Shootings in London, der Start der New York Fashion Week und in Berlin ist immer noch die Berlinale – die spannenden Sachen sind natürlich immer gleichzeitig! Natalya hat daher Mittwochabend die wunderbare Marie Nasemann zum Interview im Rahmen der Berlinale getroffen. Ich war mit ihr bereits im August in Venedig unterwegs, da Marie das deutsche Gesicht der #GoldCelebration-Kampagne von Johnnie Walker Gold Label Reserve fotografiert von Rankin ist.
Das Münchner Model und der Starfotograf sind den meisten wahrscheinlich bekannt aus der vierten Staffel von „Germany´s next Topmodel“, in der sie ein berüchtigtes Fotoshooting im kalten Regen absolvierten. Den Stempel der Ex-GNTM-Kandidatin hat die Schneewittchen-Schönheit aber längst nicht mehr. Höchste Zeit für ein Gespräch über Selfies, Maries Tanzkünste und einer schönen Überraschung für 2015.
Hallo Marie, ich freue mich sehr, dich kennen zu lernen. Du bist das deutsche Gesicht der #GoldCelebration-Kampagne Johnie Walker Gold Label Reserve und wurdest von Rankin fotografiert. Wie war das Wiedersehen mit ihm nach eurer Zusammenarbeit am TV-Set?
Sehr schön! Ich habe ihn etwas anders kennengelernt als damals beim Shooting. Bei der Kickoff-Veranstaltung für Johnie Walker in Venedig war er wahnsinnig gut drauf, super entspannt und sehr nett. Bei GNTM war er doch schon ziemlich tough und hat uns ganz schön rangenommen. Er hatte natürlich auch wenig Zeit, weil er so viele Mädchen an einem Tag zu fotografieren hatte und stand einfach unter wahnsinnigem Druck und Stress. In Venedig hingegen war Sommer, alle waren gut drauf und insgesamt eine tolle und entspannte Atmosphäre – man hat Rankin angesehen, dass er sich in dieser Stadt wohl fühlt.
Gibt es etwas, das du von Rankin gelernt hast?
Er hat bei dem Shooting damals viel aus uns allen rausgeholt. Es war nicht mein bestes Shooting – ich fand es persönlich sehr schwer. Die Anforderungen waren auch extrem hoch: Wir hatten Regen von oben und lagen teilweise auf der Straße, es war wahnsinnig kalt mitten in der Nacht. Ich habe Regenwasser in die Augen bekommen, was als Kontaktlinsenträgerin schwierig ist, und habe etwas gewankt, aber Rankin hat mich so gepusht und gefordert, dass ich mich dann in Unterwäsche auf die kalte, nasse Straße gelegt habe und mich dabei auch noch sexy fühlte. Ich war dann doch so motiviert, dass ich alles geben konnte.
War die Johnie Walker-Kampagne der erste Job mit Rankin nach der Topmodel-Staffel?
Ja, tatsächlich war das die erste Zusammenarbeit seitdem.
Ok, und was machst du sonst gerade?
Ich bin jetzt seit 1,5 Jahren auf der Schauspielschule in München und habe im September meine erste Serie für den ARD gedreht: „Armans Geheimnis“, sie wird an Ostern ausgestrahlt. Dann habe ich gerade bei „Aktenzeichen XY“ mitgespielt und versuche, in der Schauspielerei Fuß zu fassen. Es ist schön die Schauspielschule zu machen, zu lernen – wirklich was zu lernen, weiterzukommen und nebenbei eben schon zu drehen und erste Filmprojekte zu starten.
Wirst du dich in Zukunft ausschließlich auf die Schauspielerei fokussieren?
Ich liebe meine Modeljobs nach wie vor – gerade die Kampagnen mache ich gern, weil es toll ist, dass man selbst auch mitbestimmen und in den kreativen Prozess eines Shootings eingreifen darf. Man sucht teilweise auch das Team selbst zusammen: ich versuche möglichst oft Leute mit ins Boot zu holen, mit denen ich schon mal gearbeitet habe (Fotografen, Visagisten) – dann macht es auch am meisten Spaß.
Was trägst du heute?
Heute habe ich ein komplettes Outfit aus dem „WALD“-Store, hier in Berlin-Mitte, an. Es sind unterschiedliche Labels – ich glaube, die meisten sind dänisch. Die Tasche ist von Adax.
Was ist deiner Meinung nach wichtig für ein Party-Outfit?
Das allerwichtigste ist, dass man sich wohl fühlt. Ich trage sehr ungern bodenlange Schlauchkleider, die extrem eng sind und in denen man sich nicht bewegen kann. Ich finde es immer wichtig, dass man auch tanzen kann – ich bin ja eine große Tänzerin. (lacht)
Wirklich wahr? Also stürmst du gleich das Parkett?
Ja… Allerdings habe ich gestern UND auch schon vorgestern getanzt – mal gucken, ob ich es heute wieder tue, aber auf solchen Parties findet man mich eigentlich schon auf der Tanzfläche.
Du warst ordentlich auf der Berlinale feiern, was hast du erlebt?
Gestern war ich auf der Directors Night, es war für mich das Highlight, dass Lars Eidinger aufgelegt hat. Ich habe ihn leider noch nie auf der Bühne gesehen, aber dafür schon ganz viele Interviews und Filme mit ihm und bin ein großer Fan. Ehrlich gesagt stand ich lange Zeit nur neben der Tanzfläche und habe ihn beim Auflegen beobachtet und habe überlegt: Wie viel spielt er nur den DJ und wie viel ist er davon wirklich.
Was macht für dich eine gute Party aus?
Hmmm, eine gute Party… Gestern war eine gute Party, warum eigentlich? Es war auf jeden Fall eine coole Location. Das „Prince Charles“ in Berlin mag ich ganz gern, dort war ich zusammen mit Johnie Walker bereits während der Fashion Week. Die Location ist also wichtig. Und ein sehr guter DJ, der auf die Leute eingeht und nicht nur strikt sein Programm durchzieht, sondern sich die Menschen anguckt und merkt: Was ist das für eine Altersgruppe, wie sind die grade drauf, haben die Lust nur „abzuspacken“ oder wollen sie schlichten Elektro hören – das unterscheidet sich von Meute zu Meute. Und dann natürlich gute Gäste – dass Leute eingeladen sind, die a) was können und b) nett sind, mit denen man Spaß haben kann und keine trashigen Leute, die die ganze Zeit versuchen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen – das ist echt anstrengend.
Apropos Aufmerksamkeit. Kim Kardashian macht gerade in einem Video vor, wie man gute Selfies macht, du selbst bist auf instagram aktiv. Welche Tipps würdest du allen anderen als Model geben?
Bloß kein „Duckface“ machen. Es gibt erstaunlich viele Frauen, die sich selbst fotografieren und dabei nicht nur ein „Duckface“ machen, sondern auch ihre Nase dünner (macht es vor indem sie die Lippen spitzt und die Nase dadurch verzieht – und lacht) – das ist ganz schrecklich, dass man sein Gesicht verändert für ein Foto, das geht gar nicht! Auf jeden Fall gilt: Immer leicht von oben fotografieren, dann sieht man schlanker aus.
Im Rahmen der #GoldCelebration-Kampagne gibt es einen Gewinner. Was erhoffst du dir von dem neuen Gesicht?
Also ich hoffe ja ehrlich gesagt, dass es jemand ist, der nicht hauptberuflich als Model arbeitet und dadurch genau weiß wie man die richtigen Posen macht, wie man die Ausstrahlung rüber bringt. Ich fände es schön, wenn es jemand wäre, der einen ganz anderen Beruf macht, weil das spannender wäre. Und es wäre toll, wenn es jemand wäre, der Kreativität auf dem Foto beweist, der diesen Rahmen der Fotobox optimal nutzt und etwas ganz besonderes aus dem Automaten macht. Ich hoffe, dass man überrascht wird.
Bist du an der Entscheidung beteiligt oder macht Rankin das allein?
Das macht Rankin. Er hat da ganz klar seine Ansprüche und weiß ganz genau, wen er vor der Linse haben will. Es ist auch wichtig, dass der Fotograf überzeugt ist.
Mit wem würdest du heute am liebsten in dieser Box landen um Fotos zu machen?
James Franco ist ja gerade omnipräsent auf dieser Berlinale, vielleicht kommt er heute Abend ja auch noch vorbei. Er ist auf jeden Fall ein großartiger Schauspieler, ein gutaussehender Mann, also – warum nicht auf ein Foto mit James Franco in die Box? (lacht.)
Gibst du uns noch einen Ausblick auf 2015? Was steht bei dir an?
Jede Menge Ausbildung, würde ich sagen und hoffentlich schöne Dreh-Projekte mit guten Regisseuren. Und im August wird es zum ersten Mal von mir designte Handtaschen zu kaufen geben.
Ach was? Darfst du schon was verraten?
Es wird eine Kooperation mit einer dänischen Firma. Im April soll es losgehen.
Vielen Dank für das Gespräch!
– In Zusammenarbeit mit Johnnie Walker –
3 Antworten auf „Berlinale: Interview mit Model und Schauspielerin Marie Nasemann“
eine schöne Frau. Sie hat was aristokratisches ….
Tolles Interview! Marie war damals meine Favoritin – ich freu mich also schon auf die Handtasche <3
Liebe Grüße
Ina
http://www.ina-nuvo.com
Ihr Stil gefällt mir. Eindeutig nicht mehr GNTM.