Journelles Maison: Die schönsten Plaids und Wolldecken von Hermès, Johnstons & Co.

Jetzt im Herbst kommen wieder die Tage, an denen man nonstop mit einer Tasse Tee, den Lieblingszeitschriften oder einem guten Buch auf dem Sofa schimmeln möchte. Ganz wichtig: eine Decke. Schon zu Schulzeiten gab es für mich nichts schöneres, als eingekuschelt im Wohnzimmer ein Nickerchen zu halten während meine Mutter in der Küche wurschtelte. Inzwischen

Jetzt im Herbst kommen wieder die Tage, an denen man nonstop mit einer Tasse Tee, den Lieblingszeitschriften oder einem guten Buch auf dem Sofa schimmeln möchte. Ganz wichtig: eine Decke. Schon zu Schulzeiten gab es für mich nichts schöneres, als eingekuschelt im Wohnzimmer ein Nickerchen zu halten während meine Mutter in der Küche wurschtelte.

Inzwischen habe ich mein eigenes Sofa, aber bin immer noch auf der Suche nach einer Decke, mit der ich alt werden kann. Eine meiner letzten Lektüre war das Hermès-Magazin „Le Monde D’Hermès“, das zwei Mal im Jahr erscheint. Darin geht es um neue Produkte, etwa wie Ski-Kollektion, aber auch um die geschichtsträchtige Herstellung der Lederwaren und Accessoires. Diesmal las ich einen Bericht über die schottische Manufaktur und königliche Hoflieferant Johnstons, die seit dreißig Jahren u.a. für das Weben der Hermès Plaids zuständig ist.

Die Decken wie das Modell Avalon bestehen aus 85% Wolle und 15% Kaschmir. Je feiner und vielfältiger gewebt wird, desto mehr Luftbläschen schließt das Gewebe und desto wärmer und kuscheliger ist das fertige Plaid. Die Wolle kommt aus Australien und Schottland, der Kaschmir aus der Mongolei, die Webstühle sind deutsch, die Strickmaschinen japanisch und das High-Tech-Mikroskop im Labor, mit dem die Qualität der Fasern getestet wird, ist Schweizer Ursprungs, aber die Wolle wird mit Disteln gekämmt. Jeden Sommer treffen in dem Dorf Elgin, wo das Unternehmen Johnstons vor mehr als 200 Jahren gegründet wurde, 300.000 Weberkarden ein, um den Jahresbedarf der Weberei zu decken. Die dornenförmigen, aber elastischen Spitzen der Pflanzen eignen sich um Wollgewebe aufzurauen, ohne es zu zerreißen.

Da leuchtet es ein, warum der Preis für eine Hermès-Decke am vierstelligen Bereich kratzt. Aber wenn man sich vorstellt, dass ein Schotte die Wolle mit Disteln kämmt, bevor ein Plaid daraus entsteht, ist das wohl gerechtfertigt. So eine Decke hat man sein Leben lang.

Die schönsten Plaids und Wolldecken, nicht nur für den Herbst:

  1. Hermès Avalon Plaid, 995 Euro
  2. Johnstons Plain Cashmere Throw in Cream, ca. 560 Euro
  3. Johnstons Extra Fine Plain Merino Throw in Duck Egg, ca. 150 Euro
  4. Missoni Home Oberon Überwurf aus einer Woll-Kaschmirmischung via Net-a-porter.com, 448 Euro
  5. Manufactum Schurwolledecke aus Merinowolle von der Schafwollspinnerei Höfer im Rosenheimer Land, 198 Euro
  6. Zara Home Decke aus 100% Wolle mit Umrahmung, 70 Euro
  7. Louis Vuitton Monogramm Decke, 935 Euro

 

Von Alexa

Ich liebe schreiben, bloggen und schöne Dinge zu entwerfen, also mache ich all das.

Als Journalistin habe ich für Magazine und Zeitungen wie Business Punk, Fräulein, Gala, FTD/how to spend it, Instyle, Lufthansa Magazin, Stern, Tagesspiegel, Vanity Fair und zitty gearbeitet. Meine Online-Erfahrungen habe ich u.a. Stylebook und styleproofed gesammelt. Mein Blog heißt Alexa Peng, mein Schmuck-Label vonhey. Ich komme aus dem Rheinland und bin in einem Dorf am Waldesrand aufgewachsen, wo nur einmal in der Stunde ein Bus fuhr. Da muss man sich was einfallen lassen, um sich nicht zu langweilen. Meine Tante hatte in der Stadt eine Boutique und einen Schrank voller Kleider, Schuhe und Taschen, mit denen wir Kinder verkleiden spielen durften. Wir haben Modenschauen im Hobbykeller veranstaltet und die ganze Nachbarschaft eingeladen. Dass ich mal was mit Mode machen würde, war also klar. Nach dem Abi habe ich an der AMD in Hamburg Mode-Journalismus studiert und später an der UdK in Berlin einen Master of Arts in Kulturjournalismus gemacht. In Zukunft will ich mein Label weiteraufbauen, die Welt sehen und gute Geschichten schreiben.

(Foto: Sandra Semburg)

Kommentare (7) anzeigen

7 Antworten auf „Journelles Maison: Die schönsten Plaids und Wolldecken von Hermès, Johnstons & Co.“

Ich finde, es hat auch schon was verzweifelndes… Keine Frage, ne richtig gute Decke ist in der Tat was für die Ewigkeit, aber glaub mir, die gibt es auch schon für deutlich weniger Geld (siehe hannas Tipp). Don’t always fall for the labels!

Oh Mann, jetzt auch noch fette Labels auf Wohnzimmerplaids, really?? Mir wäre so ein Teil ehrlich gesagt total peinlich … andererseits: Freunde und Familie hätten gut was zu lachen.
Na ja, ich hab neulich einen Bericht über eine Firma gesehen, die Blattgoldprints auf Klopapier druckt … Wer’s braucht.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.