Original vs Budget: Die Acne-Boots

Acne hat es nicht leicht: Kaum ein anderer Schuh wurde so häufig kopiert wie die Pistol Boots. Auch die anderen Modelle aus dem schwedischen Haus sind beliebte Klauobjekte. So auch in diesem Fall, denn ich habe in das Headerfoto keine Spiegelung eingebaut – vielmehr wurde 1:1 nachgearbeitet. Vorbild ist der Free Leather Boot, klassisch, alltagstauglich,

Acne hat es nicht leicht: Kaum ein anderer Schuh wurde so häufig kopiert wie die Pistol Boots. Auch die anderen Modelle aus dem schwedischen Haus sind beliebte Klauobjekte. So auch in diesem Fall, denn ich habe in das Headerfoto keine Spiegelung eingebaut – vielmehr wurde 1:1 nachgearbeitet. Vorbild ist der Free Leather Boot, klassisch, alltagstauglich, lässig mit Blockabsatz und schmal zulaufender Spitze. Kostenpunkt: rund 550 Euro.

Das können wir auch, dachten sich Asos und warfen den Chelsea Boot für einen Bruchteil auf den Markt. 87 Euro kosten die Stiefel, das Obermaterial ist auch aus Leder – und wer weiss anhand des Fotos, welches das Original ist?!

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

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24 Antworten auf „Original vs Budget: Die Acne-Boots“

Ich bin da hin und hergerissen. Zum einen es natürlich schön, wenn man trotz schmalen Budgets einen Zugang zu gewissen „Trends“ hat. Auf der anderen Seite habe ich mich damals ziemlich geärgert als ich mir nach langer Zeit des Anschmachtens und Sparens endlich die Acne Pistol Boots bestellt habe, kurz darauf allerdings überall so viele (exakte) Kopien aufgetaucht sind… Eines ist aber klar: Von der Qualität und vom Tragekomfort her kommt keine Kopie an das Original ran!

Ich glaub der rechte ist das Original. Die Sohle sieht dicker und besser verarbeitet aus und dass die Lederlasche weiter „geöffnet“ ist, könnte auf dickeres Leder hindeuten. Aber die Unterschiede sind wirklich winzig! Bin gespannt auf die Auflösung.
P.S.: Dein Blog versüßt mir jeden Tag am Schreibtisch. Danke!

Sind mir beide zu 90s. Aber Asos-Eigenmarke-Schuhe haben mich qualitativ noch nie überzeugt. Dennoch habe ich viele Modelle, die denen von Marant, Acne und Co ähnlivh sind. Aber mal ehrlich: Acne hat den Ankle Boot jetzt auch nicht erfunden. Modelle wie oben gezeigt, gab es in den späten 90s doch en masse und Jede hatte die. Deshalb verstehe ich den Hype bei manchen (!) Modellen nicht.

Links ist das Original! Leicht profilierte Sohle, Leder sieht hochwertiger aus, die Rundung vom elastischen Einsatz fügt sich besser ins Gesamtbild des Schuhs ein. Und das Innenleder ist beige. Wenn die jetzt doch von Asos sind dann haben die es in dem Fall wirklich besser drauf als Acne.

Ganz eindeutig: rechts! Das Leder ist ebenmässiger, d.h. hochwertiger und die Nähte sind viel schöner verarbeitet. Zudem weist das rechte Modell eine dickere Sohle auf, die aus Leder ist. Beim linken Modell besteht sie nur aus Gummi. Stimmts? 🙂

Ach, Acne kann wie Isabel Marant alles. Sogar der Chelsea oder Beatle Boot ist von denen erfunden worden. Ist zwar schon etwas länger her, aber egal…..
Keine Ahnung, welche Interpretation des Chelsea von Acne ist. Ich vermute der rechte.
Und ich weiß auch nicht, ob da Asos Acne kopiert oder allgemein nur den Trend zu Chelseas aufnimmt. Ich habe einen Chelsea mit Absatz vor 3 Jahren gekauft. Portugiesische Marke, Caterina Martins. Vermutlich haben die auch schon Acne kopiert;-).
Wer bei Klassikern wen kopiert ist mir übrigens auch schnurz. Die Qualität muss stimmen. Ich mag generell bei Boots genähte Modelle, die macht auch Acne nicht, Asos natürlich noch weniger. Für einen geklebten Schuh- auch wenn er Ledersohle hat- ist mir der Acne zu teuer. Da gibt es bessere Alternativen.

Links ist das Original. Sieht irgendwie nen Ticken hochwertiger aus. Aber wie Romy schon ganz treffend anmerkte – solche Chelsea Boots geistern schon seit über 20 Jahren durch die Schuhlandschaft, dahinter steckt keine besondere Designerleistung und für mich sind 550 Tacken für diese Schuhe schlichtweg ein rip-off.

Mir war irgendwie gleich klar, dass die linken die echten sein müssen. Einfach aus dem Gefühl heraus. Sieht hochwertiger aus und das Innenleben hat es mir verraten. Intuition, denn eigentlich sind die gut kopiert. Weigere mich aber die Low-Budget-Variante zu kaufen.
Wobei. Ich bin moralisch hin- und hergerissen. Es gibt viele, die nicht das nötige Kleingeld für Acne haben. Warum dann nicht bei Asos kaufen? Schließlich wird heutzutage alles kopiert. :/

Solange die Qualität stimmt, ist gegen die Kopien doch nix einzuwenden. 550 EUR kann halt nicht jeder für ein paar Schuhe ausgeben. Oder will es einfach nicht, wie ich. Der Markenhype nimmt manchmal absurde Züge an.

Meine absolute Schmerzgrenze für Stiefeletten liegt bei 200 EUR – gerade festgestellt, da für ein paar Chelseas von Liebeskind ausgegeben. Weil sie mit der roten Sohle einfach unwiderstehlich sind. Weil sie geil aussehen. Das ist bescheuert und Luxus. Und glaubt mir, hätte es eine Kopie gegeben, ich hätte sie anprobiert und sicher auch gekauft. 🙂

Wer für Liebeskind 200 Euro ausgibt und dann auch noch denkt, das sei jetzt aber mal echt Qualität, hat definitiv keine Ahnung von Verarbeitung und Preis-/Leistungsverhältnis.

Wer ist aggressiv? Liebeskind ist nunmal zu teuer, für das, was es ist. Das ist Fakt. Es ist völlig normal und okay, wenn man eben keine Riesensummen für Designer ausgeben kann oder will, aber ich finde es falsch, sich von absoluten Billigmainstreammarken was von Qualität und Design vorgaukeln zu lassen und dann auch noch 200 dafür hinzulegen. Dann lege ich persönlich lieber noch was drauf und weiß, wofür ich den Preis bezahlt hab. Aber klar – ist Ansichtssache. Was ist das nicht.

Mir gefällt der rechte eindeutig besser wegen der Rundung hinten am Schaft – und siehe da er ist auch noch günstiger 😉 Btw. ich liebe Acne, aber auch ich hatte Ende der 90ger einen „Pistol“ Boot der Marke Sanchez (oder so) so gesehen haben hier die anderen Kommentatorinnen Recht, klassische Schuhdesign gab es schon immer und Acne sind was die beliebten Modelle angeht gar nicht so innovativ!

Mir gefallen sie beide gar nicht. Ich stand schon diesen Modellen in den 90er skeptisch gegenüber, aber ich tendiere zum rechten Modell als Original.

Generell mag ich gar keine Fakes. Wenn ich so auf ein ganz teueres Original stehe, spare ich darauf, weil für mich ist das Kaufen von Fakes billiger Ideenklau. Es ist immer eine Frage, was es mir persönlich halt wert ist.
Es gibt so viel Mode, so dass ich mich nicht auf Statusmodell versteifen muss. Für mich ist guter Stil, wenn ich ein Orginal ist und darunter verstehe ich, einen originellen, neuen Stil zu entwickeln.
Deshalb überzeugen mich auch keine all-over-Marken-looks, sondern dann muss man sich halt auch mit Mode und Shopping auseinander setzen und mehr Zeit investieren als nur 3 Magazine oder Blogs zu lesen, damit ich weiß, was in ist.
Bei den Schuhe oben ist es aber recht egal, weil wie schon von einigen erwähnt, gibt es diese Modelle überall seit Jahren.

was ist denn daran originell, das Original herzunehmen? allerdings sollte man in der Tat bei vielem sparen, aber NICHT bei Accessoires (Handtaschen, Schuhe), sonst kann es schnell billig ausschauen.

Ich habe das „k“ vergessen!

guter Stil braucht keine Orignale!
Ich meinte, es geht um Kombinationen und das Spielen mit Mode-unabhängig von Labels.

Kann mich nur den VorrednerInnen anschließen, hatte in den 90ern ganz, ganz ähnliche Boots … daher ist die Frage Original/Kopie obsolet. Für mein Dafürhalten macht Acne wirklich schöne Schuhe, aber innovativ würde ich die Megaseller auch nicht nennen. Bei anderen Modellen, die dafür aber auch weniger gut gehen, hingegen schon.

http://www.viennarightnow.com

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.