Chanel Discovery Trip: In den Ateliers von Lesage in Paris

Es war einmal… ein Mann namens François Lesage, der die 1858 von seinem Vater gegründete Maison Lesage übernahm und in den 50ern bekannt für seine Stickereiarbeiten für französische High-Fashion-Häuser wurde. Wenn bei Valentino, Balenciaga, Dior oder Givenchy aufwändige Stickereien auf Couture-Roben zu finden sind, dann wurden diese vermutlich in den Ateliers Lesage hergestellt. 2002 wurde die Maison Lesage

Es war einmal… ein Mann namens François Lesage, der die 1858 von seinem Vater gegründete Maison Lesage übernahm und in den 50ern bekannt für seine Stickereiarbeiten für französische High-Fashion-Häuser wurde. Wenn bei Valentino, Balenciaga, Dior oder Givenchy aufwändige Stickereien auf Couture-Roben zu finden sind, dann wurden diese vermutlich in den Ateliers Lesage hergestellt.

2002 wurde die Maison Lesage von Chanel aufgekauft, inzwischen wird die Handwerkskunst im Pariser Vorort Pantin mit mehr als 60 Mitarbeitern weiter geführt – hier entstehen alle Handarbeiten für Chanel, darunter auch das Markenzeichen, die Kamelie. Aber auch für andere Modehäuser oder Jungdesigner wie Mary Katrantzou wird hier gearbeitet.

Der Einblick in die Ateliers der sogenannten Brodeure ist unheimlich spannend – hier ist mein exklusiver Einblick für euch!

Im Prinzip funktioniert es so: die Designer kommen in die Ateliers und stöbern durch die Feder,-Stoff,-und bestickten Samples sowie zahlreiche Stickmaterialien wie Perlen, Steine und Pailletten. Das sind bis dato mehr als 60.000, denn alle Samples und einstigen Arbeiten werden aufbewahrt. Daraus entstehen konkrete Ideen, wie hier für Chanel. Links ist Karl Lagerfelds Zeichnung, daneben das fertige Produkt und die bei Lesage hergestellte Federkomposition.

 

 

Federn sind das Spezialgebiet beim Federmacher Lemarié, der ebenso ansässig ist bei Lesage und von Chanel aufgekauft wurde. Genau wie Maison Michel übrigens. Oder die Schuhmanufaktur Massaro. So wurde sicher gestellt, dass die Handwerkskunst in Paris weiter existieren kann.

Oftmals erkennt man aus der Entfernung kaum, dass Federn verarbeitet wurden, wie im Fall dieser kleinen Blumen:

Drei Wochen vor den Chanel-Modenschauen wird final entschieden, welche Stoffe produziert werden. Ab dann beginnen die Nachtschichten. Das Resultat kann dann so aussehen:

Nebenan wird fleissig gestickt. Hier entsteht eine Valentino-Couture-Robe:

 

Wie schwierig dieses Raubkätzchen zu sticken ist, möchte ich mir gar nicht ausmalen. Wir durften nämlich eine Brosche sticken: Bei mir hakte es an schlechten Augen, dicken Fingern und Ungeduld. Die Frauen, die diese Kunst tagtäglich ausführen, haben meinen grössten Respekt!

 

Eine Etage drüber wird die Kamelie in allen Farben und Formen hergestellt. Das Markenzeichen von Chanel hat Coco Chanel höchstpersönlich erfunden. Die Kamelie war die erste Blume, die Mademoiselle von ihrem Herzblatt Boy Capel (und jetzt wissen wir auch, wieso die Boy Bag so heisst) geschenkt bekam!

Mit Hitze werden die vorher leicht angefeuchteten Papierblättern in Form gedrückt und später zusammen geklebt. Auch das durften wir ausprobieren – ein Ding der Unmöglichkeit! Eine Wohltat dagegen die schön geformten Kamelien, die heute gern als Anstecker oder eben Dekoration von Tüten und Geschenken genutzt wird.

Hier sind noch viele weitere Bilder aus den Ateliers!

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

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5 Antworten auf „Chanel Discovery Trip: In den Ateliers von Lesage in Paris“

WOW!!!!! Danke für den tollen Beitrag, das zu sehen muss doch ein Wahnsinn sein!!! Happy Jessie 🙂

Ich lese seit Jahren Vogue, Elle & Co. DAS habe ich noch nie gesehen! Es ist schön, das unglaubliche Handwerk und die künstlerischen Fertigkeiten hinter den Modekulissen zu sehen. Danke!

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.