Ein Hauch Luxus für die Hände: Handcreme-Lieblinge in der Tube

Rissige Hände in der kalten Jahreszeit? Nicht mit uns! Ari zeigt die fünf besten Handcremes für zarte Hände.

Brrr… Da draußen herrschen schon wieder ungemütliche Temperaturen und der kalte Wind peitscht einem ordentlich ins Gesicht. Erst heute meinte eine Freundin zu mir: „Mensch, ist ja schon fast Handschuh-Wetter“ – ich ließ das umkommentiert und schmunzelte innerlich über den Lammfellmuff, der seit einer Woche wieder an meinem Kinderwagenlenker befestigt ist, um die Hände schnell reinzustecken und vor Frostbeulen zu bewahren. Ich bin halt schon immer eine Frierkatze gewesen und vor allem jemand, der pünktlich zum Oktober trockene Haut an allen Stellen bekommt. An den Schienbeinen ist es ja nicht so wild, aber an den Händen sieht es auch noch jeder. Also bin ich nach dem Händewaschen, das man mit einem Baby und Kleinkind sowieso öfter als sonst machen muss, ständig am cremen, damit meine Hände nicht rissig und fahl (eigentlich meine ich aber „halbtot“) aussehen.

Und genau aus diesem Grund befindet sich auch in jeder Ecke meiner Wohnung und in allen meinen Handtaschen irgendwo ein Tübchen Handcreme. Gepflegte Hände sind für mich und vor allem in meinem Job ein absolutes Muss. Und meiner Meinung nach ist Handpflege sowieso unterschätzt, denn meist erkennt man das wahre Alter eines Menschen an den Händen – da kann man im Gesicht pflegen, liften und spritzen, was das Zeug hält. Deshalb gebe ich für den kleinen Luxus auch gerne ein paar Euro mehr aus.

Heute habe ich also mal ein paar meiner Lieblinge zusammengetragen, um sie euch vorzustellen. Aus der Drogerie ist diesmal leider nichts dabei, obwohl ich zum Beispiel die Granatapfel-Handcreme von Weleda sehr gerne mag und empfehlen kann. In meine kleine Auswahl haben es diesmal vor allem lauter hübsche Tuben von Lieblingsbrands geschafft, die man auch gerne zeigt, verschenkt oder sich auf den Schreibtisch legt und sich bei jedem Anblick daran erfreut. Ich kann gar nicht genau sagen, was es ist – aber irgendeinen Zauber haben diese zerknitterten, gefalteten Tuben im Vintage Look auf mich und ich kann selten im Geschäft an ihnen vorbeigehen. Geht es euch auch so?

„No. 092 Salbei/Rosmarin/Lavendel“ von L:A Bruket

Meine neueste Handcreme kommt vom schwedischen Spa-Label L:A Bruket – sie ist stark feuchtigkeitsspendend und soll natürlich vor trockener, rissiger Haut schützen. Sie enthält neben verschiedenster ätherischer Öle wie Salbei, Rosmarin und Lavendel, die die Haut intensiv pflegen, auch Beinwell, das straffend wirkt und vor allem die Haut beim Abheilen von kleinen Verletzungen unterstützen soll. Der kräuterige Duft ist mal etwas anderes und so wird sie zum Beispiel auch von meinem Mann gerne mitbenutzt.

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„Vanilla & Orange Peel“ von Grown Alchemist

Diese natürliche Handcreme im edlen, schwarzen Look liebe ich über alles, da sie in jede noch so kleine Tasche passt. Sie ist meine erste Wahl auf Flugreisen und ich habe sie schon oft weiterverschenkt. Die nicht fettende Creme ist reich an Antioxidantien und pflegt und beruhigt die Hände und Nagelhaut auf natürliche Weise, unter anderem mit Hagebutten- und Kameliensamenöl. Kalt gepresstes Öl aus Orangenschalen soll die empfindliche Haut jung halten und noch dazu die Kollagenproduktion anregen. Außerdem schenkt sie einen tollen Duft!

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„Vital Hand Cream“ von Nuori

Das Besondere an der regenerierenden und verjüngenden Vital Hand Creme ist die Tube mit einem luftgeschützten Pump-Mechanismus, der den kostbaren Inhalt schützt und sie zum perfekten Begleiter für unterwegs macht. Sie riecht warm und frisch – ein bisschen muss ich an einen leckeren Lemon Meringue Cake denken – und zieht ganz schnell ein, ohne ein klebriges Gefühl zu hinterlassen. Rein pflanzliche Inhaltsstoffe, wie Squalane, Sheabutter, Traubenkern- und Mandelöl sollen das natürliche Feuchtigkeitslevel der Haut wiederherstellen und mindern optisch feine Linien.

Übrigens: Das tolle an den Nuori-Produkten ist, dass sie nur in kleinen Produktchargen alle 12 Wochen frisch hergestellt werden. Das gewährleistet zu 100 Prozent ihre Wirksamkeit, da die aktiven Inhaltsstoffe nicht durch zeitabhängigen Zerfall geschwächt werden.

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„Suede“ von Byredo

Auf meinem Schreibtisch liegt diese hübsche XL-Tube von meinem Lieblingsduftlabel Byredo. Der reichhaltige Balm zieht nach dem Einmassieren gut ein und hinterlässt ein schönes samtweiches „Gepflegt-Gefühl.“ Tatsächlich habe ich mich hier aber zu allererst in den wahnsinnig tollen Duft „Suede“ verliebt, von dem es auch ein Handwash gibt.

„Suede“ riecht unbeschreiblich gut: etwas blumig, grün und spritzig. Ein bisschen nach Bergamotte, Maiglöckchen, dezent nach Moschus und Birne. Für Fans des Labels sind die Handcremes auf jeden Fall ein Muss.

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„Sweet Lemon“ von H&M Beauty Conscious

Quasi ein Drogerieprodukt, wenn es um den Preis geht, ist die reichhaltige Handcreme aus der H&M Conscious Beauty Collection mit dem Naturkosmetik-Siegel Ecocert. Sie kostet gerade mal sieben Euro und steht ihren Kollegen in Sachen Inhaltsstoffen in Nichts nach. Stark beanspruchte Hände sollen dank Sheabutter, Granatapfelkernöl, Jojobaöl, Aprikosenkernöl, Bienenwachs, sowie Aloe Vera aus kontrolliertem Anbau wieder auf Vordermann gebracht werden. Der Duft nach frischen Zitronen und die hübsche Verpackung machen sie zu einem erschwinglichen Liebling. Gibt’s übrigens auch noch als Variante mit White Tea and Peppermint.

Einen Klassiker habe ich aber noch vergessen: den Resurrection Aromatique Hand Balm von Aesop in der nudefarbenen Tube. Auch dieser pflegt besonders toll und riecht kräuterig nach Lavendel und  Zedernholz. Zusammen mit meiner Lieblingsseife ist er ein tolles Einzugsmitbringsel oder Weihnachtsgeschenk für gute Freunde.

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Von Ari

Auch wenn das kitschig klingt, ich wollte schon in meinen jungen Jahren in der Mode- oder Beautybranche arbeiten. Ich weiß noch genau, wie ich jede Ausgabe der Instyle oder Elle von der Mutter meiner damaligen besten Freundin verschlungen habe, da ich sie mir zu der Zeit noch nicht leisten konnte und mein Zimmer mit herausgetrennten Lieblingseditorials pflasterte. Als ich dann das erste Mal von Pat McGrath und Kevyn Aucoin hörte, wusste ich, dass ich Make-Up Artistin werden möchte. Der Weg bis dahin war nicht ganz einfach, denn ich musste zunächst mein angefangenes Studium in meiner Heimat Erfurt abbrechen und später meine Eltern davon überzeugen, eine Ausbildung in Kopenhagen machen zu dürfen. Der Umzug mit 18 in ein fremdes Land, ohne die Sprache zu sprechen, hat mich wahnsinnig geprägt und mir gezeigt, dass man Sachen schaffen kann, wenn man sie nur wirklich will. Viele Dänisch Lessons und Vorstellungsgespräche später, in denen ich jedes Mal erneut von der Direktorin auf meine Sprachkenntnisse geprüft wurde, hatte ich den Vertrag von der Make up School in der Tasche.

Das Abenteuer konnte beginnen und ich denke so gerne an diese aufregende Zeit zurück. Dort habe ich von meiner talentierten Lehrerin nicht nur den richtigen Umgang mit Pinseln und Farbe gelernt, sondern auch, dass weniger oft mehr ist! Seitdem habe ich den harten Kajalstift auf der Wasserlinie und das Augenbrauenzupfen sein lassen.

In den letzten Jahren habe ich aufgrund meiner Vollzeitjobs in diversen Redaktionen eher vom Schreibtisch aus von meinem Beautywissen Gebrauch gemacht, aber meine Make-up Jobs, die ich nebenbei angenommen habe, machten mich immer am glücklichsten, denn da gibt es direktes Feedback von Menschen und im besten Fall ein großes Lächeln als Dankeschön.

Auf meinem Blog Primer & Lacquer teile ich meine Liebe für Beauty & Mode seit 2011 und schreibe dort über all die Dinge, die mich in meinem Leben antreiben und begeistern. In diesem Sommer freue ich mich außerdem auf die größte Herausforderung meines bisherigen Lebens - die Geburt meiner zweiten Tochter. Ich bin gespannt, wie das Leben als vierköpfige Familie ist und ob ich mir neben dem Mamasein noch ein paar meiner alten Gewohnheiten beibehalten kann.

Neben dem Reisen liebe ich Burrito Bowls und Guacamole für mein Leben gern und habe ein Schwäche für Augenbrauenprodukte, Bronzer und Highlighter aller Art. Wenn ich mich von einem blöden Tag ablenken muss, schaue ich mir am liebsten die Videos von Lisa Eldridge (wegen ihrer angenehmen Stimme), Masterchef oder Hank Moody in Californication an. Und sollte ich irgendwann mal wieder richtig ausgehen können, dann werde ich wie in guten alten Zeiten zu Old School Hip Hop mit meinen Mädels tanzen.

Ich hoffe, ich kann Euch hier auf Journelles den ein oder anderen Kniff in Sachen Make-up zeigen und den weniger Beauty-affinen Mädels ein bisschen Lust auf die bunten Tiegelchen und Stifte machen bzw. das ein oder andere Vorurteil gegenüber Make-up Girls aus dem Weg räumen.

Folgt und schreibt mir gerne…

Blog Primer & Lacquer // Instagram @ariofcourse

Kommentare (4) anzeigen

4 Antworten auf „Ein Hauch Luxus für die Hände: Handcreme-Lieblinge in der Tube“

Vielen Dank für die Zusammenstellung, liebe Ari! Kommt gerade recht …

Sag, von woher ist nochmal der schöne „gedrehte“ Ringe – der untere, nicht der von Sabrina Dehoff (den hab ich schon ;))?

Oh mannnn… fertig gelesen und schon bin ich in den Onlineshop rüber gehüpft und hab mir die Grown Alchemist bestellt. 😉 Bin gespannt, was mich erwarten wird.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.