Es ist mir ein Vergnügen, heute Sarah alias scalamari im instagram-Portrait vorzustellen. Ich bin der jungen Dame noch nie persönlich begegnet, obwohl man sich über diverse Social-Media-Kanäle kennt – zum Beispiel auch von Mitvergnügen, wo sie sich um die Modethemen kümmert. Heute hat sie für instalove ihre schönsten Bilder herausgesucht. Und gefunden. Inklusive plausibler Erklärung, wieso die Foto-App so süchtig macht.
instagram-Name: scalamari
Follower: 1.135
Erster Bildupload: 3. März 2012
Wieso hast du mit instagr.am angefangen? Das Modevergnügen musste einen Tag später als sonst erscheinen und um trotzdem etwas auf Mit Vergnügen posten zu können, schossen wir ein schnelles Foto von mir auf dem Event, auf dem ich mich befand. Ich hatte gehört, dass es da dieses Instagram gibt, mit dem man so schöne Filter über sich und alles ziehen kann.
Wieso glaubst du macht instagr.am so süchtig? Weil es zum einen den kleinen Voyeur in uns bedient. Viele User werden in ihrer fotografischen Selbstinszenierung schnell übermütig und posten private Momente und Dinge – das macht es spannend zum zugucken. Zum anderen ist es ein sehr schnelles, direktes Medium. Trends werden rasend schnell verbreitet und die Möglichkeit, Schönes oder Banales mit vielen teilen zu können, macht süchtig und an. Ein öffentliches Echtzeitbildertagebuch sozusagen. Narzisstische Adern kommen hier auch auf ihre Kosten, indem es ein direktes Feedback in Form von Likes (oder eben nicht) hagelt. Der Instagramer fühlt sich herausgefordert zu zeigen wie interessant, außergewöhnlich oder speziell sein Leben ist. Die Instagramwelt verführt mit ihren verschleiernden Filtern und perfekten Bildausschnitten dazu jemand zu sein, der man eventuell gar nicht ist. Ich kenne sogar Jungs und Mädchen, die Instagram als ihre lokale Partnerbörse nutzen…
Wem folgst du am liebsten?
@Ignant ist Clemens Poloczek vom gleichnamigen Blog über Design, Architektur, Fotografie und Kunst. Er fängt Berliner Details auf eine wunderschön verspielte, aber nie kitschige Form ein. Sehr waches Kerlchen. Ich suche seit hundert Jahren ein Bild, das über meinem Bett hängen soll – jede seiner Fotografien ist potenzieller Kandidat.
@WeWoreWhat ist Danielle, Fashionbloggerin aus New York City – sie verkörpert mit ihren Outfits 100% meinen Geschmack. Ich hätte gern ihren Kleiderschrank. Ihre Styles wirken unangestrengt lässig. Dabei zeigt sie ihre schöne Stadt.
@travelettes ist Katja Hentschel, meine Fast-Nachbarin in Berlin – ich begleite sie bei Instagram auf ihren Reisen um die Welt und leide wegen ihren Bildern gern unter akutem Fernweh.
Hier sind Sarahs Top5-instagram-Momente:
Die Kollegen von Vice, ein Paradebeispiel Berliner Hipsterkultur während ihrer Open Air Office Session. Ungestellt eingefangen im Sommer während meiner Zeit bei newsfororiginalgirls.com
Die beste Momentaufnahme des letzten Jahres. Bräutigam Matze bindet Braut Nike die Schuhe unten den Augen der Trauzeugen Sarah und Cloudy. Schönste Zeit auf dem Melt Festival.
Am kältesten Tag des Jahres posiert es sich am Besten stundenlang im Affenjäckchen vor der Oberbaumbrücke.
Das Bild erinnert mich an die blutigen Anfangszeiten des The Shit Shops mit Mama Bonnie Strange. Ein wüster Chaoshaufen. Wir waren jung, bunt und hungrig nach allem. Hier shootet uns Felix Krüger mit den allerersten Shirts.
Als Squaw bei den Bachstelzen auf dem Fusion Festival 2012. Einer dieser Momente, der nicht vergehen soll. Wer noch nie da war, muss es auf seine Lebens-To-Do-Liste setzen, einmal im Matsch bis zum Morgengrauen dort zu tanzen und dann vegan zu frühstücken.