JOURlook: Wildledercape

Zuerst möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken für die vielen schönen Nachrichten und Glückwünsche zum Baby. Ich war wahnsinnig gerührt. Außerdem habe ich sehr interessiert die Kommentare zu meinem Coming Out-Artikel gelesen, auch die kontroverse Diskussion, die ich spannend fand. Das Thema Baby ist extrem emotional und besonders persönlich. Letztendlich gibt es nur einen

Zuerst möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken für die vielen schönen Nachrichten und Glückwünsche zum Baby. Ich war wahnsinnig gerührt. Außerdem habe ich sehr interessiert die Kommentare zu meinem Coming Out-Artikel gelesen, auch die kontroverse Diskussion, die ich spannend fand. Das Thema Baby ist extrem emotional und besonders persönlich. Letztendlich gibt es nur einen Weg: es selbst zu erleben.

Niemand kann sagen, was passieren wird, wie man alles empfinden wird. Ob man eine Working Mum ist oder ob man sich komplett auf die Familie konzentriert. Jeder findet seinen Weg. Dabei ist keiner richtig oder falsch. Verwundert war ich jedoch über Kommentare in meinem Umfeld, die entsetzt waren von meiner Entscheidung: „Kerstin war doch immer ein Rebell und hat sich ungern an Konventionen gehalten. Und jetzt? Wird sie Mama?“

Diese Aussagen bedauere ich sehr, da genau das doch ein Schubladendenken ist. Wer sagt, dass man angepasst und langweilig ist, wenn man sich Familie wünscht? Muss man ein einsamer Cowboy bleiben, um cool zu sein? Meiner Meinung nach: Nein! Jeder darf leben wie er möchte, ob mit Familie, alleine oder als Pärchen. Hauptsache glücklich!

Ich glaube, dass wir uns manchmal alle an die Nase packen und fragen sollten, was man wirklich will und warum man einen Weg der anderen so vehement ablehnt. Manchmal steckt nämlich nur die eigene Angst dahinter. Angst zu verlieren, Angst allein zu sein, Angst einen falschen Weg zu gehen. Doch vielleicht liegt da die Lösung zu der Suche nach dem Glück.

Denn Abenteuer zu begehen und alles auszuprobieren, auf das eigene Herzchen hören und Wege gehen, die noch unbeschritten sind. Deshalb lebe ich frei nach Pippi Langstrumpfs Motto: „Mach dir Deine Welt, wie sie Dir gefällt!“ Und meine Welt besteht eben aus meiner Liebe zu meinem Beruf und mein erfülltes, warmes Herz durch meine zukünftige kleine Familie.

Happy Weekend, Eure Kerstin

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Cape: Red Valentino (erhältlich bei Hayashi; hier so ähnlich in Schwarz), Hemd: Philosophy, Tasche: Gucci, Schuhe: Robert Clergerie

Von Kerstin

Mein Name ist Kerstin Görling und ich lebe in Frankfurt am Main. Ich bin Einkäuferin und Inhaberin von Hayashi. Vor der Eröffnung 2007 habe ich Fashionmanagement in Düsseldorf studiert – seitdem lebe ich meinen Traum. Um die neuesten Kollektionen zu sehen und einzukaufen, reise ich jede Saison in die Showrooms und zu Fashionshows nach Paris, Mailand oder New York. Um mich zu inspirieren, lese ich viel und halte meine Augen offen, um neue Formen und Farben zu erspüren.

Ihr findet mich neben Journelles bei instagram (@hayashi_shop) und auf dem Hayashi Blog!

Kommentare (9) anzeigen

9 Antworten auf „JOURlook: Wildledercape“

Sehr schön gesagt ?
Ich glaube es ist teilweise auch einfach der Neid der “ besitzlosen „..
Den Mut zu machen wonach einem ist ohne “ der stigmatisierten Rolle des Lebens“ zu folgen…
Folgt eurem Herzen und bleibt eine “ Pippi“ ( auch eine meiner Helden der Kindheit ? )

Liebe Kerstin, ich kann Dir nur Mut machen. Ich bin auch selbständig und habe sehr schnell wieder angefangen zu arbeiten, wenn auch nicht mehr so viel wie vorher. Aus meinem Umfeld hat es dazu viel Unverständnis gegeben. Ich selbst habe meinen „vorgeburtlichen Plan“ noch einmal etwas abgeändert, als unser größtes Glück dann endlich bei uns war, zugunsten etwas mehr Familienzeit als ursprünglich gedacht. Sei Dir einfach sicher, dass sich alles fügen wird und alles möglich ist, solange Du auf Dein Bauchgefühl und Dein Herz hörst. Und höre bloß weg, wenn Dir einer bzw eigentlich immer nur andere Frauen vermitteln wollen, dass das nicht so geht, wie Deine Pläne sind. Ich hatte oft das Gefühl, dass sie zum einen gar nicht wissen, wovon sie sprechen (so als Angestellte lässt sich ja alles leicht sagen) und zum anderen vielleicht auch manchmal ein kleiner Funken Neid dabei war.
Kurz: Du machst das schon!

Liebe Kerstin,
Auch von mir Herzlichen Glückwunsch!
Ich kann Dir nur sagen, folge Deinem Herzen und mache es so wie Du bist.
Alles ist möglich! Vielleicht kommt man mal ab vom Weg, muss über Hürden springen, ein paar Berge versetzen und auch mal alles spontan übern Haufen werfen.
Aber es lohnt sich. Selbstständig sein mit Kind geht! Ich habe drei kleine Kinder. Habe mich nach der Geburt von meiner Tochter mit meiner Herzensidee selbstständig gemacht! Die meisten haben mir abgeraten.
Aber sch…..drauf. Was Du in Deinem Kopf möglich machst, kann passieren.
Ich kann nicht sagen, dass ich viel Zeit für mich habe und ständig unterwegs sein kann. Aber ich würde es immer wieder so machen. Und das wichtigste, WIR sind glücklich. Ich freue mich noch viel von Dir zu lesen. Tina

Super geschrieben!! Recht hast du. Jeder soll es machen wir es für ihn passt. Es gibt da kein richtig und kein falsch!
Ich wünsche dir eine wunderbare Schwangerschaft!

xx Kerstin

Lass das Baby doch erstmal zur Welt kommen! Man weiß doch jetzt noch nicht wie es und du als Mama ticken werden! Warum nicht zB etwas Zeit und Energie in die Suche nach einer perfekten Vertretung investieren? Arbeiten kann toll sein und kann man ewig, Zeit mit dem Baby rast und es ist nur gaaaanz kurz gaaaaanz klein und diese Zeit kommt nie wieder. So ne blöde fashionweek kommt jedes Jahr! Alles Gute

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.