich darin widerspiegelt inspiriert mich total 🙂

Ich verstehe nicht, wieso man angeben soll, wie viel es kostet oder ob man es gesponsert bekommen hat. WICHTIG ist nur, ob es dir gefällt. Blogger sind dar um andere zu inspirieren… nur das verstehen die meisten nicht! Man versucht jeden Tag neue Outfits zu posten, es wäre echt hart, wenn du das alles selber bezahlen müsstest! Ich bin auch Neuling in der Blogger-Brache und bin sehr dankbar für solche Beiträge!
Liebe Grüße,
http://www.jefame.com by Jessica

Liebe Jessica,

die Kennzeichnung ist aus wettbewerbsrechtlichen Gründen relevant und kann im Falle der Nichtkennzeichnung zu teuren Abmahnungen führen.
Was das selbst bezahlen anbelangt, so müssen alle Waren zumindest versteuert werden.

Besten Gruß aus Hamburg,
Isabelle

Toller Artikel. Ist wichtig seinen eigenen Style zu haben. Meiner ist sportlich und meist alltagstauglich (mit zwei Kids 🙂 ) … In einer Frauenzeitschrift habe ich heute gelesen, dass Socken in Sandalen modern sind. Kann noch so angesagt sein – ich würde mich damit für meinen Blog nicht so fotografieren lassen, weil ich so nie rumlaufen würde (lach).

Liebe Jessie,
danke für den gelungenen ausführlichen Artikel. Vielleicht magst Du noch einmal in einem Folgeartikel darauf eingehen, dass auch die im Rahmen eines Bartergeschäftes übermittelten Waren zu versteuern sind. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Damen auf Instagram und ählichen Social Media Kanälen davon ausgehen, es handele sich um reine ‚Geschenke‘ aus purer Nettigkeit… 🙂

Besten Gruß aus Hamburg,

Isabelle // Instagram: Settebello_hh

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.