Streetstyle: Die wichtigsten Trends der Saison – Im Gespräch mit Sandra Semburg Teil 1

Trotz Inszenierung und der steten Frage, wie inspirierend Streetstyles während der Modewochen überhaupt noch sind, kann man eines doch behaupten: Auf der Straße zeichnen sich grob die wichtigsten Trendrichtungen der Saison ab. Welche sind die prägendsten Kollektionen? Was wurde besonders von den Ketten kopiert? Es gab mal eine Zeit, da schrieben alle Magazine und Zeitungen:

Trotz Inszenierung und der steten Frage, wie inspirierend Streetstyles während der Modewochen überhaupt noch sind, kann man eines doch behaupten: Auf der Straße zeichnen sich grob die wichtigsten Trendrichtungen der Saison ab. Welche sind die prägendsten Kollektionen? Was wurde besonders von den Ketten kopiert? Es gab mal eine Zeit, da schrieben alle Magazine und Zeitungen: „Von der Straße auf den Laufsteg – und nicht mehr umgekehrt“. Revolution! Ausgelöst durch Streetstyle-Blogs. Das war 2008, 2009. Heute kann man den Einfluss der Straße nicht mehr leugnen, Designer lassen sich selbstredend von Stilblogs inspirieren – es ist ein Zusammenspiel vieler Elemente, das nicht zuletzt auch durch Gesellschaftsströmungen und Trendagenturen geprägt wird.

Trotzdem finde ich, dass es sich wieder umgedreht hat: Alles, was vor einem halben Jahr auf den Laufstegen zu sehen war, sehen wir jetzt auf der Straße. Eine, die im letzten Monat täglich die neuesten Straßenlooks um die Ohren geschleudert bekommen hat, ist Sandra Semburg. Die Fotografin war in New York, London, Mailand und Paris auf Streetstyle-Jagd – und wird daher am Besten wissen, was die Trends auf der Straße sind.

Ich bat sie: „Liebe Sandra, was denkst du sind die 5 grossen unausweichlichen Trends?“ Ich bekam: 16 Stilrichtungen! Denn wir wissen ja: DEN einen Megatrend wie damals in den 60s, 70s, 80s etc gibt es nicht mehr. Heute geht alles. Mit allem. Zu allem. Keine Vorgaben mehr, was Muster- und Farbmixe angeht, jede Rocklänge wird 4 Mal im Jahr neu durch dekliniert, heute Streifen, morgen Karo, gestern Neon, morgen back to black. Mich interessiert dennoch, was Sandra aufgefallen ist, und mache daher einfach zwei Artikel draus. Los geht es mit Teil 1 – der gar nicht unüberraschend ist, wenn ihr immer Journelles lest 😉

1. Karo, Tartan, Schottenmuster, vorgemacht von Stella McCartney und Céline mit dem Chinatown-Taschenprint. Gestylt: Edel oder Grunge, gab es in allen Varianten zu sehen (besonders in London)!

2. Nadelstreifen, Business dressing, geht aber auch sehr sexy, wie man es bei Jeanne Damas sieht. Super Trend, der inzwischen schon überall bei Topshop, Mango etc zu finden ist.

3. Röcke und Kleider. Neu sind lange voluminöse Röcke wie bei Kate Foley, die sehr nach alter Epoche aussehen, am coolsten mit flachen Schuhen.

4. Flache Schuhe / Slip-Ons à la Vans, wie Du schon geschrieben hast, ultimativ gerade von Céline (siehe unten) oder im Leo-Muster. Kann man zu allem tragen!

5. Comfortable Chic, gleiche Nummer. Schickes Kleid oder Rock mit flachen Schuhen, neuerdings auch mit weißen Sportsocken als Kontrast. Hier an Veronika Heilbrunner zu sehen:

 

6. Kenzo ist immer noch und mal wieder im Trend mit den Tigern und neuerdings auch  dem Augenprint, den wird man bestimmt viel sehen.

Alle Trends in einem Outfit seht ihr im Header!

7.  Spitze, Spitzenröcke, Tops, Spitzendetails auf Shirts und Pullis. Pullis und Shirts werden überhaupt gerne aufgewertet mit Strass und Perlen.

8. Animal Print, immer noch. Dauerbrenner! Hier an Alexa Chung:

 

Alle Fotos: Sandra Semburg. Schaut auf ihrem Blog A Love is Blind vorbei, da gibt’s jetzt täglich Updates und wunderschöne Fotos!

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

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4 Antworten auf „Streetstyle: Die wichtigsten Trends der Saison – Im Gespräch mit Sandra Semburg Teil 1“

Schöner Beitrag – ich hätte dann gerne die Celine aus’m Header, die ist nämlich der Knaller (weil Flechtmuster!). Ansonsten bin ich gespannt, wie lange die Plastiktaschenoptik anhält, und ob wir uns nicht schon in 6 Monaten angewidert abwenden werden… kann mir nicht vorstellen, dass das bleibt, anders als der animal print oder die Nadelstreifen.

Irgendwie ist überhaupt nicht mehr klar, wer bei wem klaut bzw. sich inspirieren lässt. Eigentlich war doch alles schon mal da. Klare Trends m.E. Punk, also Karos, Nadelstreifen und die Plateau-Klotzen verschwunden. Dafür kommen wieder Ballerinas, viele Chelsea-Boots, Loafer- gerne mit Cut-Outs und Knöchelriemchen- Slip ons etc.
Leo gabs als Schuh schon letztes Jahr bei Dune und Office, als Mantel bei Desigual, ebenso hatte Reiss dunkelblaue Nadelstreifen, Spitzenkleider sind ewig bei Zara im Programm und ausgestellte Röcke hat sogar Banana Republic.
Die Bilder sind hübsche Streetstyles….aber echt neu ist da doch nix. Und Alexa Chung wird fürs Tragen der Klamotten während der FW und sonstigen Events bezahlt. Authentisch ist die doch höchstens noch auf den Weg zur Mülltonne. Aber sie ist dennoch meistens hübsch anzusehen;-).

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.