My Berlin Fashion Week: Newcomer Bobby Kolade, PR-Profi Florian Müller & Designerin Lena Hoschek

Der Countdown läuft, übermorgen geht die Modewoche in Berlin los. Daher kommt heute auch noch schnell der dritte Teil von „My Berlin Fashion Week„. Diesmal wollten wir von Newcomer-Designer Bobby Kolade, PR-Profi Florian Müller von MÜLLER PR & CONSULTING und Designerin Lena Hoschek wissen, wie ihre persönliche #BFW so abläuft, wo man sie trifft, wie die Kollektionen

Der Countdown läuft, übermorgen geht die Modewoche in Berlin los. Daher kommt heute auch noch schnell der dritte Teil von „My Berlin Fashion Week„. Diesmal wollten wir von Newcomer-Designer Bobby Kolade, PR-Profi Florian Müller von MÜLLER PR & CONSULTING und Designerin Lena Hoschek wissen, wie ihre persönliche #BFW so abläuft, wo man sie trifft, wie die Kollektionen aussehen werden und welche Kritiken sie gern im Anschluss darüber lesen möchten.

BOBBY KOLADE

BFW_Bobby_Kolade©William Minke
Bobby Kolade; Foto: ©William Minke

Wer dich noch nicht kennt: Für welchen Stil steht dein Label?

Unser Lieblings-Hashtag ist #womeninsuits. Im Grunde genommen sagt das einiges über den Stil von BOBBY KOLADE.

Dein Lieblingsort für neue Inspiration in Berlin?

Die U1, die U8 und Baumärkte

Das Thema für deine neue Kollektion?

Ein großer Hinterhof mit einem Baumarkt, einem Afro-Punjab Supermarkt, einer Moschee und einer Pommes-Bude.

Der Soundtrack dazu?

MAMA singt drei Tracks von ihrem neuen Album Dreams of Liberty live. 

Wieso zeigst du bei der Berliner Modewoche (und nicht anderswo)?

Ich bin doch Berliner! 

Was möchtest du nach der Show über dein Label lesen?

Über die Kleidungsstücke.

Welche Shows/Designer schaust du dir selber an?

Das ist eben der Nachteil, wenn man selber Designer ist. Man kommt zu nichts anderem während der Fashion Week. 

Wo trifft man dich während der Fashion Week?

In der Halle am Berghain. Am Tag danach im VOGUE Salon. 

Wo holst du dir morgens am liebsten deinen Kaffee?

Ich trinke keinen Kaffee. Ein Glas warmes Wasser zu Hause zwischen Tür und Angel, den ersten schwarzen Tee mit Mandelmilch gibt es im Studio. 

Dein aktuelles Lieblingsrestaurant in Berlin?

Little Tibet. Ich bin seit zwei Monaten besessen von den vegetarischen Momos. 

Dein persönliches Must-Have für das Mode-Jahr 2015?

Der BOBBY KOLADE Hosenanzug. 

Zukunftsmusik: Wo stehst du mit deinem Label in einem Jahr?

Ich muss meine Geschäftspartnerin Greta fragen, sie hat den besseren Überblick. 

 

LENA HOSCHEK

BFW_Lena_Hoschek_Journelles

Wer dich noch nicht kennt: Für welchen Stil steht dein Label?

Lena Hoschek steht für vintage inspirierte Mode und weibliche Schnitte, die die Kurven einer Frau gekonnt in Szene setzen. Vor allem die Silhouette der Moder der 50er Jahre spiegelt sich  in den Designs wieder, auch wenn Stoffe und Prints sich in jeder Kollektion unterscheiden. Eine Konstante stellt die Verwendung ausschließlich hochwertiger Materialien und die Produktion in ausgesuchten und spezialisierten Fachbetrieben dar.

Dein Lieblingsort für neue Inspiration in Berlin?

Das Soho-Haus, denn hier treffe ich immer wieder spannende Personen.

Das Thema für deine neue Kollektion?

L´Heure Bleue – Die blaue Stunde.

Der Soundtrack dazu?

Den Soundtrack habe ich, wie jedes Jahr, selber zusammengestellt und die einzelnen Tracks mit viel Bedacht ausgewählt. Dieses Mal wird man frühe Aufnahmen der Blue Note Records zu Ohren bekommen, d.h. klangvollen Jazz und Blues.

Wieso zeigst du bei der Berliner Modewoche (und nicht anderswo)?

Weil Berlin eine junge, vibrierende Stadt ist, die mir sehr am Herzen liegt – nicht nur weil der deutsche Markt nach wie vor unser Kernmarkt ist.

Was möchtest du nach der Show über dein Label lesen?

Ich weiß, dass ich nicht nur etwas über die Personen in der Front Row lesen möchte. Natürlich verstehe ich die Anwesenheit meiner Gäste als Anerkennung, dennoch soll in erster Linie meine Mode und die damit einhergehenden neuen Ideen und die Art der Umsetzung der Inhalt der Show sein. Auch über zu dicke oder zu dünne Models kann ich nichts mehr lesen. Ich fühle mich nicht verantwortlich für den Speiseplan der Mädchen und kann es mir auch nicht leisten, eine eigene Model-Rige aufzubauen.

Welche Shows/Designer schaust du dir selber an?

Ich habe während der Fashion Week generell zu wenig Zeit. Auch um mir andere Shows anzusehen. Ich versuche aber immer die Show von Marcel Ostertag zu besuchen, weil ich ihn als Designer aber auch privat als Freund sehr schätze.

Wo trifft man dich während der Fashion Week?

Man trifft mich eher abseits der branchenüblichen Fashion Partys. Natürlich komme ich Einladungen immer sehr gerne nach, um aber in meinem Stil zu feiern gehe ich sehr gerne in den Club White Trash.

Wo holst du dir morgens am liebsten deinen Kaffee?

Am liebsten da wo ich aufwache und im Idealfall wird er mir gebracht, denn gerade während der Fashion Week muss man sich auch mal verwöhnen und betüdeln lassen um die nötige Energie zu tanken.

Dein aktuelles Lieblingsrestaurant in Berlin?

Ganz klar Monsieur Vuong – auch wenn ich mir bewusst bin, dass es kein Geheimtipp ist. Aber ich verzehre mich geradewegs nach den frisch zubereiteten vietnamesischen Suppen. Er fehlt mir in Wien.

Der für dich beste Shop und was man da bekommt?

Natürlich mein eigener. 😉 Denn man erhält neben der Kollektion, die man bei mir quasi direkt vom Catwalk kaufen kann, auch ein ganz besonderes Einkaufserlebnis. Da der Shop off the beaten track liegt, kann sich unser Personal auf unsere Kundinnen wirklich einstellen und sich Zeit nehmen. Bei Kaffee & Keksen und geräumigen Umkleiden kann Mode noch genossen werden und nicht wie im Fast Food Restaurant im Schnelldurchlauf konsumiert.

Dein persönliches Must-Have für das Mode-Jahr 2015?

Ein lautes Statement-Dress mit afrikanischem Wax Print. Ich liebe es nicht lange über mein Outfit nachdenken zu müssen, sondern mit einem Kleid von Kopf bis Fuß gut angezogen zu sein.

Zukunftsmusik: Wo stehst du mit deinem Label in einem Jahr?

Wir arbeiten derzeit daran den Vertrieb international auszubauen. Außerdem feiern wir im Herbst unser 10-jähriges Bestehen im Zuge dessen es die eine oder andere Überraschung geben wird. Mehr dazu, kann ich aber noch nicht verraten – wie es bei Überraschungen eben so ist.

FLORIAN MÜLLER

Florian Müller (Foto: Sandra Semburg)

Was magst du an der Berliner Fashion Week?

Ich finde gut, dass im Vergleich zu etablierten Modestädten, alles recht neu ist. Völlig unterschiedliche Akteure können sich hier noch austoben und probieren verschiedene Wege. Manch einen mag es überfordern, dass hier der Betrachter stärker selektieren muss.  Ich finde es allerdings sehr gut, dass für jeden etwas dabei ist. Schwierig wird es nur dann, wenn versucht wird alles über einen Kamm zu scheren.

Was bedeutet sie für deine Arbeit?

Dass ich mich dieser Strukturen bediene, mache was ich selbst gut finde und mich darüber freue, wenn es die richtigen Leute verstehen. Das Interesse an jungen Labels ist hier sehr groß. Genau da versuche ich anzusetzen und meine Designer ins Spiel zu bringen.

Auf welche Show freust du dich besonders und warum?

Ich muss weder über Kollektionen schreiben, noch nutze ich Schauen zur Akquise. Schwerpunkt meiner Arbeit ist das Guest Management und der Ablauf einer Modenschau. Die Organisation einer jeweiligen Veranstaltung finde ich immer sehr spannend, da ich von PR-Seite sehr viel lernen und mich stetig verbessern kann. Deswegen freue ich mich immer sehr auf jede Modenschau, die ich besuche oder auf der ich arbeite.

Welche Berliner Designer trägst du auch privat und was?

Ich bin sehr einkaufsfaul und trage privat eigentlich nur Jeans und T-Shirt. Es mag zwar recht plakativ klingen, aber ansonsten trage ich zwei meiner vertreten Labels sehr gerne, SISSI GOETZE und VLADIMIR KARALEEV.

Wo trifft man dich während der Fashion Week abends?

Da ich sehr viel arbeite in dieser Zeit, kann ich leider nicht wirklich ausgehen. Die einzigen drei Veranstaltungen auf die ich es bis jetzt immer schaffte waren der VOGUE Cocktail, die ZEITmagazin Party und der F.A.Z. Modeempfang. Ansonsten bin ich meist im Büro den nächsten Tag vorbereiten…

Dein aktuelles Lieblingsrestaurant für mittags?

Ich mag es beim Essen ja gerne ruhig, unaufgeregt und vor allem Portionen bei denen ich als guter Esser auch satt werde. Die Kantine der Berliner Wasserbetriebe erfüllt genau diese Wünsche und bietet einem auch noch einen Blick auf die Spree. Garantiert Fashion-freie Zone…

Wie löst du das Problem „Modisches Outfit vs. Berliner Winter“?

Den Winter in Berlin bzw. Winter generell mag ich ja sehr gerne, weswegen mich Kälte auch nicht überfordert. Sollte ich frieren, ziehe ich einfach eine Jacke mehr an.

Dein persönliches Lieblingsteil für das Mode-Jahr 2015?

Der Vorteil, wenn du mit Designern arbeitest, die nicht in aktuellen Trends denken, ist, dass du dir selbst auch keine Gedanken darüber machst. Meine persönlichen Lieblingsteile werden also all die sein, die ich nach Lust und Laune zum jeweiligen Zeitpunkt anziehen möchte.

Ein letzter ironischer Satz zur Fashion Week?

Die Berliner Fashion Week ist wie eine ganz normale Familie: Jeder Charakter ist vertreten, jeder nimmt seine Rolle ein, es wird gemeckert, es wird geschlichtet, manche mögen sich mehr und andere wiederum weniger. Am Ende des Tages funktioniert es doch ganz gut zusammen und ein wenig Drama gehört sicherlich auch dazu…

(Zum ersten Teil von „My Berlin Fashion Week“ mit Hien Le, Marina Hoermanseder und Herbert Hofmann vom Voo Store geht es hier entlang, zum zweiten Teil mit Leyla Piedayesh von Lala Berlin und PR-Expertin Nora Rochlitzer hier lang und für den dritten Teil mit Premium-Gründerin Anita Tillmann und Malaika Raiss bitte hier klicken.)

Runwaybilder im Header: 1-2 BOBBY KOLADE, 2-3 Vladimir Karaleev via Getty Images, 4-6 Lena Hoschek via Getty Images

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.